Series Finals 2025: Niklas Rittau holt Bronze – Markus Brodbeck triumphiert am Bodensee
Hochklassige Spiele und ein emotionales Finale
Nach den Qualifikationsrunden am Samstag, in denen die Teilnehmer für das große und kleine Finale ermittelt wurden, stand der Sonntag ganz im Zeichen der Entscheidungen um die Endplatzierungen.
Niklas Rittau bewies außergewöhnlichen Kampfgeist und sorgte für einige spektakuläre Momente. Bereits in der ersten Runde des großen Finals drehte er ein fast aussichtsloses Spiel gegen Leonard Lange (TTBW). Nach einem 5:10-Rückstand im fünften Satz wehrte er fünf Matchbälle ab und entschied die Partie dank zweier glücklicher Netzroller mit 12:10 für sich. In den folgenden Runden setzte er seine beeindruckende Serie fort, darunter ein 3:2-Erfolg gegen den favorisierten Wolfgang Krickl (TTBW). Doch die intensiven Partien forderten ihren Tribut: Gegen Markus Brodbeck (TTBW) unterlag Rittau klar mit 0:3. Trotz Muskelkrämpfen bewies er Willensstärke und sicherte sich im letzten Spiel gegen Silas Mainz (TTVN) mit einem weiteren Sieg die Bronzemedaille. „Das Turnier hat richtig Spaß gemacht, aber ich bin auch froh, dass es vorbei ist“, resümierte ein erschöpfter, aber glücklicher Niklas Rittau.
Markus Brodbeck holt sich den Titel
Den Gesamtsieg sicherte sich Markus Brodbeck (TTBW) mit konstant starken Leistungen. Zwar musste er in der Qualifikation eine Niederlage hinnehmen, blieb im Turnierverlauf des großen Finals jedoch bis zur fünften Runde ungeschlagen. Zwar verlor er hier eine Partie gegen Yannick Wolff (ByTTV), konnte sich den Titel jedoch aufgrund der besseren Buchholzzahl gegenüber Wolff sichern. Entscheidend war dabei, dass der Bayer bereits in der zweiten Runde gegen Wolfgang Krickl (TTBW) eine Niederlage einstecken musste.
„Im letzten Spiel war ich etwas nervös, aber zum Glück hat mein Gegner ein paar Fehler mehr gemacht“, sagte ein erleichterter Brodbeck nach seinem Triumph.
Sebastian Keßler überrascht – Daniel Martin gewinnt das kleine Finale
Neben Niklas Rittau gingen vier weitere Hessen an den Start.
Sebastian Keßler (TV Lützelhausen) sorgte bereits in der Qualifikation für eine Überraschung, als er den niedersächsischen Verbandsmeister Marvis Wobser besiegte. Mit einer 4:2-Bilanz schaffte er den Sprung ins große Finale, wo er ein Spiel gewinnen konnte und im Gesamtklassement Platz zwölf belegte.
Den Sieg im kleinen Finale und damit Rang 13 im Gesamtturnier sicherte sich Daniel Martin (TSV Nieder-Ramstadt) mit einer makellosen 7:0-Bilanz am zweiten Tag. „Das Turnier hat viel Spaß gemacht, und ich bin mit meiner Leistung am zweiten Tag sehr zufrieden“, erklärte Martin. In der Qualifikation hatte er sich bei einer 3:3-Bilanz aufgrund einer unglücklichen Auslosung knapp nicht für das große Finale qualifizieren können.
Direkt hinter Daniel Martin landete Tina Acker (TTV Angelburg), die als einzige Frau im Feld immer wieder mit kämpferischen Highlights überzeugte. Am Samstag hatte sie die Qualifikation nur knapp aufgrund einer um einen Punkt schlechteren Buchholzzahl verpasst. Dennoch glänzte sie im kleinen Finale mit beeindruckendem Einsatz. Besonders ihre Partie gegen Hans-Malte Hanne (TTVN) in der dritten Runde sorgte für Aufsehen. Acker lag zunächst mit 0:1 Sätzen zurück und wehrte im zweiten Satz einen Satzball nur dank eines glücklichen Kantentreffers ab. Nach wechselhaftem Spielverlauf sicherte sie sich den entscheidenden fünften Satz. Beim Stand von 4:6 brachte sie gleich drei Netzroller von Hanne zurück und holte sich den Punkt zum 5:6, ehe sie das Spiel in der Verlängerung für sich entschied. Am Ende erreichte sie Platz zwei im kleinen Finale und Rang 14 im Gesamtturnier.
Aleksandr Ptitiskin (TTC Heppenheim), der als klarer Außenseiter angetreten war, konnte mit seinem 22. Platz im Gesamtranking zufrieden sein.
Lob für die Organisation
Die Organisation durch den TSV Eriskirch erhielt von allen Beteiligten viel Lob. Markus Brodbeck und René Rammenstein betonten die ausgezeichneten Bedingungen und die moderne, erstklassige Halle. „Die Gastgeber haben sich sehr herzlich um das Wohl der Beteiligten gekümmert“, so Rammenstein.