Junioren-EM: Fünf Medaillen für Österreich in olympischen Bootsklassen
Sensationelle Erfolge der ÖRV-Athletinnen und Athleten bei der Junioren-Europameisterschaft: Gold für Paul Schinnerl (Einer), Silber für Franziska Stögerer, Franziska Schmid, Isabella Baumann und Ella Valentina Nader (Vierer) und Bronze für Maria Hauser (Einer) sowie Esther Schöberl und Clara Bernhardt (Zweier) und den Junioren-Achter. Moritz Zenhäusern und Andreas Bertagnoli (Zweier) verpassen eine weitere Medaille für Österreich nur knapp. Mit dieser sensationellen Erfolgsbilanz kehren die ÖRV-Athletinnen und Athleten von der Junioren-Europameisterschaften in Kruszwica/Polen zurück.
Mit zwei Siegen war Paul Schinnerl ins A-Finale des Junioren-Einers eingezogen und dort wurde der ÖRV-Athlet seiner Favoritenrolle auch gerecht. Mit einem Start-Ziel-Sieg holte sich der Ruderer von Wiking Linz die Goldmedaille. „Es war ein sehr starkes Rennen von Paul, er hat das Feld vom ersten Schlag an dominiert und sich in eine gute Position gebracht und sich den Sieg auch nicht mehr nehmen lassen. Es war wirklich ein sehr gutes Rennen von ihm“, sagt Anna Götz, ÖRV-U19-Nationaltrainerin.
Einen tollen Erfolg in ihrer jungen Karriere feiern auch Franziska Stögerer, Franziska Schmid, Isabella Baumann und Ella Valentina Nader mit der Silbermedaille im Juniorinnen-Vierer. Im Finale konnten die ÖRV-Athletinnen den Angriff der Crew aus Rumänien abwehren und sich hinter Italien die Silbermedaille sichern. „Bei ihnen hat man schon letztes Wochenende gesehen, dass sie mit anspruchsvollen Bedingungen gut umgehen können. Am Schluss war es noch superknapp, aber es war ein toller Fight von ihnen. Es hätte nicht besser laufen können“, sagt Götz.
Bronze für Maria Hauser sowie Esther Schöberl/Clara Bernhardt und Junioren-Achter
Mit einem starken Finish sicherte sich Maria Hauser die Bronzemedaille im Juniorinnen-Einer. Nach den ersten 500 Metern lag die ÖRV-Athletin noch auf Rang sechs, konnte dann das Feld von hinten aufrollen. Götz: „Im ersten Streckenviertel hatte sie Probleme und hat etwas mit den äußeren Bedingungen gekämpft. Sie hat sich aber ins Rennen reingearbeitet und sich kontinuierlich am Feld vorbeigeschoben. Sie hat sich etwas über die ungünstige Ausgangssituation, in die sie sich gebracht hat, geärgert. Es ist nicht alles perfekt gelaufen, aber sie konnte die Regatta mit einer Medaille abschließen und das ist ein sehr gutes Ergebnis.“ Den Sieg holte sich die Griechin Varvara Lykomitrou vor Esther Fuerte Chacon aus Spanien.
Über die Bronzemedaille durften sich auch Esther Schöberl und Clara Bernhardt freuen, sie sicherten sich hinter den Crews aus Rumänien und Frankreich die Bronzemedaillen. „Nach den Vorläufen hat man schon gesehen, dass sie mit den Medaillen mitfahren können und das hat wirklich gut funktioniert“, sagt die U19-Nationaltrainerin.
Eine tolle Leistung lieferte auch der Junioren-Achter mit Niklas Haiden, Ben Eckschlager, Jonas Lemmerer, Leon Jarcynskyi, Jonathan Klaritsch, Christoph Spath-Glantschnig, Tobias Fletzberger, Paul Oberbauer und Steuerfrau Lisa Florek ab. Mit der Bronzemedaille sorgten sie für einen tollen Überraschungserfolg. „Das ist die große positive Überraschung. Zur Rennhälfte lagen sie noch auf Rang fünf, dass sie am Ende Rumänien schlagen konnten, ist ein toller Erfolg. Man hat auch wieder den tollen Teamspirit gesehen, das war eine krasse Teamleistung“, sagt Anna Götz.
Moritz Zenhäusern und Andreas Bertagnoli (Zweier) zeigten auch im A-Finale ein starke Leistung und schrammten mit Platz vier nur knapp am Podium vorbei. Bis zur 1.500 m-Marke lagen die ÖRV-Athleten noch auf Medaillenkurs, mussten im letzten Rennabschnitt jedoch die Crew aus Italien ziehen lassen. Götz: „Sie sind in einem starken Feld mutig losgefahren. Die klare Zielsetzung war eine Medaille. Am Ende hat dann das eine oder andere Korn gefehlt, aber es war ein starkes Rennen mit einer schnellen Zeit. Schade ist, dass sie sich nicht mit einer Medaille belohnen konnten.“
ÖRV-Nationaltrainer und Sportdirektor Kurt Traer zu den Erfolgen bei der Junioren-EM: „Es hätte nicht besser laufen können. Wie sich das Team präsentiert hat, war sensationell. Bei der Junioren-Regatta in München hat man schon gesehen, dass unsere Juniorinnen und Junioren gut drauf sind, das sie das auch so umsetzen konnten, ist umso erfreulicher. Auf diese Leistungen kann man wirklich stolz sein, es haben alle einen super Job gemacht.“
Junioren-Europameisterschaft
Kruszwica (POL), 24./25 Mai 2025
Ergebnisse – Finale A
JM1x (Einer)
1. Paul Schinnerl (AUT) 6:46,72 Min.; 2. Barnabas Botond Kup (HUN) 6:47,98 Min.; 3. Tomas Kala (CZE) 6:50,92 Min.; – Goldmedaille
JM2- (Zweier ohne)
1. Milan Cvetkovis/Milan Stevanovic (SRB) 6:29,04 Min.; 2. Muhammed Enes Kilic/ Can Yuce (TUR) 6:33,74 Min.; 4. Moritz Zenhäusern/ Andreas Bertagnoli (AUT) 6:35,17 Min. – Platz vier
JW1x (Einer)
1. Varvara Lykomitrou (GRE) 7:33,26 Min.; 2. Esther Fuerte Chacon (ESP) 7:38,16 Min.; 3. Maria Hauser (AUT) 7:41,27 Min. – Bronzemedaille
JW2- (Zweier ohne)
1. Teodora Lehaci/ Denisa Mihaela Vasilica (ROU) 7:13,21 Min.; 2. Manon Ahyee Labart/Kassandra Pividori (FRA) 7:14,62 Min; 3. Esther Schöberl, Clara Bernhardt (AUT) 7:16,86 Min. – Bronzemedaille
JW4- (Vierer ohne)
1. Italien 6:29,49 Min.; 2. Österreich (Franziska Stögerer/ Franziska Schmid / Isabella Baumann/ Ella Valentina Nader) 6:35,42 Min.; 3. Rumänien 6:35,48 Min. – Silbermedaille
JM8+ (Achter)
1. Italien 5:34,75 Min.; 2. Kroatien 5:36,48 Min.; 3. Österreich (Niklas Haiden/ Ben Eckschlager/ Jonas Lemmerer,/ Leon Jarcynskyi/ Jonathan Klaritsch/ Christoph Spath-Glantschnig/ Tobias Fletzberger/ Paul Oberbauer/ Stfr. Lisa Florek) 6:36,67 Min. – Bronzemedaille