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Europameisterschaft 2025 Open SKIFF Barcelona

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Nicht nur die Sagra­da Família hat neue Hö­hen er­reicht – auch un­ser deut­sches Team konn­te bei der Eu­ro­pa­meis­ter­schaft in Bar­ce­lo­na sei­ne Leis­tung un­ter Be­weis stel­len und wert­vol­le Er­fah­run­gen sam­meln.
Die in­ten­si­ve Vor­be­rei­tung war ent­schei­dend, denn ge­ra­de vor in­ter­na­tio­na­len Wett­kämp­fen ist struk­tu­rier­tes Trai­ning un­er­läss­lich. Die drei Trai­nings­ta­ge in­klu­si­ve Prac­tice Race und Equip­ment In­spec­tion stan­den ganz im Zei­chen des An­kom­mens, Be­ob­ach­tens und des letz­ten Fein­schliffs. Mit ei­nem aus­ge­wo­ge­nen Mix aus Theo­rie- und Pra­xis­blö­cken er­kun­de­ten wir die an­spruchs­vol­len Be­din­gun­gen aus Wind, Wel­le und gro­ßer Feld­tak­tik.

Be­son­ders die über­la­ger­te Wel­le meer­sei­tig und der ak­tu­el­len Wind­rich­tung stell­te ei­ne neue Her­aus­for­de­rung dar. Schnell wur­de klar: Wer die­se nicht sau­ber se­geln konn­te, wür­de es schwer ha­ben, sich im vor­de­ren Feld zu be­haup­ten. Auch der Wind zeig­te sich lau­nisch und schwank­te in­ner­halb kür­zes­ter Zeit zwi­schen 14 kn und 5 kn, ei­ne enor­me Her­aus­for­de­rung, die ho­he Kon­zen­tra­ti­on, schnel­le Ent­schei­dun­gen und ein tie­fes Ver­ständ­nis für die Si­tua­ti­on ver­lang­te.
Die Equip­ment In­spec­tion war für vie­le ein zu­sätz­li­cher, un­ge­wohn­ter Prüf­stein: Eng­lisch­kennt­nis­se aus den ver­staub­ten Klas­sen­zim­mern wur­den re­ak­ti­viert, tech­ni­sche De­tails er­klärt und Un­si­cher­hei­ten über­wun­den. Ein zen­tra­les Ziel in­ter­na­tio­na­ler Events ist nicht nur die seg­le­ri­sche Wei­ter­ent­wick­lung, son­dern auch der Ab­bau von Hem­mun­gen in der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Al­le ha­ben sich die­ser Auf­ga­be ge­stellt, mit Piot­re, dem In­spec­tor, ge­spro­chen und die Funk­ti­ons­wei­se ih­rer Boo­te er­läu­tert. Am En­de wa­ren al­le stolz, die­sen wich­ti­gen Teil der EM er­folg­reich ge­meis­tert zu ha­ben.

Nach ei­nem von Leicht­wind ge­präg­ten Prac­tice Race folg­te die Opening Ce­re­mo­ny. Es er­gab sich ein ein­drucks­vol­les Bild in­ter­na­tio­na­ler Viel­falt. Seg­le­rin­nen und Seg­ler al­ler Na­tio­nen in ih­ren Team­klei­dun­gen, we­hen­de Fah­nen im Wind und ei­ne At­mo­sphä­re vol­ler ge­spann­ter Vor­freu­de auf die kom­men­den fünf Renn­ta­ge.
In den fol­gen­den Ta­gen ging es täg­lich bei Son­nen­auf­gang aufs Was­ser, um die mor­gend­li­che Land­bri­se best­mög­lich zu nut­zen. Mit 10–14 kn war sie an­ge­nehm kon­stant, aber tak­tisch an­spruchs­voll. Coa­ches und Seg­ler be­ob­ach­te­ten auf­merk­sam die Kreuz-Sei­ten, Strö­mun­gen, die Start­li­nie und Dre­her, denn bei sol­chen Fel­dern ent­schei­det oft schon der Start über den ge­sam­ten Renn­ver­lauf. Wer gut her­aus­kam, er­reich­te schnell das Luvfass; wer im Pulk ste­cken blieb, muss­te sich müh­sam nach vor­ne ar­bei­ten.

Für Mi­la We­ni­ger und Flo­ri­an Schlupp, die sich nach den Qua­li­fi­ka­ti­ons­ren­nen im Gold-Fleet plat­zier­ten, be­deu­te­te das, höchs­te Kon­zen­tra­ti­on vom ers­ten bis zum letz­ten Mo­ment. Die bei­den zeig­ten kon­stant fo­kus­sier­te Starts und über­zeug­ten mit ei­ner sau­be­ren Tech­nik in den an­spruchs­vol­len Wel­len. Be­son­ders in Si­tua­tio­nen, in de­nen der Wind kurz­fris­tig ein­brach und Ren­nen ver­kürzt oder ab­ge­bro­chen wur­den. Ihr Platz im sta­bi­len Mit­tel­feld des Gold-Fleets wur­de die­sem sehr ge­recht. Wel­len­ma­nage­ment so­wie ei­ne gu­te Stra­te­gie der Kreuz war Key sich in ei­nem Feld zu be­haup­ten.
Im Sil­ber-Fleet stell­ten sich Amy Kon­rad, Kol­ja Kal­ten­bach, Jo­r­in Struck­mann, Odin Lo­ren­zen, Karl Jütz und Fe­lix Kru­se den­sel­ben Be­din­gun­gen und meis­ter­ten sie mit be­ein­dru­cken­dem Fort­schritt. Ih­re Trai­nings­schwer­punk­te la­gen ins­be­son­de­re auf Start­tech­nik und der Boots­ge­schwin­dig­keit in der Wel­le. Trotz teil­wei­se schwie­ri­ger Starts fan­den vie­le im Renn­ver­lauf im­mer bes­ser in den Rhyth­mus, so­dass Plat­zie­run­gen in den Top 5 er­reicht wer­den konn­ten. Das Sil­ber-Fleet bot idea­le Mög­lich­kei­ten, das Er­lern­te aus den Trai­nings­ses­si­ons um­zu­set­zen. Län­ge­re Start­ver­schie­bun­gen so­wohl an Land als auch auf dem Was­ser ver­lang­ten Ge­duld und Fo­kus, wäh­rend die Ren­nen selbst ho­he kör­per­li­che und men­ta­le Aus­dau­er for­der­ten. Für al­le war spür­bar, wie die Si­cher­heit im Boot von Tag zu Tag wuchs und die tak­ti­schen Ent­schei­dun­gen im­mer kla­rer wur­den.

Auch für un­se­re U13-Seg­ler He­le­na Ste­va­no­vic und Paul Kühn war die EM ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung und gleich­zei­tig ein be­deu­ten­der Schritt in ih­rer seg­le­ri­schen Ent­wick­lung. Die Trai­nings­in­hal­te für die bei­den fo­kus­sier­ten sich vor al­lem auf Boots­kon­trol­le in Wel­le, sau­be­re Ma­nö­ver und si­che­re Starts. He­le­na be­stritt hier ih­re ers­te Re­gat­ta in die­ser Grö­ße, was nach ih­rem erst kürz­lich er­folg­ten Boots­ein­stieg ein be­acht­li­cher Hö­he­punkt der Sai­son war. Bei­de meis­ter­ten die neu­en Be­din­gun­gen her­vor­ra­gend und zeig­ten gro­ße Lern­be­reit­schaft.

An Land pfleg­ten wir ei­nen en­gen Aus­tausch mit dem Schwei­zer Team ein wert­vol­ler Teil in­ter­na­tio­na­ler Events, der Freund­schaf­ten ent­ste­hen ließ und den Grund­stein für ge­mein­sa­me Ak­tio­nen leg­te. So wur­de die Team-WM auf Sar­di­ni­en schließ­lich als ge­misch­tes Team an­ge­gan­gen.
Je­de und je­der ein­zel­ne kann stolz auf die ei­ge­ne Leis­tung sein und mit Vor­freu­de in die neue Sai­son bli­cken. Die vie­len lehr­rei­chen Ta­ge auf dem Was­ser zei­gen klar, wo Trai­nings­schwer­punk­te künf­tig lie­gen und wel­che Re­gat­ten an­ge­fah­ren wer­den soll­ten. Be­son­ders im Sil­ber-Fleet über meh­re­re Ta­ge kon­stant das Feld tak­tisch mit­zu­be­stim­men, ist ei­ne groß­ar­ti­ge Leis­tung.
Wir freu­en uns auf die kom­men­den Events, die Wie­der­be­geg­nung der in Bar­ce­lo­na ent­stan­de­nen Freund­schaf­ten und dar­auf, ge­mein­sam wei­ter zu wach­sen. Ge­nau wie die Sagra­da Família, nur eben auf dem Was­ser.

O’PEN SKIFF EUROPEAN CHAMPIONSHIPS OCTOBER 24TH – 31ST, 2025 BARCELONA, SPAIN

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Bericht Yacht Club Zug
Florians Bericht beim 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland e.V.
Milas Bericht beim Segelclub Talsperre Zeulenroda e.V.

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