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Deutsche Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen in Michelstadt

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Karsten, Maxim, Hendrik und Stegi machten sich über Himmelfahrt auf in den Odenwald, um umgeben von Timo Bolls Aura (sein Geburtsort, Höchst, ist nur 17 km vom Spielort entfernt) ein paar Kirschen zu kloppen. Entgegen der überschaubaren Quali-Hürden in Hamburg (bei uns reichte die Meldung mit Zeyad aus, um die zwei anderen Teams vom Rückzug zu überzeugen), müssen die Teams in anderen Landesverbänden den Kreis- und Bezirkspokal gewinnen, um nominiert zu werden. Nach Analyse der Mannschaftsaufstellungen der Konkurrenz, errechneten wir Siegchancen gegen mindestens 8 der 20 teilnehmenden Teams. Wir landeten in Gruppe A auf Setzposition 4 von 5 Teams. So war es unser Ziel das Team auf Setzposition 5 zu schlagen und gegen das Team an Setzposition 3 alles reinzulegen, um Gruppenplatz 3 zu erreichen. Die ersten beiden jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale – soweit wagten wir allerdings nicht zu träumen, sodass wir für die Nacht von Samstag auf Sonntag gar kein Hotel mehr einplanten…

Die 6,5-stündige Anreise am Mittwochnachmittag meisterten wir souverän mittels Fahrwechsel beim Boxenstopp (da kamen LeMans-Feelings auf :)). Unser Hotel (die Stadtschänke im schönen Bad König) hat schon zur Geburtszeit von Timo Boll Gäste beherbergt, aber alles sauber, gute Betten und top Frühstück.

Am Donnerstag war für uns am Vormittag eine Trainingseinheit angesagt sowie Halle und Teilnehmer:innen kennenlernen. Auch die anderen Hamburger Teams in den Konkurrenzen Herren B, Herren C, Damen A und Damen C haben wir begrüßt (hier der Bericht des HTTV zur DPM: https://hamburg-tischtennis.de/deutsche-pokalmeisterschaften-der-verbandsklassen-2025/).

Am Donnerstag um 15 Uhr startete das Turnier für uns mit dem Spiel gegen die an Position 3 in der Gruppe gesetzten Sportfreunde des SV Altenburg aus Thüringen. Im Grunde genommen unser Finale direkt im ersten Spiel. Was man bei der DPM wissen muss ist, dass selten alle Spieler auflaufen, die in der Meldung aufgeführt sind. Daher ist die Setzung auf Grund der Meldung gegenüber der tatsächlichen Spielstärke der Teams nicht wirklich zielführend. Da unsere Gegner die beiden 2000er nicht dabei hatten, waren wir plötzlich Favorit – und dieser Rolle wurden wir dann auch souverän gerecht: Hendrik verlor gegen des Gegners Nr. 1, Stegi, Maxim 2x sowie Hendrik und Maxim im Doppel sicherten den 4:1-Sieg! Top Einstand.

Die zweite Spielrunde hatten wir spielfrei, sodass wir in die Gegner-Analyse einsteigen konnten. Anschließend gab’s dann was Leckeres vom Grill und was Kühles aus der Zapfanlage. Zurück am Hotel konnten wir noch ein lokales Schmucker-Pils genießen und gingen früh schlafen, um für Tag 2 fit zu sein. Am Freitag standen zwei Spiele auf dem Programm – um 9 Uhr gegen die an Position 5 gesetzten Sportfreunde aus Zerbst (Sachsen-Anhalt) und um 12 Uhr dann gegen den Gruppenkopf aus Friedeburg (Niedersachsen).

Gegen Zerbst ließen wir nichts anbrennen und siegten 4:0 – eine ausgeschlafene Leistung! Anschließend stand das Spiel gegen Friedeburg auf dem Plan. Friedeburg war zum Siegen verdammt, da sie am Vortag eine knappe Niederlage hinnehmen mussten. Und was steigert die Siegchancen? Genau, zwei zusätzliche Spieler mit >2100 TTR-Punkten… Dass einer von den beiden dann auch noch der TT-Bachelor von 2022 war (Dominik Stuckmann, die RTL-Enthusiasten werden sich erinnern), toppte die ganze Geschichte natürlich. Ich wurde als Kanonenfutter der Nr. 1 des Gegners entgegengestellt (die Gegner hatten aber auch taktisch aufgestellt, sodass ich gegen die Nr. 2 spielte) und konnte gegen den ca. 300 Punkte besseren Gegner sogar einen Satz gewinnen, aber am Ende reichte es nur für ein Strohfeuer. Maxim zeigte seine ganze Klasse gegen des Gegners Nr. 2 (der ist eigentlich die Nr. 1 und hatte über 100 Punkte mehr als Maxim, zumindest vor dem Spiel :)) und siegte unwiderstehlich mit 3:1! Hendrik konnte gegen den Bachelor (etwa 150 TTR-Punkte mehr als Hendrik) einen Satz gewinnen, musste am Ende aber gratulieren und bekam keine Rose ;( Beim Spielstand von 1:2 war nun unser Doppel Hendrik und Maxim an der Reihe den Ausgleich herzustellen – und das Gelang nach einem 0:2 Satzrückstand mit bravour! Hendrik und Maxim spielten jeweils ihre Stärken voll aus, sodass die Gegner gratulieren mussten. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit wurde nun an zwei Tischen parallel weitergespielt. Maxim hatte gegen des Gegners Nr. 1 (die eigentliche Nr. 2) ein Duell auf Augenhöhe vor der Brust (ganz schöne Verrenkung mit den Augen auf Brusthöhe – aber egal…). Nur der Gegner hatte davon nichts mitbekommen und nahm Maxim sprichwörtlich aus dem Spiel. Stegi hatte ein mulmiges Gefühl vor der Nacht der Rosen beim Bachelor und wurde leider mit 0:3 abgewatscht – ohne Rose versteht sich! ;( Somit stand nach großem Kampf ein 2:4 zu Buche. Schlechte Stimmung mochte aber nicht aufkommen, da wir alle ans Limit gegangen sind und unseren deutlich überlegenen Gegnern ein dickes Brett zu bohren gegeben hatten.

Glücklicherweise meinte es das Wetter äußerst gut mit uns, sodass wir uns nach verdienter Dusche wieder dem Grillgut und kühlem Durstlöscher widmen konnten. Stegi, der alte Ramontiker, hatte sich vom Bachelor aber inspirieren lassen und ein Dreamdate für sein Team arrangiert: ein Ausflug ins wunderschöne Heidelberg mit Besuch des Schlosses aus dem 13. Yearhundred, der Altstadt und der Karl-Theodor-Brücke.

In Abwesenheit des Bachelors gab es zur Entschädigung was Kühles prickelndes aus der Dose und ein lecker Eis zum schlecken. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Altstadt kehrten wir noch beim Asiaten ein und genossen eine stärkende Bowl – wer braucht den Bachelor, wenn er Kirschenklopper hat

Am Samstag um 13 Uhr stand dann das entscheidende Gruppenspiel zum Einzug ins Viertelfinale auf dem Programm. Gut ausgeschlafen und aus dem Hotel ausgecheckt, waren wir zeitig in der Halle, um ordentlich in Wallung zu kommen. Auf Grund der Spielergebnisse der anderen Teams würde uns ein 4:1 vermutlich für das Weiterkommen reichen, bei einem 4:2 müssten wohl Sätze gezählt werden. Gegen die Sportfreunde aus Hemmingen (Baden-Württemberg) wollten wir unsere Lebenserfahrung (die Gegner waren alle vier um die 20 Jahre jung) ausspielen und das unmögliche möglich machen. Leider konnten wir keines der Einzel in der ersten Runde gewinnen (3 x 1:3), sodass die Messe früh gelesen war. Der anschließende Doppel-Sieg von Hendrik und Maxim sowie das gewonnene Einzel von Maxim waren nur noch Kosmetik und konnten unsere 2:4-Niederlage nicht abwenden.

Auch in diesem Spiel sind wir an unser Leistungsmaximum gegangen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unsere Körper an Tag drei des Turniers dann doch erste leise Signale Richtung Rückfahrt sendeten, sodass dann am Ende der Kampf und ein bisschen Krampf im Vordergrund standen. Lebenserfahrung und körperlicher Verfall liegen offensichtlich nah beieinander… Sportlich bekommt man als Hamburger Team die Grenzen aufgezeigt, aber wir haben das Team Kirschenklopper sehr gut vertreten!

Abseits des Tisches haben wir aber auch eine mega gute Zeit gehabt. Die Atmosphäre in der Halle war von Ehrgeiz und Sportsgeist geprägt, sodass es eine rundum gelungene Veranstaltung war. In den Gesprächen mit Maxim übten wir uns in bestem Denglisch und konnten auf der Rückfahrt dann das Champions League Finale im Auto auf dem Tablet verfolgen. Die Funklöcher hielten sich sogar in Grenzen… 3,5 Tage und 1400 Kilometer nach unserer Abfahrt waren wir dann wieder gut zu Hause angekommen.

Der ausrichtende Verein, TV Stockheim, hatte alles top im Griff und wir hatten eine gute Zeit! Absolute Empfehlung diese Veranstaltung.

Bleibt fröhlich, StegiStegsen live

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