Starker Auftakt des Bochum/Witten-Achters beim ersten Renntag der Ruder-Bundesliga (RBL) in Gießen

Den gesamten Winter über hatte der Bochum/Witten-Achter unter dem ehemaligen Erfolgstrainer der deutschen Frauen Riemen Nationalmannschaft, Werner Nowack, trainiert. Der Bochum/Witten-Achter besteht seit 2022 in der Kooperation aus Ruderverein Bochum und Ruder-Club Witten und ging aus der ehemaligen RBL Traditionsmannschaft Ruder-Club Witten Achter hervor. Seitdem geht die Entwicklung des Teams klar voran und das Training sollte sich direkt zu Beginn der Saison auszahlen. So sollte der Bochum/Witten-Achter beim ersten Renntag in Gießen am 24. Mai seine bislang beste Tagesplatzierung erreichen. Die Rennen der RBL werden auf einer ultraschnellen 350-Meter-Sprintstrecke ausgetragen, bei der jedes Team pro Renntag fünf intensive Rennen bestreiten muss.

Bereits das Zeitfahren gegen den „Amazone-Achter Osnabrück“ verlief vielversprechend: Mit einem starken Auftritt sicherte sich das Team Platz 8 und damit eine gute Ausgangsposition für die KO-Runden.

Der Höhepunkt des Tages folgte direkt im Achtelfinale – das Duell mit dem Leipzig-Achter, mit dem man sich bereits in der Vorsaison enge Rennen geliefert hatte. Der Bochum/Witten-Achter erwischte einen hervorragenden Start und konnte sich früh eine knappe Führung erarbeiten. Zur Streckenhälfte schoben sich die Leipziger jedoch mit einer druckvollen Mittelphase leicht vorbei. Doch auf den letzten Metern mobilisierte das Team aus dem Ruhrgebiet noch einmal alle Kräfte – in einem atemberaubenden Endspurt schossen beide Boote nahezu zeitgleich über die Ziellinie. Das Zielfoto entschied: 0,04 Sekunden Vorsprung für Bochum/Witten! Der Jubel am Steg war groß – und der Einzug in die obere Tabellenhälfte perfekt. Auch der Leipzig-Achter hatte einige Sekunden später zu jubeln, da auch nach dem diesjährigen Modus der zeitschnellste zweitplatzierte in die obere Hälfte einzieht, was den Leipzigern durch das spannende Rennen auf Augenhöhe ermöglicht wurde.

Damit war klar: Das Team würde unter den besten acht Mannschaften des Tages landen – ein historisches Ergebnis für den Bochum/Witten-Achter. Die gute Stimmung ließ sich auch durch die anschließende Niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner aus Minden im Viertelfinale nicht trüben. Auch das Halbfinale gegen den physisch starken „Otto-Achter“ aus Magdeburg war ein hart umkämpftes Duell auf Augenhöhe, das letztlich knapp zugunsten der Magdeburger ausging.

Im abschließenden Rennen um Platz 7 kam es erneut zum Aufeinandertreffen mit dem Leipzig-Achter – diesmal hatten die Leipziger das bessere Ende für sich. Doch auch Platz 8 ist für das Team aus dem Ruhrgebiet ein großer Erfolg, der für die kommenden Renntage optimistisch stimmt.

Die RBL-Renntage sind nicht nur sportlich anspruchsvoll, sondern auch hervorragend organisiert – und das war in Gießen deutlich zu spüren. Die Strecke war bestens einsehbar und somit besonders zuschauerfreundlich. Zahlreiche Fans verfolgten die Rennen trotz schlechter Wetterprognosen, die sich glücklicherweise nicht bewahrheiteten: Der Himmel blieb den ganzen Tag über trocken.

Auch im Anschluss bewiesen die ausrichtenden Gießener Rudervereine ihr Organisationstalent: Die After-Row-Party war hervorragend vorbereitet, bot beste Stimmung und rundete den erfolgreichen Tag stimmungsvoll ab.

Der Bochum/Witten-Achter wurde an diesem Renntag von den beiden Steuerfrauen Paula Heinemann und Sophie Weil (beide RV Bochum) abwechselnd über die Strecke geführt. In allen fünf Rennen saßen Ben Langebartels, Oskar Badur, Caspar Stott (alle RV Bochum), sowie Benjamin Daumann und Lukas Föbinger (RC Witten) im Boot. Ergänzt wurde das Team durch wechselnde Einsätze von Henning Maaßen (RCW), Dominic Gallert, Yannick Naumann, Sebastian Rother und Levi Noske, Tim Packeisen (alle RV Bochum).

Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung, starkem Einsatzwillen und einem großartigen Teamgeist hat der Bochum/Witten-Achter ein Ausrufezeichen zum Saisonauftakt gesetzt. Die Vorfreude auf die nächsten Renntage ist entsprechend groß.

Fotos: Maren Derlien/Ruder-Bundesliga

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