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Acht Jahre, ein Traum: Mindener Ruderer greifen bei der U19-WM an

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Für Jan Lehzen und Collin Liebe erfüllt sich ein Traum

Trakai () Acht Jahre haben sie auf diesen Tag hingearbeitet, jetzt geht am Donnerstag für Jan Lehzen und Collin Liebe ein Traum in Erfüllung: Die beiden Ruderer des Bessel-Ruder-Clubs Minden starten zusammen mit ihren Teamkollegen Nicolai Gablenz und Peer Luis Czorny vom RV Hannover im deutschen Vierer ohne Steuermann bei der U19-WM in Trakai (Litauen). „Wir möchten das Finale erreichen, doch der eigentliche Wunsch ist für uns bereits damit in Erfüllung gegangen, dass wir endlich gemeinsam bei einem internationalen Großereignis in einem Boot sitzen dürfen“, sagt Schlagmann Jan Lehzen.

Dieses Vorhaben war den beiden Mindenern, die seit acht Jahren gemeinsam trainieren und Rennen fahren, im vergangenen Jahr noch verwehrt geblieben. „Wir waren seinerzeit ebenfalls für die WM qualifiziert, doch ein hartnäckiger Infekt machte mir in letzter Sekunde einen Strich durch die Rechnung. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir unseren gemeinsamen WM-Auftritt jetzt in Litauen haben“, sagt Collin Liebe. Mit Jan Lehzen bildet er ein kongeniales Duo, das durch die beiden Hannoveraner Gablenz und Czorny ideal ergänzt wird.

„Die gemeinsame WM-Teilnahme ist für uns der bislang mit Abstand größte Erfolg“, sagt Jan Lehzen und ergänzt: „Collin und ich mussten uns in diesem Jahr bei den Frühtests erst im Kleinboot wieder beweisen. Doch unsere Leistungen waren von Anfang an so gut, dass wir rasch in den Vierer befördert wurden.“ Die Qualifikation für die WM schafften Liebe und Lehzen danach bei der Junioren-DM auf dem Fühlinger See in Köln.

In den vergangenen vier Wochen hat sich das gesamte deutsche Ruder-Team im Trainingslager in Berlin-Grünau auf die Welttitelkämpfe, die am heutigen Mittwoch offiziell eröffnet werden, vorbereitet. Das erste Rennen steht für die beiden 18-jährigen Liebe und Lehzen am Donnerstag mit dem Vorlauf an. „Unsere Bootsklasse ist stark besetzt. 16 Nationen haben allein für den Vierer ohne Steuermann gemeldet“, sagt Liebe.

Damit er und seine Teamkollegen auch topfit für den großen Auftritt sind, wurde in den vergangenen Wochen im Trainingslager ordentlich an der Ausdauer, allerdings auch viel an der Technik und der Abstimmung im Boot gearbeitet. „Morgens um 5.45 Uhr waren Aufstehen angesagt, danach erfolgte die erste Trainingseinheit im Boot über 20 Kilometer. Nach dem Frühstück wurde eine Einheit mit Kraft und Mobilität eingeschoben, während die dritte Einheit nach dem Mittagessen nochmals 14 bis 16 Kilometer auf dem Wasser beinhaltete“, beschreibt Jan Lehzen einen Tagesablauf während des Trainingslagers in der deutschen Hauptstadt.

„Ich denke, wir haben alles getan, um bestens vorbereitet in die WM zu gehen. Auch die Gefahr, jetzt noch wieder krank zu werden oder sich zu verletzen, ist vergleichsweise gering“, freut sich Collin Liebe, der davon ausgeht, dass ihm dieses Mal keiner mehr einen Strich durch seine WM-Rechnung machen wird.

Gegen wen die Mindener mit ihren Hannoveraner Teamkollegen am Donnerstag im Vorlauf rudern müssen, wird am Mittwoch ausgelost. „Unser Ziel ist es, ins Halbfinale einzuziehen und auch dort so stark zu rudern, dass wir direkt ins Finale kommen und nicht noch einmal in den Hoffnungslauf müssen“, gibt sich Liebe, der in den Mannschaften aus Großbritannien, Italien und den USA die großen Favoriten in seiner Bootsklasse sieht, zuversichtlich.

Seit Samstag ist das deutsche Ruder-Team bereits am WM-Ort, um sich zu akklimatisieren. „Wir werden dann vor Ort noch einmal trainieren, um rein zu kommen und uns an das Gewässer, das mir völlig unbekannt ist, zu gewonnen“, sagt Jan Lehzen. Auch eine Renntaktik hat sich der Mindener Schlagmann für sich und seine Mitruderer schon parat gelegt.

„Auf den ersten 500 Metern müssen wir schnell rauskommen, bei 1.000 Meter sollten wir spätestens in einem guten Rhythmus sein. Bis zur Marke von 1.500 Metern erfolgt dann der härteste Teil des Rennens, in dem wir uns hoffentlich von den Gegnern absetzen können. Auf den letzten 500 Metern heißt es nur noch: Alles raushauen, was geht.“

Damit auch das zweite große Ziel, die Qualifikation für das WM-Finale, erreicht wird.

250716-BER-JM4-_Gruppe-FotoChristianSchwier-17: Jan Lehzen und Collin Liebe starten bei der U19-Weltmeisterschaft der Ruderer im litauischen Trakai für Deutschlad im Vierer ohne Steuermann.

D525159: Der deutsche U19-Vierer ohne Steuermann mit dem Mindener Schlagmann Jan Lehzen, Collin Liebe, Nicolai Gablenz und Peer Luis Czorny beim Abschlusstraining auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau.

 

Fotos: Christian Schwier & Alexander Pischke

Text: Thomas Kühlmann

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