DRV-Ausbildung Trainer C 2025-C1
Zwölf intensive Tage, gefüllt mit wertvollen Impulsen, neuen Bekanntschaften und unzähligen Aha-Momenten – so lässt sich die Ausbildung zur Trainer/-in-C-Lizenz an der Ruderakademie Ratzeburg wohl am treffendsten zusammenfassen. Schon die malerische Lage direkt am Ratzeburger See bot einen perfekten Rahmen für diese besondere Erfahrung, auch wenn das Rudern selbst aufgrund der früh einsetzenden Dunkelheit leider nur selten möglich war.
Die Vielfalt der Themen, die wir bearbeiteten, war beeindruckend. Von grundlegenden Trainingsprinzipien und der Erstellung individueller Trainingspläne über Ernährungswissenschaft bis hin zu Dopingprävention und Jugendschutz – es wurde nichts ausgelassen. Besonders die Kombination aus theoretischen Inhalten und Praxisübungen machte den Lehrgang lebendig. Wer hätte gedacht, dass ein stabilisierendes Turnhallentraining morgens um 9 Uhr äußerst inspirierend sein kann? Die Sporteinheiten brachten nicht nur unsere Muskeln, sondern auch unseren Teamgeist in Schwung.
Ein großes Lob gilt Andreas König, dem Bildungsreferenten des Deutschen Ruderverbandes. Mit seiner Moderation und seinem Engagement sorgte er dafür, dass wir uns jederzeit gut betreut fühlten. Seine humorvolle Art lockerte selbst die anspruchsvollsten Themen auf. Doch Andreas war nicht allein: Zahlreiche externe Expertinnen und Experten – Jan Surhoff für Trainingsplanung, Hendrik Bohnekamp für Krafttraining mit der Langhantel, Jost Schönmann-Finck für die Einstellung von Booten, Reinhard Grahn für die Technikanalyse, Dr. Frank Heblich für Sportmedizin, Birte Hoffmann für Kommunikation, Antje Zellmer für Sporternährung, Sebastian Schulz für Stabilisationstraining – trugen dazu bei, dass wir eine breite und fundierte Ausbildung erhielten.
Ein persönliches Highlight war die Arbeit in unseren Kleingruppen, die gleich zu Beginn des Lehrgangs geformt wurden. Unsere Gruppe, „Evocushion“, entstand aus einer kleinen Übung zur Entwicklung einer Geschäftsidee. Die Idee eines smarten Rudersitzkissens war vielleicht nicht marktfähig, aber sie sorgte für jede Menge Spaß und schweißte uns zusammen. Gemeinsam erarbeiteten wir Lösungen, diskutierten und präsentierten unsere Ergebnisse – eine gute Abwechslung zu Vorträgen oder kleinen Spielen.
Auch abseits der Seminarräume gab es vieles zu erleben: Regelmäßige Mahlzeiten, die nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft waren, sorgten für die notwendige Energie. In den Pausen wurde gelacht, geplaudert und fleißig Netzwerke geknüpft. Was mir persönlich in Erinnerung blieb: Der Respekt vor den jungen Leistungssportler:innen, die morgens um sechs aufstanden, um ihr zweistündiges Ergo-Training zu absolvieren; die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches mit Mitgliedern aus anderen Vereinen; sowie die vielen praktischen und theoretischen Übungen, die mein Trainingsangebot in Zukunft bereichern werden.
Rückblickend war dieser Lehrgang nicht nur eine Ausbildung, sondern auch eine Reise zu neuen Perspektiven. Ich bin dankbar für die vielen Impulse, die inspirierenden Begegnungen und das Wissen, das ich mitnehmen konnte. Jetzt freue ich mich darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und die Begeisterung fürs Rudern weiterzugeben.
Mit einem Lächeln denke ich an die gemeinsame Zeit zurück – und an „Evocushion“, das wohl smarteste Rudersitzkissen, das nie produziert wurde.
Christina Dicke, Akademischer Ruder Club zu Berlin
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