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Social-Media-Kampagne: AS Rom nutzt jede Transfermeldung, um Aufmerksamkeit für vermisste Kinder zu schaffen

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Allein in den USA sind im Jahr 2018 fast eine halbe Million Kinder als vermisst gemeldet worden, 424.066, um genau zu sein, in einem Land mit 327,2 Millionen Einwohnern. Diese Zahl prangt ganz groß auf der Website des National Center For Missing & Exploited Children (NCMEC), der größten privaten US-Organisation, die 1984 von John und Revé Walsh gegründet worden ist, nachdem ihr Sohn entführt und ermordet worden war. Sie ist eine der beiden Institutionen, mit denen die AS Rom in diesem Sommer kooperiert: Mit jedem Foto eines Fußballspielers, der nach Rom wechselt und mit einer Transfermeldung getwittert wird, veröffentlicht der Club ein Video von Kindern, die in den USA vermisst werden.

Der zweite Partner des Clubs für diese Kampagne kommt aus dem eigenen Land, Telefono Azzurro wurde 1987 in Bologna von Ernest Caffo ins Leben gerufen, einem Professor für Kinder-Neuropsychiatrie. Was als Telefonseelsorge für Kinder begann, hat sich weiterentwickelt zu einer Instanz für Kinderrechte und in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium seit 2009 zu der italienischen Hotline für vermisste Kinder, die EU-weit unter 116000 erreichbar ist. In Italien verschwindet durchschnittlich alle sieben Tage ein Kind, nur 18 Prozent kehren wieder heim.

Für jeden neuen Spieler werden somit zwei Videos veröffentlicht, einmal mit vermissten Kindern aus Italien sowie mit jenen aus den USA.

Von Soul Asylum inspiriert

"Die Idee zu dieser neuen Transfer-Ankündigung entstand beim Lesen eines Artikels zum 25. Geburtstag des Welthits 'Runaway Train' der US-Rockband Soul Asylum", erklärt Paul Rogers, Head of Strategy der AS Rom, auf der Website des Clubs, "in dessen berühmten Video Bilder vermisster Kinder und ihrer Namen ausgestrahlt wurden." Der Videodirektor Tony Kaye hatte sich damals von den amerikanischen Milch-Tetra-Paks inspirieren lassen und beschlossen, die Ausstrahlung bei MTV und anderen weltweiten Musikkanälen zu nutzen, um bei der Suche nach 36 vermissten Kindern zu helfen. "Ich glaube, letztendlich hat es geholfen, 21 Kinder zu lokalisieren", sagte Rogers.

Weltweit verschwinden jährlich etwa eine Million Kinder und nur wenige tauchen wieder auf. NCMEC-Präsident John Clarke schätzt sich glücklich, so heißt es auf der Website der AS Rom, gebeten worden zu sein, mit dem Club zu kooperieren. "Es ist eine unglaubliche Initiative und ein sehr innovativer Weg, ein universelles Problem anzugehen", sagt er. Ernest Caffo von Telefono Azzurro sieht es ähnlich. "Ein Anliegen, das oft in den Medien nur wenig Beachtung findet", sagt Caffo.

Quellen:AS Roma, NCMEC, Azzurro

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