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DSB-Kadersichtung: „Das ist der absolute Kracher“

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DSB-Kadersichtung: „Das ist der absolute Kracher“

Gewehr: Juniorin Weindorf über Weltrekord

„Die Bedingungen waren im wahrsten Sinne des Wortes cool!“, so fasste Gewehr-Bundestrainer Claus-Dieter Roth das Wochenende des Kadersichtungslehrgangs in München zusammen. Zwischen Mundschutz, Mütze und Decke konnte man nur an den Augen erkennen, welcher Schütze nun vor einem Stand. Einstellige Temperaturen und Wind ließen bei vielen die Ergebnisse im Vergleich zur ersten Sichtung, die bei gemütlichen 30 Grad Außentemperatur stattfand, purzeln, andere wiederum bewiesen, dass sie erst bei schwierigen Bedingungen zur Höchstform auflaufen, so wie beispielsweise Jolyn Beer, Maximilian Dallinger und Juniorin Larissa Weindorf. Alle drei glänzten mit neuer persönlicher Bestleistung auf internationalem Spitzenniveau. Beer erhöhte ihre eigene Bestmarke mit fantastischen 398 Ringen im Kniend-, 400 Ringe im Liegend- und 391 Ringe im Stehendanschlag auf 1189 Ringe im KK-3x40-Wettkampf und dominiert damit die Rangliste mit über zehn Ringen (1182,7 Ringe) im Schnitt vor Lisa Müller (1172,3 Ringe)! „Das Leistungsniveau der Frauen ist mehr als gut“, lobte auch Bundestrainer Roth, der aber auch die positive Entwicklung der Männer aufmerksam macht: „Bei ihnen sieht man auch, dass wir ohne große Wettkämpfe deutlich vorwärts kommen, da haben wir durch die Verschiebung der Olympischen Spiele ein Jahr gewonnen.“ Herausragend dabei die 630,0 Ringe mit dem Luftgewehr von Maxi Dallinger, knapp vor Dennis Welsch, der mit 629,4 Ringen ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung erzielte. Bei den Junioren glänzte allen voran Larissa Weindorf. 1181 Ringe – und damit ein Ergebnis, das sogar einen Ring über dem aktuellen KK-Dreistellungs-Weltrekord der Junioren liegt – leuchteten auf ihrem Bildschirm auf. „Dieses Wochenende konnte ich wirklich alles in alles Stellungen abrufen“, zeigt sich Weindorf zufrieden und führ ihre Leistungssteigerung zum einen auf das intensive KK-Training der letzten Monate zurück, aber auch auf neue Schießkleidung, die sie erst vor kurzem bekommen hat, „so konnte ich mich besser auf die Wetterverhältnisse konzentrieren und damit auch besser treffen.“ Dass ihre Leistung keine Eintagsfliege war, zeigte sie gleich Tags darauf, als sie mit 1180 Ringen nachlegte. Auch wenn die KK-Sichtung damit abgeschlossen ist, müssen sich die Schützen noch ein paar Tage gedulden, bis endgültig feststeht, wer sich das Ticket für den Nationalkader für die nächste Saison geholt hat. Die Entscheidung für die Luftgewehr-Spezialisten fällt Mitte Dezember.

Pistole: Sportpistolen-Frauen mit Top-Ergebnissen

Ebenfalls mit der Kälte zu kämpfen hatten es die Frauen im der Sportpistole, denen trotzdem gute Ergebnisse gelangen. Bundestrainerin Bärbel Georgi zeigt sich zufrieden: „Josefin Eder sich bei ihren ersten Wettkämpfen mit 586 und 584 Ringe richtig gut präsentiert, genauso wie Doreen Vennekamp und Carina Wimmer, die jeweils 585 Ringe vorweisen konnten. Das sind weltklasse Ergebnisse!“ Aufmerksamkeit erhaschte auch die hessische Landeskaderschützin Svenja Berge, die sich jetzt bereits zweimal mit Luftpistolen-Bestleistung präsentierte und mit 573 Ringen nahe an das Tagesbestergebnis von Nationalkaderschützin Andrea Heckner mit 575 Ringen herankam. Bei den Männern lieferten Christian Reitz und Kevin Venta mit 585 Ringen das Top-Ergebnis.  „insgesamt haben sich einige Männer wie Michael Schwald und Michael Heise gut geschlagen, dennoch sieht man bei vielen, dass die Konstanz über mehrere Wettkämpfe noch fehlt, was bei diesem Jahresverlauf vielleicht auch noch nicht zu erwarten ist“, so Bundestrainerin Georgi, deren Bilanz vor dem letzten Teil der Sichtung im Oktober bereits jetzt positiv ausfällt: „Es freut mich, dass einige Sportler die Zeit genutzt haben und sich so gut präsentieren.“ Und auch der Nachwuchs präsentierte sich stark! Nina Adels glänzte mit 295 Ringen im Duell-Durchgang mit der Sportpistole und zeigte damit deutlich, wohin die Richtung geht, ebenfalls eine klasse Leistung lieferte Mia Fuchs (Jg. 2004) mit 571 Ringe mit der Sportpistole.

Skeet: Wenzel und Korte dominieren

Vom angesagten Starkregen verschont wurden die Skeet-Schützen in Schale. „Wir hatten eisigen Wind vom Meer, aber das macht einem Flintenschützen nichts aus“, resümiert Bundestrainer Axel Krämer, der am Wochenende tolle Ergebnisse zu sehen bekam. Allen voran Sven Korte, der mit 124 von 125 möglichen Treffern  sie Spitze anführte, dicht gefolgt von Tilo Schreier, der mit 122 Treffern eine ebenso hervorragende Runde zeigte. „Das sind international wertvolle Anschlussleistungen“, ordnet Krämer die Ergebnisse ein, „das hat Finalwert“. Begeistert zeigt er sich auch von Christine Wenzel, die sich eigentlich noch in der Babypause bei der Bundeswehr befand, aber deren Ehrgeiz wieder geweckt wurde, als die Verschiebung der Olympischen Spiele aufs nächste Jahr feststand: „123 Treffer von Christine bei ihrem Comeback sind der absolute Kracher!“ Erfreulich aber auch die Entwicklung im Nachwuchsbereich: Emelie Bundan erzielte mit ihren erst 14 Jahren bereits zum zweiten Mal in Folge 113 Treffer, obwohl sie eigentlich noch auf Einzelscheibenschießen würde. Eine Tatsache, die die Augen des Bundestrainers leuchten lassen: „Da wächst was ran!“ Damit empfiehlt sie sich natürlich für den Bundeskader, der sich ansonsten nicht ändert, was bereits im Vorfeld auf Grund der Corona-Entwicklung beschlossen wurde.

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