Synchronschwimmen: Frithjof Seidel beendet Karriere im Nationalteam
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Frithjof Seidel hat eine ereignisreiche Karriere hinter sich. Bei Europameisterschaften gelang ihm etwas, was zuvor noch niemand geschafft hat. Synchronschwimmer Frithjof Seidel hat seine Laufbahn im Nationalteam beendet. Wie der Deutsche Schwimm-Verband mitteilte, wolle sich der 28-Jährige künftig anderen Dingen zuwenden. "Ich habe inzwischen ein gewisses Alter erreicht und möchte mich jetzt anderen Aspekten in meinem Leben widmen. So sehr ich das Synchronschwimmen liebe." Als Mann in einer von Frauen dominierten Sportart hat Seidel das Synchronschwimmen in Deutschland in den vergangenen Jahren geprägt. Zuletzt war er bei den Weltmeisterschaften in Singapur im Einsatz. 2023 holte Seidel mit dem deutschen Synchronschwimm-Team Silber in der Kombination bei den Europameisterschaften. Als erster Mann schaffte er es auf das EM-Podium in einem Teamwettbewerb. Ein Jahr später gewann er mit dem Team EM-Gold in der Acrobatic Routine. Auch das war ein Novum. Seidel, der vom Wasserspringen gewechselt war, trug seinen Teil dazu bei, die Teilnahme von Männern in seiner Sportart mehr zu etablieren. "Es war schön zu sehen, wie es plötzlich ganz normal war, dass wir einen Mann mit im Team hatten", sagte er. "Ich habe das Gefühl, dass ich damit Teil eines Prozesses war, der uns als Sportart in Deutschland und als Gesellschaft insgesamt vorangebracht hat. Und das ist etwas, worauf ich sehr stolz bin."