Mini BFR High Tide Challange in Frankreich

Einige von uns haben das Rennen von Valentin genau mitverfolgt und sind ob der Windlotterie tausend Tode gestorben.

Bei der 5. Auflage der Concarneau-BFR High Tide Challange, einer 300 sm-Zweihandregatta, die zur Qualifikation für die Minitrans gewertet wird, ging es vor der Bretagne 300 Meilen durch die Biskaya. Mit dem Mini-Class Boot vom Typ Vector des Deutschen Jan-Hendrik Lenz (Düsseldorfer Yachtclub) segelten die beiden das erste Mal zusammen. Am Start begann die Lotterie, das Feld war sich uneinig, leider brachte das Pinende dem Team Lenz/Breitfuß nicht den erhofften Vorteil und auch die Nachstartphase war für die Boote links schwierig. Auf dem offenen Wasser mit dem Spimax Richtung Süden unterwegs konnten die beiden einige Plätze wieder gut machen. Nach neun Stunden erfolgreicher Aufholjagt schob sich das Feld an der südlichen Bahnmarke zusammen. Ein wieder geschlossenes Feld ging kreuzend auf den längsten Bahnschenkel Richtung NW. Bei bis zu 25 kn Wind fanden die beiden Segler endlich auch Zeit abwechselnd einige Minuten Schlafen - eingewickelt in den Spi um der eisigen Kälte zu trotzen. Auf der halben Streck gen Norden fuhr das Feld in eine Flaute – Die Lotterie Teil 2. – Wind an Land suchen, oder am offenen Wasser außerhalb der Gezeitenströmung bleiben? Die Gruppe direkt unter Land hat das bessere Ende für sich und konnte sich vom Hauptfeld absetzen. Als Lenz/Breitfuss wieder Wind bekamen, lagen sie an ca. 30. Stelle. Durch Ausnützung des Kap-Effektes vor Kap Finistère, dem westlichsten Punkt Frankreichs, konnte das Duo wieder einige Plätze aufholen. Auf der Raumen gen Süden und der abschließenden Zielkreuz konnten Lenz/Breitfuß das Ergebnis noch verbessern. Nach 49 Stunden und 311 nm erreichten sie Rang 22. von 41 Serienbooten. Mit der Platzierung ist das Team nicht zufrieden: „Es war mehr drinnen!“ Sehr positiv sahen beide ihr Zusammenspiel als Crew.

Die Teilnahme an der Duo Concarneau war für Valentin Breitfuß ein wichtiger Schritt für sein Projekt Minitrans 2027, der Einhandregatta, die von Frankreich in die Karibik gesegelt wird. Neben einer intensiven seglerischen Vorbereitung braucht es dazu auch finanzielle Unterstützung. Next Step für Breitfuß ist daher die hoffentlich erfolgreiche Sponsorensuche für sein Projekt. (valentin.breitfuss@gmail.com)