Ein grandioses Fest des Segelsports
Die 74. RUND UM hat mit einem neuen Rekord Geschichte geschrieben und war ein sensationeller Höhepunkt im Regattakalender des LSC. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer, Zuschauer und Interessierten – ohne euch wäre auch diese RUND UM gar nicht möglich gewesen.
Die Wetterprognose von Frank Bandle sind immer spannend für Segler und Zuschauer. Dieses Mal klang die Prognose jedoch wie ein Wunschzettel. Aber wie wir wissen, gibt es zwischen Wunsch, Vorhersage und tatsächlichem Wetter manchmal überraschende Unterschiede. Nicht so bei der 74. RUND UM: Tolle Bedingungen wurden vorhergesagt, und ebenso tolle Windverhältnisse sind eingetroffen.
262 Boote waren gemeldet, 256 sind in 18 Klassen und vier Gruppen gestartet. Mit den Booten der Zuschauer, der Presse und der Regatta-Organisation waren fast 400 Boote vor Lindau auf dem Wasser. Rund 5.000 Zuschauer verfolgten den Start von der Lindauer Insel aus; weitere fanden sich auf dem Hoyerberg, bei der Villa Alwind, im Lindenhofpark und – um Abkühlung und Zuschauen zu verbinden – im Lindenhofbad ein. Das Interesse am Start war zu Recht riesig, das Bild der vielen Boote auf dem Wasser einfach großartig. Wieder war das Dampfschiff Hohentwiel das Startschiff., welches einen guten Blick auf das dicht startende Feld der Boote ermöglichte.
Die schnellen Katamarane der Startgruppe 0 konnten den frischen Wind optimal nutzen. Moritz Kleindienst mit „All you need“ (SLVR) führte vom Start an, rundete als Erster die Boje bei Romanshorn, dann bei Konstanz und bei Überlingen. Von dort ging es fast auf gerader Linie zum Ziel, wo mit zwei Wenden kurz vor der Ziellinie den Mitgliedern und Zuschauern auf der Mole des Lindauer Segler-Clubs ein bisschen länger Zeit blieb, um den schnellen Katamaran zu bestaunen. Moritz Kleindienst ist als LSC-Mitglied der Lokalmatador – und so freut sich der LSC besonders über seinen grandiosen Erfolg. Nach 3 Stunden, 38 Minuten und 25 Sekunden wurde damit ein neuer Rekord für die rund 100 Kilometer lange Strecke um den See aufgestellt. Eine tolle Teamleistung – herzlichen Glückwunsch!
Als Nächstes ging die Gruppe 1 an den Start. Gleich zog Wolfgang Palm aus der Klasse ORC1 auf „Wild Lady“ (YCL) allen davon, setzte sich an die Spitze und gab diese bis zum Zieleinlauf nicht wieder ab. In der Yardstick-Gruppe 80-85 führte bis Meersburg Walter Müller auf „Scylla“ (WYC), musste aber nach links abbiegen Richtung Friedrichshafen und wurde von den beiden Verfolgern Walter Müller auf „MaxiMumm (SCBO) und Andy Paff auf „Nomos“ (SVD) überholt. „MaxiMumm“ gab die Führung nicht mehr ab und kam als Erster ins Ziel.
Die Startgruppe 2 war schon eine deutlich größere Gruppe mit neun Klassen. Zu Beginn war nicht klar, wer sich an die Spitze setzen würde, doch dann zog Alex Höss mit „Filius 3“ (BSC) davon. Bis vor Langenargen in Führung, kamen die Verfolger immer näher und Bernd Buck auf „Jamas“ (YCL) übernahm die Führung. Doch bis zum Ziel gelang es „Filius 3“ wieder nach vorne zu kommen und als erstes Schiff die Ziellinie zu überqueren. Herzlichen Glückwunsch allen zu diesem spannenden Rennen!
In der Startgruppe 3 brauchte es etwas länger, bis sich die Spitze sortiert hatte. Aber noch vor der Tonne in Romanshorn hatten sich die ersten drei Boote gefunden. Christoph Hardt auf „Honey Badger“ (YLB) übernahm die Führung und gab diese bis zum Ziel nicht mehr ab. Die Plätze 2 und 3 blieben lange stabil, doch zum Schluss konnte sich Harry Bücher mit „Fortune“ (YCM) durchsetzen und als Zweiter die Ziellinie kreuzen. Auch hier allen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch zu einem spannenden Rennen!
Alle Ergebnisse sind bei Manage2Sail im Internet zu finden (über die Webseite www.rundum.lsc.de erreichbar).
Auch wenn wir hier viel Raum den vorderen Plätzen gegeben haben, hoffen wir, dass alle, die mitgesegelt sind, bei diesen schönen Bedingungen viel Spaß hatten. Für diejenigen, die leider direkt vor der Ziellinie den Windrichtungswechsel samt Flaute erwischt haben, gibt es einen riesigen Applaus fürs Durchhalten!
Im Seglerhafen auf der Insel gab es am Freitagabend viel Informationen und Unterhaltung von der Regattabahn. Mit den zurückgkehrten Segelcrews wurde daraus sukzessive ein großes Fest . Bis in den frühen Samstagmorgen wurde gefeiert und wurde die Erlebnisse ausgetauscht
Am Samstagabend zur Preisverteilung hatten sich die meisten wieder erholt. Dr. Martin Niederkrüger, 1. Vorsitzender des LSC, Stephan Frank, Wettfahrtleiter des LSC, und Egon Bretzler, Leiter des Organisationsteams der RUND UM, nahmen die Siegerehrung vor. Die Sonderpreise der Stadt Lindau wurden von der Oberbürgermeisterin Frau Dr. Claudia Alfons überreicht. Der Sonderpreis des Freistaates Bayernverlieh Landrat Elmar Stegmann.
Ganz herzlichen Glückwunsch allen auf den Top-Platzierungen, aber auch an alle Teilnehmer, die es bis ins Ziel geschafft haben.
Die RUND UM ist mehr als nur ein Rennen um die vorderen Plätze. Sie ist ein Erlebnis für jeden, der teilnimmt. Was gibt es Schöneres, gemeinsam als Team Schwierigkeiten zu überwinden, den Blick über das nächtliche Ufer schweifen zu lassen und im Dunkeln zu erahnen, wo der beste Wind wartet? Die RUND UM ist etwas ganz Besonderes – und so freuen wir uns schon jetzt auf die 75. RUND UM mit vielen Seglern und begeisterten Zuschauern.