Bundesligafinale Neu-Ulm: Live-Ticker vom ersten Saisonhöhepunkt
Luftgewehr: Die Viertelfinals
München vs. Buer-Bülse: Was hatte Der Bund München für eine starke Vorrunde geschossen?! Lediglich drei Begegnungen – darunter zwei, als der Südtitel bereits feststand – gingen verloren, demnach selbstbewusst und motiviert ging es in das Duell gegen den Nord-Vierten Buer-Bülse. Doch früh war klar: Es wird ein Duell auf Augenhöhe. Die Hochrechnungen sahen zunächst München vorne, dann drehte das Blatt. Buer-Bülse punktete auf den beiden Spitzenpositionen mit Patrik Jany und Jessie Kaps (jeweils 399 Ringe), die Entscheidung fiel auf Position drei im Duell Hanna Bühlmeyer vs. Lisa Tüchter. Tüchter behielt die Nerven und platzierte ihre letzten Schüsse in die Zehn, sodass das 392:391 der entscheidende Punkt zum umjubelten Außenseitersieg wurde.
Kronau vs. Freiheit: Das jüngste Team des Bundesligafinals Kronau forderte den letztjährigen Bronzemedaillengewinner Freiheit heraus. Und es wurde ein Duell auf Augenhöhe, zur Halbzeit lagen die Kontrahenten gleich auf oder maximal zwei Ringe auseinander (Position fünf Finja Kölling vs. Steffen Hillenbrand 197:195). Dann setzte sich auch die Routine und Klasse auf den Positionen eins bis vier des reinen Frauen-Teams durch, und da Kölling ihren Vorsprung ausbaute, waren die nötigen Punkte im „Freiheit-Sack“. „Das war super anstrengend. Max (Braun, Anm. d. Red.) hat mir ordentlich Druck gemacht. Ich habe mich reingebissen, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, meinte Lisa Müller.
SG Coburg vs. SSG Kevelaer: Viele der Experten sprachen im Vorfeld vom spannendsten Viertelfinal-Duell im Luftgewehr-Bereich. Und die Experten sollten Recht behalten, denn es entwickelte sich von Beginn an ein völlig offenes Match. Coburg hatte wohl die Marschroute ausgegeben, Kevelaer durch ein schnelles (und erfolgreiches) Schießen unter Druck zu setzen, denn alle fünf Schützen in Diensten des bayerischen Vereins legten vor. David Koenders und Jürgen Wallowsky bogen früh auf Siegkurs ein, Franka Janßen punktete für Kevelaer. Somit wurde mit Spannung die zwei Spitzen-Partien auf den Bildschirmen verfolgt. Anna Janßen siegte 399:398 gegen Jiri Privratsky, Sergey Richter glich die 399 Ringe von Maximilian Dallinger aus, sodass diese Paarung per Stechschuss über den Sieg und das Halbfinale entscheiden musste. Beide begannen mit einer Neunerwertung, im zweiten Stechschuss fiel die Entscheidung, Richter siegte (10:9) und meinte danach: „Es wird immer härter, die Teams werden besser und besser. Ich habe Maxis zweites Ergebnis gesehen und wusste: Jetzt muss ich liefern.“
Ergebnisse Viertelfinale
Der Bund München vs. BSV Buer-Bülse 1:3
SSV Kronau vs. SB Freiheit I 0:5
SG Coburg vs. SSG Kevelaer 2:3
SV Pfeil Vöhringen vs. ST Hubertus Elsen
Luftpistole: Die Viertelfinals
Kelheim vs. Hannover: Die Favoritenrolle war klar verteilt: Kelheim-Gmünd als Südmeister traf – wie im Vorjahr – auf Hannover (damals 3:2-Sieg für Hannover), das in dieser Saison aufgrund personeller Probleme gerade so mit Ach und Krach das Finale erreicht hatte. Nach anfänglicher Ausgeglichenheit setzte sich der Favorit durch und punktete durch Damir Mikec, Philipp Grimm und Monika Karsch souverän. Das reichte zum knappen, aber dennoch sicheren 3:2-Sieg. „Als Südmeister ist es eigentlich Pflicht, in das Halbfinale einzuziehen, aber natürlich ist die Anspannung hoch“, sagte Kelheims Trainer Tobias Piechaczek im Anschluss.
Waldkirch vs. Bassum: Nord-Vizemeister Bassum war die Überraschung in der Vorrunde und bekam es mit Ausrichter Waldkirch zu tun. Doch im Viertelfinale lief nicht viel zusammen bei den Norddeutschen, bereits nach Hälfte des Wettkampfes sahen die Prognosen ein 5:0 für Waldkirch voraus. Dies bewahrheitete sich auch, weil der Süd-Dritte auf allen fünf Positionen konstant stark schoss. „Der erste Wettkampf ist immer etwas Besonderes, da kann jeder jeden schlagen. Deswegen sind wir natürlich sehr zufrieden, wie es gelaufen ist“, meinte Waldkirchs Bester (381) Alexander Kindig.
Weil am Rhein vs. Wathlingen: Auch in diesem Match waren die Rollen klar verteilt: Auf der einen Seite mit Weil am Rhein der Vizemeister des vergangenen Jahres, auf der anderen Seite der Final-Debütant Wathlingen. Doch der Favorit startete auf Position eins (Kevin Venta) und Position fünf (Sylvain Garconnot) schwach, war dafür mit Michael Schwald, Patrick Meyer und Pavel Svetlik aber auf Siegkurs. Und da sich Spitzenschütze Venta im Verlauf deutlich steigerte und seinen Kontrahenten Kristian Callaghan knapp bezwang (377:376), ging das Duell doch noch „standesgemäß“ 4:1 aus. „Als es zwischendurch 2:2 stand, war ich schon etwas unruhig. Ich hatte einen guten Gegner und habe bis auf ein, zwei Hänger gut geschossen“, sagte DSB-Kaderschütze Schwald, der mit 383 Ringen das beste Ergebnis ablieferte.
Ergebnisse Viertelfinale
SV Kelheim-Gmünd vs. SV GK Hannover 3:2
SV Waldkirch vs. SV Bassum von 1848 5:0
ESV Weil am Rhein vs. Freischütz Wathlingen 4:1
Sgi Waldenburg vs. SV 1935 Kriftel