EM Laufende Scheibe 50m: „Es geht ums Überleben“

Es ist eine Disziplin mit langer Tradition: Bereits bei den ersten Olympischen Spielen war der „Laufende Hirsch“ mit im Programm. „Eine Disziplin, die sehr artverwandt ist und aus den nordischen Ländern stammt“, wie der Disziplinverantwortliche Thomas Pfeffer den Ursprung erklärt. Auch wenn es jetzt nicht mehr für die Olympischen Spiele reicht, lebt die Tradition weiter, wenn auch mit Veränderungen. War Laufende Scheibe 50m bis vor kurzem eine reine „Männerdisziplin“, starten bei der anstehenden Europameisterschaft nun auch erstmals Frauen. „Es geht ein bisschen um das Überleben der Laufenden Scheibe“, so die Meinung von Pfeffer zum neuen Reglement, „da wollen wir uns daran beteiligen“.

Auch wenn die Trainingsmöglichkeiten begrenzt sind, ist das Ziel klar: vorne mitmischen. Pfeffer zeigt sich zuversichtlich: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft und zum ersten Mal seit 2016 auch wieder ein Junioren-Team am Start.“ Aber auch zwei Damen fahren mit nach Ungarn und das mit keinen schlechten Chancen, schließlich zeigte Daniela Vogelbacher schon einmal bei der Deutschen Meisterschaft den Herren „die lange Nase“, wie Pfeffer erzählt, der aber auch auf Schützling Kris Großheim setzt: „Er ist schon ein bisschen meine Hoffnung, da es sein letztes Juniorenjahr ist.“ 

Im Mixed-Wettbewerb werden die beiden wieder als Team an den Start gehen, denn was bereits bei der Druckluft-EM in Osijek gut funktioniert hatte, soll auch jetzt Früchte tragen. Die größte Konkurrenz geht dabei von der Ukraine und Russland aus, die unter Profibedingungen trainieren. „Ich habe deshalb Hochachtung vor unseren Sportlern, dass sie sich dem stellen“, so Pfeffer voller Anerkennung kurz vor der Abreise.

Das DSB-Team

Torsten Fass, Uwe Fass, Kris Großheim, Carsten Krauße, Paul Reuther , Eva Östreicher, Daniela Vogelbacher