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WOMEN’S ROWING CHALLENGE 2025

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Auch 2025 stellten sich die Frauen des Koblenzer Ruderclub Rhenania wieder der Women’s Rowing Challenge – zum dritten Mal in Folge. Der Januar gehört dem Ergo. Eigentlich kein Satz, der Rudererherzen höher schlagen lässt – schließlich verbinden viele mit dem Ruderergometer eher zähe, einsame Stunden: ein Bildschirm, der stoisch die Zeit runterzählt, keine Sonne im Gesicht, keine Landschaft, kein Team wie im Mannschaftsboot. Die Women’s Rowing Challenge aber schafft es, uns das sonst oft fade Wintertraining ein wenig zu versüßen. Zwar hat sie keinen Einfluss auf das graue Januarwetter, doch sorgt sie zuverlässig für gute Laune, vollen Einsatz unter den Teilnehmerinnen und ein echtes Teamgefühl. Fast wie im Boot.Die Women’s Rowing Challenge ist eine bundesweite Aktion des Deutschen Ruderverbandes in Zusammenarbeit mit dem Ergometer-Hersteller Concept2 und begeistert jedes Jahr mehr Ruderinnen in ganz Deutschland. Auch in Koblenz hat sich das Format längst etabliert. Im Laufe des Januars stehen vier Zeitdistanzen auf dem Programm, 8, 15, 22 und 30 Minuten. Jede Teilnehmerin rudert für sich, aber alle verfolgen gemeinsam ein Ziel: so viele Meter wie möglich sammeln. Für sich selbst und für den Verein. Unsere 34 Rhenaninnen und Gäste haben sich in diesem Jahr beeindruckende 459.565 Meter erarbeitet – fast 100.000 Meter mehr als im Vorjahr. Das wurde belohnt mit unserer bisher besten Platzierung, Rang 39 von 169 teilnehmenden Vereinen deutschlandweit. Gleich zu Jahresbeginn gingen unsere Rhenaninnen an den Start – jeden Sonntag, zu jeweils zwei festen Startzeiten, wurde gemeinsam auf dem Ergometer geschwitzt. Wer an den Terminen nicht konnte, hatte die Möglichkeit, die jeweilige Etappe flexibel in der Woche nachzuholen. Diese Freiheit wurde rege genutzt. Eine Teilnehmerin meldete ihre Meter direkt aus dem sonnigen Spanien, andere nutzten unsere regelmäßigen Team-Rowing-Termine unter der Woche, um ihre Distanzen zu absolvieren. Vor jedem Durchgang stand ein gemeinsames Warm-up auf dem Programm – angeleitet von unseren Übungsleitern Jan Scholz, Linus Pohle oder Carolin Alsbach. Dabei ging es nicht nur darum, den Körper auf Temperatur zu bringen, sondern auch um Tipps zur Renneinteilung. Gerade bei den längeren Intervallen kann ein übermotivierter Start schnell zum Bumerang werden – gefragt waren also eine kluge Einteilung, Durchhaltevermögen und ein gutes Gespür für den eigenen Rhythmus. Die motivierenden Spotify-Playlists, Zurufe der Zuschauer und der ein oder andere aufmunternde Blick zur Nachbarin ließen die Minuten zwar nicht schneller vergehen, gaben aber das Gefühl, wir sitzen alle in einem Boot, auch wenn’s brennt in den Beinen. Je nach Länge der Distanz wurde im kleineren Ergoraum oder in der großen Turnhalle gerudert. Dort standen die Geräte im Kreis, um den Teamgedanken zu stärken. Hier war Platz für Zuschauer, fürs Anfeuern und fürs Mitfiebern. Und weil jede Anstrengung auch belohnt werden darf, gab es nach den 22- und 30-Minuten-Einheiten ein gemeinsames Frühstück in der Werkstatt bei unserem Bootsbauer Teddy, inklusive Geburtstags-Sekt an einem der Sonntage. In der Women’s Rowing Challenge treffen ganz unterschiedliche Ruderbiografien aufeinander. Von der Freizeitsportlerin, die erst vor vier Monaten ihren Anfängerkurs auf der Mosel absolviert hat, über die erfahrene Masters-Ruderin bis hin zur U23-Vizeweltmeisterin – alle machen mit, auf ihre Weise und in ihrem Tempo. Ein schönes Beispiel dafür, was die Challenge ausmacht, lieferte das Mutter-Tochter-Duo Britt und Marit Gutmann. Während Marit, unsere jüngste Teilnehmerin, selbst mit beeindruckender Schlagfrequenz auf dem Ergometer saß, feuerte sie gleichzeitig immer wieder ihre Mutter an, die ihren vereinsinternen Titel aus den beiden Vorjahren zu verteidigen hatte. Britt Gutmann sicherte sich am Ende mit 18.741 Metern erneut den 1. Platz im Rhenanen-Ranking, wurde Zweite in ihrer Altersklasse und belegte bundesweit einen starken 27. Platz unter 5.792 Teilnehmerinnen.Zum Gesamtsieg in der diesjährigen Challenge darf man dem Ruderclub Wiking e.V. Lüneburg gratulieren. Mit unglaublichen 465 Teilnehmerinnen – das entspricht stolzen 289,9 % der Vereinsmitglieder – erreichte der Club eine Gesamtleistung von über 4 Millionen Metern. Damit setzten sich die Lüneburger Ruderinnen mit großem Abstand an die Spitze des deutschlandweiten Rankings und verwiesen den Ruderverein Kurhessen-Cassel e.V. um fast 2 Millionen Meter auf Rang zwei. Der Begriff “Challenge” schreckt manche zunächst ab – besonders diejenigen, die noch nicht lange rudern oder zum ersten Mal dabei sind. Tatsächlich geht es aber nicht um Leistungsvorgaben oder Wettkampfdruck, sondern ums Dabeisein. Mit jeder Menge Einsatz, guter Stimmung und einer ordentlichen Portion Teamgeist haben die Rhenaninnen die Challenge auch dieses Jahr gemeistert. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Unterstützern und nehmen uns für 2026  natürlich vor, wieder mit dabei zu sein. Denn gemeinsam rudert es sich einfach besser – auch auf dem Trockenen und besonders im Januar.

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