Zum Genießen: Amsterdam im Vorfrühling
Am 8. und 9.03. fand in Amsterdam das alljährliche „Head of the river Amstel“ statt, oder, wie es korrekt heißt: „Hét Nationaal Langeafstandskampioenschap op de Amstel“.
In 475 Booten gingen an diesem Wochenende 4.000 Aktive in allen Alterklassen an den Start und bewältigten die 7,5 km lange Strecke. 1882 war mit 3 Vereinsbooten und in einer Renngemeinschaft dabei. Lesen Sie hier die Regatta-Berichte.
Master-Achter F
Über Jahre meinte es das Schicksal nicht gut mit dem HEAD OF THE RIVER AMSTEL in Amsterdam, was nicht zuletzt mit dem Datum Anfang März zusammenhängt.
In manchem Jahr erinnerte die Strecke von ca 7,5 km (also gesamt 18 km rudern) mehr an eine Durchschlageübung. Dann kamen kurzfristige Absagen wegen Pandemie und Sturm. Das alles musste ja irgendwann mal wieder gut gemacht werden. Und das war in diesem Jahr so weit.
Kaum Wind, Tagestemperaturen um die 15-18 Grad, pure Sonne. Amsterdam zeigte seine ganze Pracht als Stadt und auch landschaftlich um die Strecke herum.
Die Studentengruppe (die weiter unten selbst berichtet) hatte einen Männerachter und einen Vierer mit Stm gemeldet, dazu war noch eine Renngemeinschaft mit Oldenburg im Mixachter und Vierer dabei. Und auch aus der Mastersabteilung ein Männerachter Altersklasse F, Mindestdurchschnitt 65 Jahre.
Für die Masters war das Feld groß, 38 Mannschaften F-I, davon 15 F.
Wie schon vor Hamburg Anfang November zeigte die Vorbereitung, dass wir unser verbessertes Niveau über den Winter wenigstens gehalten haben. Zusammen mit den idealen Bedingungen gingen wir also beherzt und technisch gut an den Start. Martin, Marco, Chris, Hartmut, Moritz, Helmut, Tammo, Heiner und Stm Thorsten hatten sich allen Versuchungen krank zu werden widersetzt, nur Michael musste zu seinem Leidwesen zruücktreten und seinen Platz übernahm Chris.
Der Start ist stressfrei organisiert durch das Kommando zum losfahren, dann Vorstart und schließlich kommt nach ein paar Metern die Flagge, die Uhr läuft. Wir fuhren wie abgesprochen erst mit Schlagzahl 26 los, um ganz sicher zusammen zu finden. Das klappte und wir erhöhten leicht auf 27-28.
Nachdem wir das erste Boot überholt hatten und gerade mit Appetit an die Überholung der nächsten Mannschaft gingen, kamen von hinten auch die notorischen Kieler an. Thorsten ficht so was nicht an. Er hat uns mit 3 Booten fast nebeneinander durch eine mittelscharfe Kurve gezwängt, ohne dass wir irgendwie ruderisch nachlassen mussten. Für das Publikum ein Moment zu Luft anhalten. O.k., für uns eigentlich auch. Aber das ist bei der Belastung nicht angesagt.
Später haben wir uns noch einen Überholvorgang gegönnt, nachdem die Kieler ganz gut arbeiten mussten, sich von uns abzusetzen. Hat sie schnell gemacht. Diese Langstrecke verging im Fluge, da 5 Überholvorgänge (3 zu unseren Gunsten) keine Langeweile aufkommen ließen.
Keine schlechte Zeit für unsere Verhältnisse und Platz 26 von 38 im Gesamtfeld, 12 von 15 bei F. Das Niveau dieser Regatta ist hoch und wir sehen es als gutes Ergebnis an, bei unserem relativ geringen Trainingsaufwand nicht mit der roten Laterne nach Hause zu fahren.
Abgerundet wurde das Erlebnis dann am Sonntag durch eine große Runde durch Amsterdam und an die Regattastrecke mit dem Fahrrad. In 12 Monaten machen wir das wieder. Gerne wieder mit 2 Masters Mannschaften.
Gez. Heiner Gratenau