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"Fühlte sich wie Ende an": Ein Raubüberfall zerstört ihre Karriere

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So manches Tennis-Talent ist genau so schnell verschwunden, wie es plötzlich auf die große Bühne gekommen ist. Doch im Fall der Russin Anna Tschakwetadse steckt dahinter ein dramatisches Erlebnis.

"Ich dachte wirklich, dass dieser 17. Dezember die letzte Nacht meines Lebens sein würde", beginnt die Russin im brasilianischen Podcast A voz de tenis ihre Erzählungen. 2007 mischt Tschakwetadse die Tennisszene auf und steht mit nur 20 Jahren bereits auf Rang fünf in der Weltrangliste, erreicht bei Grand-Slam-Turnieren zwei Mal das Viertelfinale.

Doch der 17. Dezember 2007 stellt ihr Leben komplett auf den Kopf. Nach der Rückkehr von einem Showmatch in Belgien beginnt das Unheil.

"Wir waren erschöpft und gingen direkt schlafen. Plötzlich, um 3 Uhr morgens, wachte ich auf. Es standen fünf riesige Männer in unserem Haus. Ich lag da und verstand nicht, was hier gerade abging. Sie trugen Masken, dunkle Kleider und sahen riesig aus", schilderte Tschakwetadse den Horror. 

"Es fühlte sich wie das Ende an"

Die heute 33-Jährige hört einen Schrei: "Ich wusste, dass er von meinem Vater kam. Ich wurde panisch. Ehrlich gesagt: Ich dachte, es wären meine letzten Momente. Es fühlte sich wie das Ende an."

Die Eindringlinge schlugen Tschakwetadses Vater mit dem Pistolenkolben und bedrohten ihn mit Waffen und Messern. "Sie waren schwer bewaffnet. Alles war wirklich richtig angsteinflössend", berichtet die Tochter. Als die 20 Jahre alte Tennisspielerin versucht, aus ihrem Zimmer zu flüchten, wird sie gefesselt. "Sie zogen so fest zu, dass ich meine Hände für Tage nicht spüren konnte."

Tschakwetadses Eltern werden gezwungen, den Safe zu öffnen. Die Einbrecher nehmen alles mit, was einen gewissen Wert besitzt. Die Schulter ihres Vaters ist gebrochen und muss operiert werden. 

"Sie wussten, wer ich bin"

Warum es genau Tschakwetadses Haus traf? "Sie wussten, wer ich bin. Sie wussten, dass ich gerade eine Rolex gewonnen habe bei der Exhibition am Tag zuvor. Das war kein willkürlicher Überfall. Es musste schon seit einiger Zeit geplant gewesen sein", so die Russin. Ihre Eltern wohnen heute noch immer in dem Haus, in dem sich der Vorfall ereignet hat. 

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Tschakwetadse findet nach dem Vorfall nicht mehr zurück zu alter Stärke. "Ich konnte die Erwartungen für 2008 nie erfüllen. Es wurde schlechter und schlechter. Es fühlte sich an, als ob es nie ende. Ich verlor Weltranglistenplätze, verlor alle Punkte. Ich funktionierte nicht mehr."

In den Folgejahren hält sie sich gerade noch so in den Top 100, bevor sie 2011 in Dubai, in einem Match gegen Caroline Wozniacki, zusammenbricht. 

Im Alter von 26 Jahren zieht sie die Reißleine und beendet 2013 ihre Karriere aufgrund von chronischen Rückenschmerzen. Rückblickend sagt Tschakwetadse über ihre Karriere: "Es hätte besser, es hätte auch schlechter sein können. Ich bin einfach dankbar, dass ich jene Nacht überlebt habe."

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