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Pellkartoffelessen und Siegesfeier 2024

Das Pellkartoffelessen ist „das“ gesellschaftliche Ereignis im EKRC und war auch in diesem Jahr ein sehr würdiger Rahmen für die Ehrung der Jubilare, unserer Leistungssportler, Trainer und deren sportlicher Erfolge der vergangenen Saison und mit über 140 Teilnehmern wieder ausgebucht.

Viele haben dabei mitgewirkt – im Hintergrund oder vorn auf der Bühne – ihnen allen gebührt unser Dank für eine sehr gelungene Veranstaltung, allen voran unserer Festwartin Anne, die mit frischem Wind aber Gespür für Tradition und Stil die Fäden in der Hand hatte natürlich unserem Ökonom Nico und seinem Team, welche uns locker aber souverän und professionell bewirteten.

Ich habe seit 1977 kein Pellkartoffelessen versäumt – selbst im Coronajahr nicht (vgl. hierzu Clubnachrichten 4/2000) und viele Siegesfeiern auch bei anderen Ruder-Vereinen, bei denen ich Mitglied bin, oder mit denen ich in Renngemeinschaft gewonnen hatte, erlebt und muss sagen, dass diese Veranstaltung schon herausragend in der Ruderwelt ist.

Ich war als erfolgreicher Leistungssportler Ehrengast, habe als Sportvorsitzender Ehrungen vorgenommen, habe die Evolution dieser Veranstaltung von einem Herrenessen als Ausschlusskriterium zu einem Herrenessen als Gattungsbegriff (kräftig essen, trinken, singen und feiern) miterlebt und mitgestaltet und genieße jetzt als einfacher Gast das offizielle Programm und das mehr oder weniger heftige Ausklingen danach – an der Bar oder neuerdings im Tanz-Rundbau.

Was mich in letzter Zeit etwas irritiert, sind die teilweise sehr individuellen Essenswünsche. Ich würde mir wünschen, dass allen Gästen Pellkartoffeln, Hausfrauensauce, Speckstippe, Bohnen (ohne Speck) serviert wird, dazu Matjes, andere Fischleckereien, sowie Fleisch und eine vegetarische Alternative. So kann das besondere soziale Erlebnis des gemeinsamen Essens erhalten bleiben trotz individueller Wünsche.

Was macht das Besondere am Pellkartoffelessen im EKRC aus? Festliche Kleidung und sehr schön gedeckte Tischreihen. Viele Leute, Enge oder positiv ausgedrückt Nähe. Leckeres deftiges Essen. Man trifft Clubkameraden, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat, oder jedes Mal nur zum Pellkartoffelessen. Die typischen „weißt Du noch damals“ Gespräche. Vorsitzende, die sich bemühen eine mit den Hufen scharrende Meute unter Kontrolle zu halten und denen das – eingeübt und eingespielt – erstaunlicherweise auch in diesem Jahr sehr gut gelungen ist. Plattdeutsche Döntjes von Fritz, die obligatorischen Gesangseinlagen aller Anwesenden … für mich immer erstaunlich, dass diese von „Jung“ (der jüngste Gast war 13 Jahre alt) bis „Alt“ (die Ältesten 90 Jahre alt) gerne und mit lauter Stimme absolviert werden.

Eine würdige Ehrung der Jubilare, je länger im Club, umso ausgiebiger die Würdigung, denn so etwas muss man sich verdienen.

Die Vorstellung und Würdigung unsere erfolgreichen Leistungssportler (14 Medaillen auf Deutschen Meisterschaften, davon 9 mal Gold), die das ganze Jahr sehr hart und mehr oder weniger unter Ausschluss der Cluböffentlichkeit trainiert hatten, bis zu 20-mal die Woche, die, wir haben es am Abend bei Oskar und Linus im Doppelzweier „re-live“ erleben können, manchmal nur wenig trennt zwischen Sieg und Niederlage.

Auf Details verzichte ich, denn Bilder zeigen mehr als tausend Worte.

Highlight ist seit Jahren die lockere Runde an der Bar und an den Tischen, nachdem der offizielle Teil mit dem traditionelle 3-fachen Hipp-Hipp-Hurra geschlossen wurde. Wer den Pokal mit Bier füllt ist nicht so leicht zu beantworten, wie die, wer mittrinkt. Der Brauch des gemeinsamen Trinkens aus einem „Becher“ erinnert mich doch ein eine ganz besondere historische Gemeinschaft. Seit 2 Jahren gibt es im Rundbau eine Disko, die dazu geführt hat, das „Jung“ nicht verschwindet, sondern mit „Alt“ und „Mittelalt“ bis in den frühen Morgen feiert, Nachtanken in der Umkleidekabine eingeschlossen.

Das Pellkartoffelessen ist eine sehr schöne Möglichkeit, Clubgemeinschaft über Altersgrenzen und Interessenbereichen zu erleben und zu fördern. Der Termin 2025 „Samstag vor Totensonntag“ ist schon wieder im Kalender notiert.

Grommeck

„Iller-Mo“- Gedächtnispreis 2024 für Markus Vogel

Der „Iller-Mo“-Gedächtnispreis entstammt dem Vermächtnis von Dr. Wilhelm Mordhorst (1894-1980). Es war dessen Wunsch, diesen Preis alljährlich zur Siegesfeier an die Ruderin oder den Ruderer mit den meisten Regattasiegen der Saison zu vergeben. Der Preis besteht aus einem verkürzten Holzskull mit blauem Stern. In diesem Jahr erhielt ihn zum wiederholten Male Markus Vogel.

2024 hat sich Markus, was die Anzahl und insbesondere auch die Wertigkeit seiner Siege angeht, selbst übertroffen. In der abgelaufenen Rudersaison hat er fast alle Regatten im norddeutschen Raum bestritten, von Lübeck über Werder-Havel und Bremen bis zur Kieler Coastal-Regatta. Zudem war er auf den Euro-Masters in München und auf den World Masters in Brandenburg äußerst erfolgreich unterwegs.

Der Höhepunkt der diesjährigen Saison war aber sicherlich sein grandioser Sieg bei der traditionsreichen Regatta in Henley, im Doppelzweier der mit seinem Schweriner Ruderkameraden Daniel Illmann. 

Insgesamt ist Markus 37 mal gestartet, vom Einer bis zum Achter, und konnte dabei 25 mal am Siegersteg anlegen. Dies ist eine großartige Leistung, die es besonders zu würdigen gilt. Im Trubel aller erfolgreichen Siegerinnen und Sieger – es war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des EKRCs – haben Markus’ Leistungen während der Ehrung im Rahmen unseres Pellkartoffelessens nicht die angemessene Aufmerksamkeit erhalten, wofür wir uns an dieser Stelle entschuldigen möchten.

Markus, Du hast den „Iller-Mo“ mehr als verdient! Noch einmal: herzlichen Glückwunsch!

Bernd Klose

[See image gallery at ekrc.de]

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