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Askaniercup 2019

Der Opti-Sieger kam aus Essen

Spannendes Finale bei den Laser Radial – in der allerletzten Wettfahrt!

Mit dem 4. Askaniercup, d.h. der gemeinsamen Opti-Laser-Ranglistenwettfahrt,  haben die Segler von Stahl Finow am vergangenen Wochenende wieder ein aus seglerischer Sicht anspruchsvolles und anstrengendes Sportereignis erfolgreich organisiert und durchgeführt.

Mutmaßlich aufgrund des ungünstigen frühen Ferienbeginns in Berlin und Brandenburg, aber auch einem bundesweiten Trend folgend, war die Beteiligung in diesem Jahr etwas geringer als in den Vorjahren. Aber es konnten wieder alle fünf traditionellen Klassen gestartet werden, wenn es auch bei den Lasern Radial diesmal nicht für eine Ranglistenwertung reichte. Und als letzte Ranglistenregatta vor der Deutschen Meisterschaft waren auch diesmal wieder einige Gäste aus anderen Bundesländern dabei. Die meisten Segler kamen aber natürlich aus Berlin und Brandenburg. Jugendwart Maik Jäckel vom Gastgeber schickte 10 Seglerinnen und Segler ins Rennen.

Insgesamt gut 60 Boote waren am Start und der Segler mit der weitesten Anreise sollte schlussendlich auch das beste Resultat mit nach Hause nehmen können. Aufgrund der durchaus unterschiedlichen seglerischen Fähigkeiten war es nötig, insgesamt drei verschiedene Kurse auf dem Werbellinsee auszulegen. Und für jeden Kurs war ein entsprechend qualifizierter Wettfahrtleiter mit einer entsprechenden Crew erforderlich. Für die beiden Laser-Klassen konnte als Gast vom Revier Brandenburg der Sportsfreund Knut Hohenstein gewonnen werden, die Opti-Anfänger betreute Lars Schulz vom Gast gebenden Verein und die problematischsten Klassen Opti B und Opti A betreuten Christoph Laska von Stahl Finow und Ron Wiesner vom Yachtclub Schorfheide Joachimsthal gemeinsam. Verteilt über den gesamten See vom „Süßen Winkel“ bis kurz vor Altenhof konnten zahlreiche Schaulustige von Land und See aus spannende Wettkämpfe mit ansehen, insbesondere die vielen Badegäste vom Spring hatte einen hervorragenden Blick auf die einzelnen Wettfahrten und dabei vor allem die schnellen Laser-Boote.

Das Wetter war „in Ordnung“, es regnete nicht, aber der Wind hätte durchaus stärker sein können. Insbesondere am Sonntag musste regelmäßig gemessen werden, ob die Wettfahrtbedingungen noch regelkonform sind, da die östlichen Winde zeitweise bis auf zwei Knoten Geschwindigkeit abflauten und dadurch auch die einzelnen Wettfahrten etwas länger als vom Grunde her zulässig wurden. Zu den Starts waren die nötigen vier Knoten aber immer vorhanden und unter leichtem Drehen kamen nach den Flautephasen immer wieder Zeiten mit mehr Wind. Hier waren namentlich die fortgeschrittenen Optis, die am weitesten in Richtung Altenhof segelten, bevorzugt. Denn durch Breite des Werbellinsees an dieser Stelle konnte sich der wenige Wind richtig aufbauen und dazu kam, dass durch das Segeln mit Inner- und Außer-Loup die beiden Klassen auch genügend Platz auf dem See zur Entfaltung hatten und dem Wind folgend segeln konnten.

Letztlich schafften sowohl die beiden Laserklassen als auch die beiden fortgeschrittenen Opti-Klassen jeweils am Sonnabend 4 und am Sonntag 2, d.h. insgesamt 6 Wettfahrten und auch bei den Anfängern standen zum Schluss 5 auf dem Papier. Dadurch konnte in allen Klassen jeder Segler bzw. jede Seglerin ihr schlechtestes Resultat streichen und einen ausgewogene Gesamtwertung erreicht werden. Dabei wurde insgesamt fair gesegelt, wenn es auch am Samstag mehrere, z.T. unbegründete Proteste z.B. wegen unerlaubten Vortriebes (typisch für Wenig-Wind-Wettfahrten!) gegeben hatte und sowohl am ersten als auch am zweiten Wettfahrttag die ungeduldigen unter den Seglern mehrere Frühstarts zu verantworten hatten. Sachschäden blieben dafür aufgrund der vergleichsweise geringeren Geschwindigkeiten aus.

Im Ergebnis ging der Sieg in der spannendsten Klasse, nämlich den bei besten Opti-Seglern, die demnächst auf den Laser (oder 420er) umsteigen wollen, tatsächlich an den Essener Turn- und Fechtverein! Paul Sigge vom ETFV hatte unmittelbar vor der Deutschen Meisterschaft offenbar noch ein paar Rangliste-Punkte gebraucht, andererseits die Zweit- und Drittplatzierten Berliner Eva Wiese und David Buchler mit drei Siegen, einem 2. Platz, einem 4. Platz und einem –gestrichenen- 5. Platz auch deutlich  in die Schranken verwiesen. Bester Brandenburger wurde hier Hannes Braune vom Segelverein Märkischer Adler auf Platz 5, der beste Segler von Stahl Finow war hier Milo Pachali auf Platz 19 von 25.

Der jüngere Bruder Silas Pachali belegte dafür bei den Optis B den 5. Platz von 23 Seglern, wobei Finn Rustler von der Tegeler Segelgemeinschaft vor Amelie Röpke vom Schwielochsee siegte. Weitere Segler von Stahl Finow waren Edwin Fielitz auf Platz 16, Timon Siedler auf Platz 21 und Meta Siedler auf Platz 23, wobei beide aber erst seit kurzem in der Leistungsklasse B segeln.

Bei den Anfängern gingen im Übrigen der 1. und der 2. Platz an ein Mädchen, womit erneut die relative Gleichwertigkeit der Leistungen aller Geschlechter beim Segeln augenscheinlich ist.  Segeln ist ein Sport für Körper und Geist, der Ausdauer und Kraft zugleich verlangt; aber nicht immer von allem gleich viel! Hinter Karoline Lander vom Müggelsee landete Henrike Ploschenz vom Gast gebenden Stahl Finow und mit Max Willi Fenger vom Eisenbahner Segelverein Kirchmöser erreichte hier der erste Junge den Platz 3.

Und ebenso siegte Sophie Isabel Elbrandt von den Lindower Regatta Seglern in der Jugendklasse Laser 4.7, die mit insgesamt 10 Startern glücklich die Bedingungen für eine Ranglistenwertung erfüllte. Leider war hier kein Starter von Stahl Finow dabei.

Abschließend –und das sei betont- siegte in der bei dieser Regatta größten Bootsklasse Laser Radial jedoch Friedrich Kräft punktgleich vor Tom Zwicker, beide Stahl Finow! Und beide hatten jeweils drei Siege und drei 2. Plätze in ihrer Bootsklasse erreicht, so dass der Sieg an Friedrich Kräft nur deshalb ging, weil er die letzte von allen Wettfahrten auf der letzten Kreuz für sich entscheiden konnte. Spannender geht es nicht und ein toller Saisonabschluss!

Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten!

Jetzt folgt für alle ambitionierten Regattasegler die Deutsche Meisterschaft, diesmal in Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern  als Saisonabschluss 2018/19 und für Stahl Finow beginnt mit dem traditionellen Trainingslager vom 21.-26.07.19 die neue Regattaserie 2019/20!

Toralf Reinhardt

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