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"Covid-Games": Niederländische Taekwondo-Kämpferin trotzt "Quarantäne-Knast" mit Humor und mentaler Stärke

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Einmal am Tag Ausgang, um Essen abzuholen. Geschlossene Fenster und Türen. Der "Quarantäne-Knast" für Corona-infizierte Sportler:innen ist bei Olympia gefürchtet. Die niederländische Taekwondo-Kämpferin Reshmie Oogink lässt nicht unterkriegen.

Als wäre es nicht bitter genug, nach jahrelangem Training wegen einer Corona-Infektion in letzter Minute von den olympischen Wettbewerben ausgeschlossen zu werden. In Tokio kommt es danach noch schlimmer. Positiv getestete Sportler und Sportlerinnen werden in einem Hotel einquartiert, das längst als "Quarantäne-Knast" gefürchtet ist.

Und zwar völlig zu Recht. Nur einmal am Tag dürfen die Athlet:innen, die meist keine Symptome zeigen, ihr Zimmer verlassen, um Essen abzuholen, das auch noch "jeden Tag das Gleiche" sei, wie die niederländische Taekwondo-Kämpferin Reshmie Oogink berichtet. Das ist die einzige Abwechslung. Mehr noch: "Wir brauchen frische Luft, denn nichts lässt sich hier öffnen. Die Fenster sind geschlossen, die Türen gehen nicht auf, nie. Das ist nicht in Ordnung", klagte Ooginks Landsfrau, die Skateboarderin Candy Jacobs, in einem Instagram-Video nach tagelanger Isolation. Gemeinsam mit vier ebenfalls positiv getesteten Landsleuten begaben sich Oogink und Jacobs sogar in einen Sitzstreik in der Hotellobby, um Zugang zu Frischluft zu erzwingen. Nach acht Stunden gewährte die Hotelleitung schließlich 15 Minuten an einem geöffneten Fenster – unter Aufsicht!

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"Covid-Games" im Quarantäne-Knast

Doch diese Viertelstunde ändert natürlich nichts an den zähen, endlosen Quarantäne-Tagen im Hotelzimmer. Was soll man tun, um nicht vor Langeweile die Wände hochzugehen? Reshmie Oogink lässt sich nicht unterkriegen und weiß sich zu beschäftigen. Auf ihrem Instagram-Account lässt sie ihre Fans an ihren eigenen "Covid-Games" teilhaben. Ihre Disziplinen: Coronatest-Röhrchen-Zielwurf, "Klomp-Basketball" mit Souvenir-Holzschuhen – natürlich aus einem "Covid-Abstand" von 1,50 Meter zum Korb, einem aufgehängten Wäschesack – oder Rollstuhl-Staffelrennen durch den Essensraum.

Olympia-Teilnehmer:innen brauchen eben den Wettkampf, immer, auch in der Quarantäne. Reshmies Fans feiern sie für ihre Haltung. "Funny crazy girl", kommentiert einer. "Mooie positieve invulling van de leegte" ("Schön positive Art, die Leere zu füllen"), ein anderer. Echte Bewunderung ist auch dabei: "Wie du auf sowas in einer Situation kommst, in der die meisten Menschen einen Psychologen brauchen, das macht Dich wirklich aus." Das Ende der Zeit im Quarantäne-Knast wird Reshmie Oogink trotzdem kaum erwarten können.

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