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Generalversammlung: Herman Siegel unfassbare 75 Jahre dabei – Roland Wolff tritt kürzer

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So langsam gehen ihm die Superlative aus, sagte Michael Vetter schmunzelnd auf der Generalversammlung des Tischtennisclubs 1932. Der TTC-Vorsitzende stand vor der Aufgabe, Herman Siegel für sage und schreibe 75-jährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Schon vor fünf Jahren, hatte Vetter das langjährige Ehrenmitglied für 70 Jahre Zugehörigkeit geehrt und davon gesprochen, „dass dies in unserer Vereinsgeschichte wirklich einzigartig“ sei.

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Klar, dass diese Worte auch auf 75-jährige Vereinstreue zutreffen. Der Vorsitzende und die Anwesenden dieser Mitgliederversammlung im Nebenzimmer des Restaurants „Bella Capri“ freuten sich, dass Siegel erneut erschienen war und sich seine Auszeichnung persönlich abholte. Herman Siegel, übrigens 1958 (!) Kreismeister im Tischtennis, wurde mit lang anhaltendem Applaus bedacht. Auch schon stolze 65 Jahre TTC-Mitglied ist Ernst Geider, ein halbes Jahrhundert im Tischtennisclub dabei sind Dieter Amann, Otto Kern, Wilfried Kesselring, Wolfgang Geier sowie Thomas Geier. Die beiden Letztgenannten wurden zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt.

Derzeit 188 Mitglieder
Thomas Geier ist zudem schon sehr lange im Vorstand aktiv und wurde von Michael Vetter daher als „Mr. Zuverlässig“ tituliert: „Wenn es was zu erledigen gibt, ist er zur Stelle“, lobte der TTC-Präsident Thomas Geier. Dieser gab im Anschluss an die Ehrungen in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer bekannt, das der TTC derzeit 188 Mitglieder habe, wovon 11 weiblich sind. Erfreulich sei die Tatsache, dass ein Viertel der Mitglieder (48) jünger als 18 Jahre ist.
Kassenwart Marc Bühler berichtete, dass man das vergangene Jahr mit einem kleinen Plus abgeschlossen habe und die Finanzen des TTC in Ordnung seien. Etwas länger fielen die nächsten beiden Berichte aus. Sportwart Ulli Steinle blickte auf eine Saison der sieben Mannschaften mit Hochs und Tiefs zurück. Grundsätzlich sei auch die zweite Saison als Spielgemeinschaft (zusammen mit dem TTC Reilingen) reibungslos verlaufen, sodass man das Projekt fortführen wird.

„Ideallösungen“ für das angeleitete Training im Herrenbereich
Er gehe optimistisch in die Planungen für die kommende Runde. Es gibt auf Hockenheimer Seite kein Verlust eines Stammspielers zu verzeichnen. Durch die Umstellung auf Vierer-Teams in der Bezirksliga ab der Saison 2025/26 würden auch die unteren Mannschaften der SG gestärkt. Man sei breit aufgestellt und könne sogar in jeder Spielklasse ab der Bezirksliga eine Mannschaft melden. Besonders positiv sei für ihn als Sportwart die Tatsache, dass es mit Dieter Wudy und Hermann Schmitt zwei „Ideallösungen“ für das angeleitete Training im Herrenbereich gebe. Steinle rief alle aktiven Spieler dazu auf, dieses Angebot auch zu nutzen.

Jugendleiter Roland Wolff berichtete, dass es zunehmend schwieriger werde, Kinder und Jugendliche im Verein zu halten – man stehe da als Sportverein auch in Konkurrenz zu neuem Mediennutzungsverhalten. Nichtsdestotrotz sei der TTC nach wie vor auch im Nachwuchsbereich gut aufgestellt und hat mit Luan Hesse, Thomas Mersmann und Maximilian Putze einige hoffnungsvolle Tischtennistalente in seinen Reihen. Der TTC startet nach Jahren wieder überregional in der Verbandsklasse U19 und schickt in der kommen-den Runde gleich sieben Nachwuchsmannschaften ins Rennen.

Roland Wolff hört nach 45 Jahren im Vorstand auf
Zudem stellte der Jugendwart positiv heraus, dass man immer mehr Jugendliche in den Erwachsenen-Spielbetrieb integrieren könne. Nach wie vor sei die Kooperation Schule-Verein – ein regelmäßiges kostenloses Schnupper-Angebot für alle Hockenheimer Grundschüler – die wichtigste Quelle für die Nachwuchsgewinnung. Am Ende seiner Ausführungen überraschte Wolff mit seiner Ankündigung, nicht mehr zu kandidieren. Vergnügungswart Christian Keller machte auf das Vereinsfest in der Grillhütte und auf den Vereinsausflug am 19. Juli aufmerksam. Infos und Anmeldungen gibt es auf der Vereinshomepage.

Vor den Neuwahlen richtete Wahlleiter Frank Schulze noch nachdenkliche und emotionale Worte an die Versammlung, nachdem die Kassenprüfer Hermann Schmitt und Ralph Adameit eine einwandfreie Buchführung attestiert hatten. Bei der Besetzung der Vorstandsposten gab es letztlich nur eine Veränderung. Für den scheidenden Jugendleiter Roland Wolff rückt Felix Eustachi, trotz seines jungen Alters (28) schon seit Jahren eine enorme Stütze im TTC, nach.

Der Vorstand
Vorsitzender ist Michael Vetter und Geschäftsführer Thomas Geier.
Marc Bühler ist Kassenwart, Sportwart ist Ulli Steinle. Felix Eustachi fungiert als neuer Jugendleiter, Christian Keller bleibt Vergnügungswart – genau wie Rolf Zahn weiterhin Beisitzer ist.
Die Geehrten
75 Jahre: Hermann Siegel
65 Jahre: Ernst Geider
50 Jahre: Dieter Amann, Otto Kern, Wilfried Kesselring
50 Jahre und Ehrenmitgliedschaft: Thomas Geier und Wolfgang Geier.

Roland Wolff hat den TTC geprägt wie kein anderer

Was für ein besonderer emotionaler Moment es war, als Roland Wolff auf der Generalversammlung des Tischtennisclubs 1932 bekanntgab, nach (fast) 45 Jahren aus dem Vorstand auszuscheiden, wurde bei seinem Statement deutlich. Der sonst so wortgewandte und humorvolle Ur-Hockenheimer wurde von seinen eigenen Emotionen übermannt und kam bei seinen vorbereiteten Worten an die TTC-Mitglieder und Vorstandskollegen ins Stocken.

Roland Wolff bedankte sich bei allen Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und besonders bei TTC-Präsident Michael Vetter und Geschäftsführer Thomas Geier für die jahrzehntelange „perfekte Zusammenarbeit“, die von vollstem Vertrauen zwischen den drei „Soßelefffels“ – eines seiner Lieblingswörter – geprägt war. Vetter gab dieses Lob umgehend zurück: „Roland ist definitiv das Mitglied in unserer langen Vereinsgeschichte, das unseren Verein sportlich geprägt hat wie kein Zweiter. Er war von 1980 bis jetzt ununterbrochen im Vorstand, davon unfassbare 36 Jahre als Sportwart und noch sechs weitere Jahre als Jugendleiter. Zudem pflegt er noch unser Vereinsarchiv. Vielen Dank für Dein unglaubliches Engagement!“

Dass der noch fitte und rüstige Rentner Roland Wolff mit 66 Jahren nun in Sachen Vorstandsarbeit kürzertritt, begründet er wie folgt: „Wir haben einen breiten Pool an Jugendbetreuern und -trainern aufgebaut und gerade deshalb ist der Wechsel zum deutlich jüngeren Felix Eustachi jetzt ideal“. Dieser ist übrigens im Jahr 1997 geboren – zu diesem Zeitpunkt war Wolff schon seit über 16 Jahren im Vorstand tätig. Alleine diese Tatsache verdeutlicht die zeitliche Dimension des Wolffschen Wirkens.

Im Dezember 1980 wurde der langjährige Spieler der ersten Herrenmannschaft im Alter von gerade mal 21 Jahren in dieses damals neu geschaffene Amt des Sportwarts gewählt. Dieses hatte er dann bis 2018 für unglaubliche 36 Jahre inne. Nur für zwei Jahre rückte das TTC-Urgestein während seines Hausbaus in Hockenheim Anfang der 1990er Jahre in die Rolle des Beisitzers im Vorstand des Tischtennisclubs.

Nachdem er dort mit Ulli Steinle einen würdigen Nachfolger gefunden hatte, wechselte er auf den seinerzeit vakanten Posten als Jugendleiter. Eigentlich ein logischer Schritt, denn der TTC-Nachwuchs lag Roland Wolff schon immer am Herzen – so ist er quasi Mitbegründer der erfolgreichen Kooperation Schule-Verein und war jahrelang auch dort an vorderster Front tätig.

Doch Roland Wolff wäre nicht Roland Wolff, wenn der gewissenhafte ehemalige SAP-Manager nicht auch im Nachwuchsbereich für einen reibungslosen Übergang gesorgt hätte: Felix Eustachi ist ein echtes Eigengewächs des Tischtennisclubs und wird die erfolgreiche Arbeit von Roland Wolff – anfangs noch mit dessen Unterstützung – weiterführen. rad

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