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Ehemalige RCW-Athleten radeln innerhalb von zwei Wochen zum Nordkapp

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3000 Kilometer, 20.000 Höhenmeter, 14 Tage, 7 Freunde – ein Ziel: das Nordkapp. Was wie das Skript eines Abenteuerfilms klingt, wurde für eine Gruppe ehemaliger Leistungssportler des Ruder-Club Witten und befreundeter Ruderer aus NRW Realität.

Mit dabei vom RCW: Finn Wolter, Lukas Tewes, Jonas Eichholz und Lukas Föbinger. Ergänzt wurde das Team durch Leon Schandl vom Bessel-Ruder-Club Minden sowie Simon Berkemeyer und Elwin Stach vom Ruder-Club Hansa Dortmund. Gemeinsam stellten sie sich einem extrem ambitionierten Vorhaben: das Nordkapp, der nördlichste Punkt Europas, in nur zwei Wochen zu erreichen – ausschließlich mit Muskelkraft.

Der Start – von Witten bis an den Polarkreis

Die Reise begann am Mittwoch, den 16. Juli. Finn Wolter und Jonas Eichholz fuhren die ersten Kilometer bereits ab dem RCW-Bootshaus in Witten. Die restlichen Teilnehmer stießen zwei Tage später in Helsingborg (Schweden) dazu. Ab dem 19. Juli startete das gesamte Team gemeinsam auf die 2924 Kilometer lange Route – durch Schweden, Lappland, die Lofoten bis zum Ziel im hohen Norden Norwegens.

Der Weg führte zuerst durch das südliche Schweden, vorbei an den großen Seen Vättern und Vänern, später an die Ostseeküste und hinein in die menschenleere Weite von Schwedisch-Lappland. Dort wurde nach Westen zur norwegischen Küste gequert, um die spektakuläre Inselwelt der Lofoten zu durchqueren. Mehrere Fährverbindungen verbanden die zerklüfteten Landmassen, ehe es im Zickzack-Kurs durch die eindrucksvolle Fjordlandschaft Nordnorwegens weiterging – dem Nordkapp entgegen.

Logistische Meisterleistung und harte Disziplin

Die Teilnehmer begleiteten ihre Reise mit einem umgebauten Campervan, der als mobiles Basislager diente: Übernachtung, Küche und Gepäcktransport in einem. Um die Etappen zu bewältigen, musste jeder der sieben Teilnehmer zweimal als Fahrer pausieren, während die anderen im Schnitt 210 Kilometer mit 1500 Höhenmetern pro Tag auf dem Rad absolvierten.

Ein ausgeklügelter Plan sah vor, in den ersten Tagen bei gutem Wetter besonders viele Kilometer zu machen, um Zeitpuffer für etwaige Verzögerungen – etwa durch Fährwartezeiten oder Wetterumschwünge – aufzubauen. Dieser Plan ging auf: So konnten die letzten Etappen bei stabiler Wetterlage auch etwas ruhiger genossen werden.

Die körperliche Belastung war enorm: täglich 8 Stunden Nettofahrzeit, durchzogen von kurzen Pausen, in denen der jeweilige Fahrer das Team mit frisch zubereitetem Essen versorgte – nötig, um den Energiebedarf von teilweise über 8000 kcal pro Tag zu decken.

Herausforderung, Naturerlebnis und Teamgeist

Neben der physischen Herausforderung beeindruckte die Reise vor allem durch das Naturerlebnis. Endlose Wälder, einsame Straßen, menschenleere Gegenden, spektakuläre Küstenstraßen auf den Lofoten und schließlich die kargen Höhenzüge am Nordkapp – diese Eindrücke werden den Teilnehmern unvergessen bleiben.

Das Wetter spielte erstaunlich gut mit: Nur ein kompletter Regentag, ansonsten überwiegend Sonnenschein – mit einem kuriosen Höhepunkt: Am Ankunftstag am Nordkapp wurden 31 Grad gemessen – ein Hitzerekord für diese Region und Jahreszeit.

Trotz der extremen Belastung blieben alle Teilnehmer unverletzt. Lediglich zwei kleinere Krankheitsausfälle sorgten für kurze Pausen, beeinträchtigten aber das Gesamtprojekt nicht wesentlich.

Ankunft und Rückkehr

Am Freitag, den 1. August war es schließlich so weit: Das Team erreichte planmäßig das Nordkapp. Die letzte Etappe war mit 60 Kilometern zwar die kürzeste, aber nicht minder anspruchsvoll – es ging noch einmal steil hinauf auf die berühmte Klippe mit Blick auf das Nordpolarmeer. Die Freude bei allen war riesig – zwei Stunden lang genossen die sieben Freunde den Moment, bevor sie sich auf die 3000 Kilometer lange Rückreise im Camper machten. Am Sonntagmorgen, den 3. August, kamen sie erschöpft, aber glücklich wieder in Witten an.

Ein Erlebnis fürs Leben

Diese Reise war mehr als nur ein sportliches Projekt. Sie war ein Abenteuer, eine Herausforderung, ein intensives Gemeinschaftserlebnis. „So etwas schweißt zusammen – körperlich am Limit, aber mental gestärkt durch Teamgeist und die gemeinsame Leidenschaft für Sport und Natur“, lautet das Fazit der Gruppe.

Was bleibt, sind viele schöne Erinnerungen – und das Gefühl, gemeinsam etwas geschafft zu haben, was für viele unvorstellbar wäre.

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