Segeldaddeldu in Bautzen – Segelspaß und Teamgeist pur
Was für ein buntes Gewusel herrschte am letzten Septemberwochenende am Ufer des Bautzener Stausees! Insgesamt waren 21 Segelboote und die unverzichtbaren Sicherungsboote aus Dresden angereist und warteten darauf, startklar gemacht zu werden. Gerade für die vielen Segelanfängerinnen und -anfängern gab es beim Aufriggen einige Schwierigkeiten und natürlich auch so manche Herausforderung zu meistern. Doch das Trainerteam blieb gelassen, packte überall mit an, und so waren die ersten Boote schneller als erwartet auf dem Wasser.
Zugegeben: Das Wasser hätte in Sachen Qualität ein paar Pluspunkte vertragen können, ein grüner Algenteppich schimmerte auf der Oberfläche. Der um 5 Meter abgesenkte Wasserstand sorgte zudem für so manche steinige Überraschung. Deshalb loteten die Trainer zunächst vorsichtig in der Bucht, um Untiefen und flache Stellen frühzeitig zu erkennen.
Anfangs wurde in drei Ausbildungsgruppen trainiert. Besonders herausfordernd war dabei die Gruppe der jüngsten Teilnehmer. Auch deshalb wechselten schon zur Mittagszeit einige Segler in die nächsthöhere Gruppe, um den Jüngsten bessere Bedingungen zu schaffen.
Die erfahrenen Opti-Segler nutzten das Trainingswochenende, um intensiv an Segel- und Bootstrimm zu feilen. Besonders das Kreuzen auf Amwindkursen und der gezielte Einsatz der Windbändsel standen im Mittelpunkt. Für Abwechslung sorgten kreative Übungen wie Rückwärtssegeln über längere Distanzen oder die sogenannte „Reporterregatta“, bei der jüngere Segler von erfahrenen Skippern über den Kurs begleitet wurden.
Spielerische Elemente wie das Abwerfen mit weichen Bällen und das Sammeln von Ü-Eiern sowie das „Entensegeln“ – bei dem es auf Geschwindigkeitskontrolle und konzentriertes Steuern ankommt – lockerten das Training zusätzlich auf (hier ein Archivbild).
Die Herausforderungen an die Kinder waren hoch. Auch deshalb legten die Trainerinnen und Trainer großen Wert darauf, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Das war nicht immer leicht, aber mit viel Erfahrung, Geduld und Begeisterung konnten sie kleine Rückschläge ausgleichen. So blieben die Jüngsten trotz aller Anstrengungen mit Freude und Motivation beim Segeln dabei.
In den Zwei-Mann-Booten lag der Fokus auf dem Erlernen und Festigen wichtiger Manöver. Besonders die Kommunikation im Team und das präzise Zusammenspiel der Handgriffe wurden intensiv geübt. Auch wenn hier noch Entwicklungspotenzial besteht, sprachen die strahlenden Gesichter nach den Einheiten für sich: Die jungen Jugendtrainer machten einen großartigen Job.
Für ihre Verpflegung sorgten die Teilnehmenden am Wochenende selbst. Doch am Samstagabend kamen traditionell alle zum gemeinsamen Essen zusammen. Eltern kümmerten sich um das Grillgut und Grill, während die Trainer etwas zur Ruhe kamen, mit den Kindern scherzten, neue Energie tanken und den Sonntag planen konnten.
Der Sonntag begann deutlich ruhiger, denn die Boote waren bereits vorbereitet. Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es – trotz fehlendem Wind – wieder aufs Wasser. Anstatt wie üblich die korrekten Segelmanöver zu üben, stand anfangs das Pumpen im Fokus. Obwohl diese Methode im Regattabetrieb nicht erlaubt ist, bietet sie gerade bei Flaute eine wertvolle Möglichkeit, das Boot in Bewegung zu halten und das Gefühl für das Segel zu verbessern. Zum Glück frischte der Wind einige Zeit später auf, sodass die Segelnden ihr Training wieder unter optimalen Bedingungen fortsetzen konnten. Beim „Freien Segeln“ am Ende zeigte sich noch einmal, welchen Spaß alle hatten. Keiner wollte wirklich an Land.
Trotzdem wurde das Wochenende am Nachmittag mit dem notwendigen Verladen der Boote beendet. Danach erhielten die Jüngsten eine kleine Teilnehmerurkunde.
Die Boote sind nun wieder in Dresden und wurden abgeladen. Die eine oder andere Reparatur ist dringend notwendig und zum Teil müssen auch noch Algenreste entfernt werden. Das werden die jungen Segler sicherlich noch erledigen damit die Boote im April zum Ostertrainingslager wieder startklar sind.
Die Gastfreundschaft der Seesportler in Bautzen-Oehna, das angenehme Wetter und vor allem der leichte, beständige Wind machten unser Wochenende zu einem ganz besonderen Erlebnis. Mit bis zu zehn erfahrenen Trainern und tatkräftigen Elternhänden lief alles wie am Schnürchen. Ein riesiges Dankeschön geht an alle Trainer, die Eltern, die uns beim Transport unterstützten, an die fleißigen Hände, die die Unterkunft am Ende zum Strahlen brachten, an alle Helfer und natürlich an unsere Gastgeber – ihr habt dieses Wochenende erst so besonders gemacht!
Wassersportclub Dresden – Loschwitz e.V.
WDL · rudern-dresden.de
zu Gast am Bautzener Stausee beim den
Seesportlern in Bautzen-Oehna