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Heidelberger Ruderklub: In der "Keimzelle des Leistungssports"

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		Heidelberger Ruderklub:  In der

Von Maria Stumpf

Heidelberg. Sie stehen in der Pflicht der Vergangenheit und in der Verantwortung für die Zukunft: Am Wochenende feierte der Heidelberger Ruderklub 1872 (HRK) sein 150-jähriges Jubiläum. Der Klub ist gleichzeitig auch der älteste Rugbyverein Deutschlands. Die Kombination aus Rudern und Rugby resultiert aus den Anfängen des Vereins im 19. Jahrhundert, als die Ruderer im Winter einen Ausgleichssport suchten und Rugby fanden.

Heute werden im Verein beide Sportarten ganzjährig und unabhängig voneinander betrieben, mit über 800 Mitgliedern, darunter 630 aktive. Und auch wenn das Rugbyfeld am Harbigweg und der Neckar einige Kilometer voneinander entfernt liegen, gefeiert wurde gemeinsam: Michael Stittgen, Präsident des HRK, eröffnete das dreitägige Festprogramm am Freitagabend mit rund 110 geladenen Gästen im Bootshaus in der Neuenheimer Landstraße. An den kommenden Tagen folgten unter anderem eine Jubiläumsregatta, das Endspiel der Frauen-Rugbymeisterschaft, das sie erfolgreich gewannen, und ein festlicher Ball auf dem Heidelberger Schloss. Als ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte gilt der royale Besuch des englischen Prinzen William und Herzogin Kate mit Bootsfahrt im Jahr 2017.

"Dieser Klub ist eine Keimzelle des Leistungssports in Heidelberg und Baden", überbrachte Festredner Claus-Peter Bach die Glückwünsche des Badischen Sportbundes. Umfassend und trotzdem kurzweilig führte seine Rede durch die vergangenen 150 Jahre Vereinsgeschichte. Anekdoten erzählten von zahlreichen Höhepunkten und Erfolgen in Heidelberg, in Deutschland und international, aber auch von namhaften Weggefährten aus der Welt des Sports und Heidelberger Stadtgesellschaft.

Bereits 1873 fanden auf dem Neckar die ersten offiziellen Ruderregatten statt. Und kurze Zeit später kam mit Professor Edward Hill Ullrich ein Mann von England nach Heidelberg, der eine Kraftquelle des Vereins wurde und den Rugbysport in den Ruderclub integrierte. Denn im Gepäck hatte der Lehrer des Heidelberg College ovale Fußbälle – und ein Regelbuch für das neue Rugby-Football-Spiel.

"Die Heidelberger staunten doch sehr, als da Männer diesem ovalen Ball hinterherjagten", erzählte Bach von den Anfängen. Aber: "Ein Rugby-Spiel ist zum Beispiel völlig sinnlos, wenn man es nicht gewinnt", fügte er scherzend hinzu. "Es stellte sich bald heraus, dass Zielstrebigkeit, Willensstärke, Respekt, Teamgeist und beste technische Voraussetzungen die Männer und dann auch die Frauen des HRK zu zahlreichen Meistertiteln führten." Das Prinzip Rugby könne da ohne Weiteres auf das Rudern übertragen werden, meinte Bach noch. Ein Punkt, den auch Siegfried Kaidel, Ehrenpräsident des Deutschen Ruderverbandes, und Harry Hees, Präsident des Deutschen Rugbyverbandes, in ihren Grußworten bestätigten. "Wenn es weiterhin gelingt, die auf dem Platz geübten Werte als Basis des Miteinanders ins Vereinsleben zu übertragen, dann wird der Klub auch die nächsten 150 Jahre überdauern", gratulierte Hees.

Den Gratulationen zum Vereinsjubiläum schlossen sich zahlreiche weitere Rednerinnen und Redner aus der Welt des Sports an. Mit dabei war auch Lothar Binding, ehemaliger Heidelberger Bundestagsabgeordneter der SPD, Gert Bartmann vom Amt für Sport und Gesundheitsförderung überbrachte die Grüße der Stadt Heidelberg, und vom befreundeten Ruderklub in Le Perreux bei Paris war Antoine Charron angereist. Im Rahmen des Festaktes erhielten Holger Xandry und Volker Wilz die Ehrenmitgliedschaft des Heidelberger Ruderklubs und mit einem dreifach- kräftigen "Hipp-Hipp-Hurra!" startete man anschließend in das vollgepackte Festwochenende.

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