Rugby: Für die EM einspielen
Heidelberg. (momo) Die letzten Vorbereitungen sind erledigt, nun will die deutsche Rugby-Nationalmannschaft bei drei Weltranglistenspielen zeigen, dass die Leistungskurve nach oben zeigt. Neben Brasilien (Samstag, 15 Uhr in Leipzig) und Chile (25. November in Offenbach) bekommen es die Deutschen mit dem WM-Teilnehmer USA zu tun (18. November in Wiesbaden-Wehen). Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) spricht von "ganz wichtigen Spielen" für sein Team, das in der Weltrangliste Platz 23 belegt.
Brasilien (WR-Ranking 29) konnten die Deutschen 2016 zweimal schlagen. Neben einer starken Defensive verfügen die Südamerikaner über einen kompakten Sturm und ein starkes Gedränge, über welches sie ihre direkt und schnell gespielten Angriffe starten. Ein idealer Gegner für Potgieter, um auf hohem Niveau den deutschen Kader auf Qualität und Tiefe zu testen, denn neben den etablierten Kräften wird der Südafrikaner auch neuen Akteuren wie Ayron Schramm (HRK), Wynston Cameron-Dow (SC Frankfurt 1880), Mathieu Dacau (Tarbes) und Nikolai Klewinghaus (SCN) die Möglichkeit geben, sich ins Rampenlicht zu spielen.
Das Ziel dabei sind natürlich Weltranglistenpunkte, aber eben nicht nur. "Im Frühjahr wollen wir in einer Top-Verfassung sein, wenn die EM- und WM-Qualifikationsspiele anstehen", sagt der Trainer. Die höchste Hürde werden dabei sicher die US-Amerikaner (WR-Ranking 17) sein, die laut Potgieter auf einem Level mit Rumänien und Georgien anzusiedeln sind. Viele US-Profis spielen in starken europäischen Ligen, das Team ist jederzeit gefährlich, wenn es den Ball in der Hand hat. Gegen Chile (WR-Ranking 28) darf man einen Sieg erhoffen.
Doch morgen müssen erst einmal die Brasilianer besiegt werden. Diese wurden in den Augen des deutschen Trainergespanns "mit jedem Auftritt der letzten Zeit besser. Es tut uns gut, auf Widersacher zu treffen, die wir nicht kennen und die vielleicht einen uns eher unbekannte Stil pflegen", sieht Kobus Potgieter die positiven Seiten des Testspiele. Wenn Deutschland den Schwung aus einer erfolgreichen November-Serie mit ins Frühjahr nehmen könnte, wäre auch die Tür zur WM 2019 in Japan noch nicht ganz zugeschlagen. Das Länderspiel wird morgen ab 14.55 Uhr live auf www.sport1.de übertragen.
Deutschland: Coetzee (Heidelberger RK) - N. Klewinghaus (SC Neuenheim), Dacau (Stadoceste Tarbais), Cameron-Dow (SC Frankfurt 1880), Mathurin - Parkinson, Armstrong - Otto, Schramm, Ferreira - Poppmeier (alle HRK), Marks (RC Rochelais-Atlantique) - Füchsel, Barber, Schröder (alle HRK).
Die Frauen-Bundesliga hat noch keine Winterpause. Der deutsche Meister SC Neuenheim empfängt morgen um 14 Uhr den FC St. Pauli. Trainer Marcus Trick erwartet einen klaren Sieg. Etwas knapper könnte es beim Heidelberger RK zugehen, dessen Frauen in Köln spielen. Der ASV hatte den Ruderklub in der vergangenen Saison im Halbfinale besiegt.
Das am letzten Samstag abgesetzte Bundesligaspiel zwischen dem SC Neuenheim und dem deutschen Meister HRK wird am 19. November um 14 Uhr nachgeholt. Das gab Bundesspielleiter Ingo Goessgen (Berlin) bekannt.
Weltranglistenspiel, Samstag, 15 Uhr: Deutschland - Brasilien (Bruno-Plache-Stadion, Leipzig).
Bundesliga Frauen, Samstag, 13 Uhr: ASV Köln - Heidelberger RK; 14 Uhr: SC Neuenheim - FC St. Pauli (Tiergartenstraße).