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RK03 behält in Hitze Sachsens einen kühlen Kopf

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Pünktlich zum Ankick bricht die graue Wolkendecke an der Stahmelner Straße auf, so dass der mit Pusteblumen übersähte Platz in schönstem Sonnenschein zum Rugbyspiel zwischen dem viertplatzierten RC Leipzig und dem Spitzenreiter der 1. Liga Nord RK 03 Berlin einlädt. Leipzig beginnt sofort mit viel Druck und zeigt, dass es ein spannendes Spiel werden wird. Bereits in der 5. Minute steht es 3:0, als Verbinder Van Zyl einen Setzkick aus zentraler Position verwandelt. Nach der ersten Viertelstunde jedoch scheint die erste starke Druckphase der Sachsen vorüber und Berlin hat immer mehr Spielanteile, die in der 22. Minute zum Versuch führen: Nach eigenem Gedränge halbrechts in der generischen 22 bricht Duwe von der 8. Position auf die kurze Seite auf und spielt Gedrängehalb T. Schilling an. Nach weiterem Pass auf Eckspieler Dobslaw kann dieser mit Gegenspieler in das Malfeld hineinstolpern und den Ball außen ablegen. Die Erhöhung setzt Bading gegen die Stange so dass es 3:5 steht. Der RK schafft es in der Folge sich immer wieder in die Hälfte der Leipziger zu spielen und kann die Führung weiter ausbauen: Eine Gasse auf der linken Seite innerhalb der 22 wird gewonnen und obwohl Leipzig schnell den Fänger zu Boden bringt, gelingt es, ein Paket bis kurz vor die Mallinie zu schieben. Nach zwei schnellen Stürmerphasen nach rechts nutzt 2.-Reihe-Mann Colic die entstehende Überzahl auf der kurzen linken Seite, wo er nur noch zwei große Schritte benötigt, bis er den Pass antäuscht und sich zum Versuch langmachen kann. Diesmal kann Verbinder Bading mit starkem Kick erhöhen; es steht in der 28. Minute 3:12. Bis zur Pause zeigt Leipzig aber, dass hier noch nichts entschieden ist, da ihnen mit ihrem agilen südafrikanischen Verbinder zahlreiche gefährliche Angriffe gelingen, die sie sowohl als Durchbrüche als auch mittels Überkicks durchführen. Doch die Verteidigung der Berliner hält Stand und als die Schiedsrichterin die erste Halbzeit abpfeift, sind auf keiner Seite weitere Punkte hinzugekommen.

Die zweite Hälfte beginnen die Leipziger dann in Unterzahl, da ihre Nummer 11 unmittelbar vor der Pause für ein gefährliches Tackling für 10 Minuten vom Platz gestellt wurde. Von einer Unterzahl ist auf dem Platz jedoch überhaupt nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil dazu spielen sie das gleiche Angriffsrugby wie schon vor der Pause und belohnen sich sogar mit zwei Versuchen: In der 45. Minute ist es Van Zyl, der zwei Spieler aussteppen kann, in der 49. legt Banani nach gutem Kickreturn und schlechter Verteidigung des RK zum 15:12 ab. Die zweite Erhöhung misslingt. Die nun folgenden 20 Minuten lassen das Spiel immer härter werden; es gibt zahlreiche Unterbrechungen und verletzungsbedingte Spielerwechsel, doch eine überlegene Mannschaft ist bislang nicht auszumachen. Der Berliner Coach Bonanno sieht nun die Zeit für den trickreichen Lill gekommen, welcher in der 60. Minute als Gedrängehalb hineinkommt um dem Spiel vielleicht einen entscheidenen Impuls geben zu können: Mit seinem ersten Ballkontakt bricht er nah am offenen Gedränge durch und sieht sich schon selbst im gegnerischen Malfeld, als er slapstickreif über die eigenen Füße fällt und dem Gegner den Ball in die Luft stellt. Später erklärt er, die Kontaktlinsen seien beschlagen gewesen. In der 72. Minute ist er es aber auch, der den Ball zum Versuch ablegt, nachdem eine Gasse von rechts in der Gegner-22 gewonnen und das Paket bis an die Mallinie herangeschoben werden kann. Bading erhöht zum 15:19 Nur eine Minute später hat wieder Lill einen Geistesblitz, als er einen tollen Boxkick auf der linken Seite der eigenen Hälfte auspackt; Innendreiviertel Tormann setzt das perfekt getimte Tackling auf den Ballempfänger, der mitgelaufene Dobslaw nimmt den freien Ball an der 10-m-Linie auf und sprintet unter die Stangen, wo er ablegt. Bading kann wieder erhöhen. Damit steht es 15:26 und der wichtige Offensivpunkt ist sicher. Der RC Leipzig ist nun sichtbar geschlagen, doch die Männer aus Ostberlin haben noch nicht genug und legen einen fünften Versuch in der 78. Spielminute: Es ist wieder ein Gedränge halbrechts und nahezu eine Kopie des ersten Versuchs. Nachdem Duwe den Ball aus der dritten Reihe aufgenommen und auf Lill gespielt hat, kommen diesmal Tormann und Schlussspieler Niemier ins Spiel. Niemier legt direkt an der Eckfahne ab, die Erhöhung misslingt, Endstand 15:31, die Firma dankt.

Grüße aus dem Bus und gute Besserung an alle Verletzten und Daheimgebliebenen.

von Tim Wemhoener

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