Regattasegeln
News melden
Nachrichten

12. Sächsisches Wassersportgespräch mit optimistischem Ausblick für den Wassersport in Mitteldeutschland

0 3

Während der Leipziger Messe „beach & boat“ fand am 21.02.2020 das 12. Sächsische Wasser­sport­gespräch des Segler-Verbandes Sachsen (SVS) statt.
Der Einladung gefolgt waren Vertreter der unterschiedlichen Wasser­sport­ver­bände und -vereine, der Angler, der Politik aus Stadt und Land, Schulen, Ver­waltung, Wirt­schaft und Touris­mus. Wegen des regen Interesses musste die vorgesehene Bestuhlung erweitert werden, um im Messe­saal allen Teil­nehmern Platz zu bieten.
Der Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH, Martin Buhl-Wagner, hob in seinem Grußwort die bewährte Tradition der Zusammen­arbeit zwischen Messe und SVS hervor. Er führte aus, dass mit der seit 1990 auf das Drei­fache ver­größerten Wasser­fläche in Sachsen auch ein Konflikt­potential in der nicht immer zeit­nahen Nutzung ent­steht, das nur durch lösungs­orientierte Gespräche abge­baut werden kann. Das Wasser­sport­gespräch bietet dazu eine gute Platt­form.
Dr. Reinhard Bläser, Präsident des SVS, übernahm als Gast­geber die Modera­tion und begrüßte zunächst die offi­ziellen Ver­treter des Panels mit Christian Dahms vom Landes­sport­bund, Herrn Rüdiger Dittmar als Vertreter der Stadt Leipzig und Zwenkau‘s Bürger­meister Holger Schulz als Vertreter des Land­kreises Leipzig.
Im ersten Block der Veran­staltung standen die Tage­bau­folge­seen im Fokus. Die Sanierungs­auf­gaben und den über die Zeit immens zunehmenden Nutzungs­druck stellte Mirco Mennert von der LMBV vor und entwickelte das Bild seines Unter­nehmens als ein ent­gegen­kommender und kompetenter Gesprächs­partner bei der Umsetzung von vor­zeitigen Nutzungen der ent­stehen­den Seen.
Der Vortrag von Herrn Reinhard Gross, Landes­direktion Sachsen, informierte die Anwesen­den über den Stand des Ver­fahrens „Fest­stellung der Fertig­stellung“ (FdF) der sächsischen Tage­bau­folge­seen.
Vor allem im Leipziger Seen­land und am Geiers­walder- sowie Part­witzer See in der Lausitz sind annehm­bare Ergeb­nisse für die jetzige und zukünf­tige Nutzung erzielt worden. Großes Konflikt­potential gibt es aller­dings am Bär­walder See, dem größten See Sachsens mit 1400 ha Wasser­fläche.
Unannehm­bare, auf dem Tisch liegende Forderungen nach einem kreis­runden Natur­schutz­sperrgebiet von 2 km Durch­messer genau in der See­mitte, machen damit eine wasser­sport­liche Nutzung nicht mehr möglich. Auch am Berz­dorfer See, südlich von Görlitz gibt es ähnliche Problem­lagen durch den Natur­schutz. Herr Gross stimmte dem Anliegen des Wasser­sport­gespräches zu, früh­zeitig in den erforder­lichen Gesprächen mit Vernunft und Augen­maß um Lösungen zu ringen und nicht erst durch Proteste von Politik, Wirt­schaft, Tourismus, Sport, Anglern und Kommunen, wie jetzt am Bärwalder See geschehen, gezwungener­maßen auf­einander zu­zu­gehen.
Dr. Hendrik Ziegenbein, 1. Vorsitzender des Thüringer Segler­verbandes, zeigte in seinem Referat die Vorteile und bereits erzielten Ergebnisse der Kooperation zwischen den Mittel­deutschen Segel­verbänden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf. Beispiel­gebend dafür ist die in diesem Jahr erst­malig gemeinsam statt­findende Mittel­deutsche Segel­woche im August in den drei Bundes­ländern.
Ansgar Bovet von der DLRG Leipzig regte in seinem Diskussions­beitrag an, dass die Segel­vereine und die DLRG enger zusammen­arbeiten sollten. Hierbei gibt es jetzt schon ermutigende Anfänge zum beider­seitigen Vor­teil.
Einen erfrischen­den Beitrag lieferte im 2. Block, bei dem es um die Gewinnung von weiteren Wasser­sportlern ging, Pauline Braune, Jugend­seglerin vom Leipziger Segler­verein. Sie schilderte aus eigenem Erleben, welchen Spaß, Anreiz und Leistungs­bereit­schaft das Segeln im Team mit gleichgesinnten Kindern und Jugend­lichen bringt.
Der 1. Yacht­club Zwenkau wurde erst vor Kurzem durch die Segler-Zeitung zum Verein des Jahres 2019 gekürt. Die Vorsitzende, Stefanie Kreusch, berichtete über ihre Erfahrungen und Ergebnisse der Kinder-und Jugend­arbeit am und auf dem Zwenkauer See, der erst seit 2015 das Heimat­revier ihres sehr jungen Vereines geworden ist.
Einen breiten Raum nahm die Diskussion zur Ent­wick­lung des Schul­segelns in Sachsen ein, ein Bereich, der auch beim SVS im Fokus steht und weiter voran gebracht werden wird. Ralf Jahn, Lehrer am Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau, Hubertus Kaiser vom Görlitzer Gymnasium Anne-Augustum und Uwe Rommel von der Ober­schule Mark­kleeberg berichteten voller Stolz über die hierbei an ihren Schulen gemachten Erfahrungen und Ergebnisse, gaben aber auch gleich mit auf den Weg, wie in der Vergangen­heit lediglich durch ihr persönliches Engagement Hinder­nisse zum Wohle ihrer Schüler aus dem Weg geräumt werden konnten. Die Stadt Mark­kleeberg will das Schul­segeln in Kombination mit dem Rettungs­schwimmen nach­haltig etablieren, ergänzte Christian Funke von der Stadt­ver­waltung und regte zur Nachahmung an.
Der Vizepräsident des DSV für den Geschäfts­bereich Fahrten- und Frei­zeit­segeln, Clemens Fackeldey, rundete mit seinem Vortrag zum Wert und der Schön­heit des Fahrten­segelns die mehr als gelungene Veran­staltung ab.
In seinem Schlusswort lud Dr. Bläser jedermann ein, vom 22.08.2020–30.08.2020 die Veranstaltungen der 1. Mittel­deutschen Segel­woche nicht nur zu besuchen, sondern aktiv als Mit­mach­angebot zu gestalten.
Er dankte den Referenten und Gästen und nutzte die Mut machenden Beiträge, um darauf zu verweisen, dass es sich lohnt, verbands- und instanz­über­greifend miteinander zu sprechen, sich zuzuhören und voneinander zu lernen. Mit weiteren gemeinsamen Anstrengungen wird es gelingen, das Segeln und den Wasser­sport in all seinen Facetten in Sachsen und Mittel­deutschland weiter voran zu bringen.

M. Dahms    

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Yacht- und Ruder-Club Attendorn e.V.
Nord-Schwäbischer-Segel-Club e. V.
Segelclub Bodman e.V.

Read on Sportsweek.org:

cat sale
Segelreporter.com
BSV - Bayerische Seglerverband e.V.

Andere Sportarten

Sponsored