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TTBL: Saisonstart mit Abstrichen

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TTBL: Saisonstart mit Abstrichen

Als erste Profi-Liga Deutschlands startet die TTBL diesen Sonntag um 15 Uhr in die neue Spielzeit 2020/21. Mit dabei sind auch wieder zwei Klubs aus bayerischen Landen: Wie gehabt vertreten der TSV Bad Königshofen sowie der TTC Neu-Ulm die weißblauen Farben in der Beletage der Herren. In eigener, aber publikumsleerer Halle empfängt Bad Königshofen zum Auftakt den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, Neu-Ulm wirkt als favorisierter Gast bei der TTBL-Premiere von Aufsteiger TTC OE Bad Homburg mit. 

Bad Königshofen ohne Oikawa, ohne John Doe und ohne Zuschauer  

Ein Leistungsträger von Bord, ein Spieler nach positivem Covid-Test beim Ligastart unter Quarantäne und Heimspiele in der Shakehands Arena vorerst ohne den gerade dort so gewaltigen Fan-Faktor: Die Corona-Krise beeinträchtigt alle in irgendeiner Form, den TSV Bad Königshofen - so scheint es - trifft sie aber bislang in vielerlei Hinsicht noch ein bisschen härter als die Liga-Konkurrenz. 

So stand der Kader der Unterfranken „eigentlich“ schon zu Jahresbeginn fest: Leitwolf Bastian Steger, Mizuki Oikawa, Local Hero Kilian Ort und der immer besser werdende Kroate Filip Zeljko sollten und wollten - vielleicht noch ergänzt um einen Doppelexperten - weiterhin für den TSV auf Punktejagd gehen. Doch dann breitete sich Corona immer weiter aus, der Japaner Oikawa kehrte planmäßig in seine Heimat zurück und meldete sich von dort aus außerplanmäßig mit dem Wunsch um Vertragsauflösung. Er folgte damit nicht zuletzt der besorgten Bitte seiner Eltern, den Reisestress zumindest vorübergehend zu reduzieren. Schweren Herzen, aber voller Verständnis kam der TSV dem Wunsch nach und begab sich nolens volens auf die Suche nach einem Ersatz. Die Wahl von Manager Andy Albert und Co. fiel auf den vom TTC Neu-Ulm ausgemusterten Franzosen Abdel-Kader Salifou. Mit Blick auf seine Vorjahres-Bilanz von 6:11 scheint der 30-Jährige die durch den Wechsel von Oikawa (11:7) entstandene Lücke leistungsmäßig zwar nicht ganz schließen zu können, doch u.a. sein neuer Teamkollege Bastian Steger hält viel von ihm: „Er passt gut zu Bad Königshofen. Er ist ein lockerer und witziger Typ, trotzdem sehr professionell und im Spiel höchst konzentriert: Ein Kämpfertyp mit einer super Einstellung, der keinen Satz  verloren gibt. Zudem ist seine Spielweise mit einer extrem druckvollen Vorhand sehr attraktiv. Er hat ein hohes Maximum und ist ein perfekter Neuzugang, mit dem wir alle viel Freude haben werden.“ 

Beim Saisonauftakt wird Kalifou aber womöglich noch gar nicht dabei sein können. Jedenfalls überbrachte ein Spieler, der zum Schutz seiner Persönlichkeitsrechte namentlich nicht genannt wird, Andy Albert vergangene Woche die nächste Hiobsbotschaft: Der Nichtgenannte wurde ebenso wie zwei seiner Trainingskollegen aus dem Kader des aktuellen Deutschen Meisters 1. FC Saarbrücken (dessen Auftakmatcht gg. Ochsenhausen deswegen verlegt wurde) positiv auf Covid getestet, muss (mindestens) zwei Wochen in Quarantäne und fällt für das Spiel gegen Fulda aus. 

Und als ob das nicht schon genug der schlechten Nachrichten wäre, müssen die TSV-Cracks von Coach Koji Itagaki, die es gewohnt sind und lieben von ihren vielen treuen und frenetischen Fans förmlich zu Höchstleitungen "getragen" zu werden, auch noch vor fast gänzlich leeren Rängen spielen, während anderorts zumindest eine begrenzte Anzahl Zuschauer behördlich genehmigt ist. In Düsseldorf bspw. sogar stattliche 300. Trostpflaster für alle Fans, die außen vor bleiben müssen: Alle TTBL-Spiele gibt es wie gewohnt im Livestream zu sehen. 

Und wie lautet unter diesen Umständen das Saisonziel des Vorjahres-Neunten? „Ein Mittelfeldplatz“, sagt Albert. Vor allem aber wünscht er sich „dass alle Spieler gesund bleiben bzw. schnell wieder werden und wir hoffentlich rasch auch wieder Zuschauer in der Shakehands-Arena begrüßen dürfen.“  

TTC Neu-Ulm mit gesteigerten Ambitionen 

Beim TTC Neu-Ulm erübrigt sich die Frage, ob und wenn ja wie viele Zuschauer bei Heimspielen erlaubt sind, bislang schon allein deshalb, weil deren Austragungsort noch nicht feststeht. Man entscheidet kurzfristig. Fest steht indes: Nach dem früh gesicherten Saisonziel Klassenerhalt in der Premierensaison (Platz 8), geht der erst 2019 gegründete Klub aus dem bayerisch/baden-württembergischen „Grenzgebiet“ sein zweites TTBL-Jahr mit gesteigerten Ambitionen an. Mit einem attraktiven Mix aus bewährten und neuen, routinierten und jungen Kräften soll es mindestens ins obere Mittelfeld gehen. Neu auf der Trainerbank ist in Nachfolge von Chen Zhibin der ehemalige russische Weltklassespieler Dmitrij Mazunov. Er kommt vom arrivierten, geographischen Nachbarn TTF Ochsenhausen und bringt von dort seinen hoch veranlagten Landsmann und Musterschüler Vladimir Sidorenko (18) mit. Ebenfalls neu im TTC-Team ist mit dem Franzosen Emmanuel Lebesonn der Europameister von 2016. Geblieben sind der routinierte Portugiese Tiago Apolonia, der 2019/20 mit einer Bilanz von 12:4 zu den absoluten Topscorern der Liga gehörte, die große deutsche Nachwuchshoffnung Kay Stumper sowie der chinesische Weltklassemann Hao Shuai, dessen Einsatzhäufigkeit zumal durch die derzeit erschwerten Ein- und Ausreisebedingung aber in den Sternen steht . Den Verein verlassen haben neben dem Neu-Bad Königshöfer Salifou auch Gustavo Tsuboi (zum Aufsteiger TTC OE Bad Homburg) und Viktor Brodd (Ziel unbekannt). 

Zum TTBL-Livestream 

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