Flensburger Förde – Dänische Kultur, Natur und Missgeschicke
Am Sonntag, den 18. August trafen wir uns um 8.00 Uhr auf dem Bootsplatz des EKRC um uns auf den Weg Richtung Dänemark zu machen. Bepackt mit Bootshaken, Pütz, Schwämmen, Sitzkissen, Getränken und Haribo ging es los.
In Gråsten angekommen begrüßte uns ein festlich geschmücktes Bootshaus des DRK. Leider galt die Dekoration (dänische Flaggen, weiße Tischdecken, Girlanden in Form von Matrosenmützen) nicht uns, sondern einem Clubmitglied, welches ihr Abitur und den 20ten Geburtstag feierte.
Im übersichtlichen Bootshaus fanden unsere Boote schnell. Vorbereitet waren zwei typisch dänische Riemenvierer und ein Doppelvierer.
Nach Einteilung der Mannschaften und Absprache der Route machten wir uns daran die Boote ins Wasser zu bringen. Dies gestaltete sich leider nicht ganz einfach. Die Art und Weise der Bootswagen und deren platte Bereifung machten uns Mühe. Als wir die ersten zwei Boote im Wasser hatten, stellten wir leider fest, dass uns eine (nicht unwichtige) Schraube ins Wasser gefallen war. Nach einigen wilden, aber fehlgeschlagenen Bergungsversuchen vertagten wir das Thema Schraube auf das Ende des Tages.
Um den ruckeligen Start perfekt zu machen, erlitt Andreas H. noch einen kleinen Stegunfall. Er trat zwischen die Stege ins Wasser und wir hatten in der Folge einige gemeine Schürfwunden zu versorgen. (An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sinnvoll ist, ein Erste Hilfe Set bei Wanderfahrten dabei zu haben).
Nun ging es aber wirklich los. Wir ruderten aus dem Nübeler Noor hinaus auf die Förde. Die Fahrt ging Richtung Südwesten der Küste entlang bis zum Ziegeleimuseum von Cathrinesminde. Begleitet wurden wir von bunten Regattaseglern und zwei Schweinswalen.
Nach einer kurzen Snackpause und einem Einblick ins Museum, waren wir zur Querung der Förde Richtung Holnis bereit. Der folgende Spießroutenlauf mit den querenden Segelbooten, brachte so manchen Steuermann/frau ins Schwitzen.
Wir landeten am Strand von Holnis an, die Einen mit Ziel Kiosk, die Anderen bereitwillig zum Baden. Abgekühlt und erholt, fielen alle über den versprochenen Kuchen her. Lecker! (Auf Wunsch folgt das Rezept am Ende)
Da eine düstere Wolkenwand aufzog, machten wir uns zügig auf den Rückweg und kürzten die Route entlang des Naturschutzgebietes etwas ab. Zunächst wurden jedoch in unserem Boot einmal wild alle Skulls getauscht, da wir doch feststellen mussten, dass es sich mit ungleich schweren Skulls schlecht rudert.
Nachdem wir am Morgen mit schön glattem Wasser gestartet waren, frischte es nun auf und wurde für die erneute Querung Richtung Dänemark etwas ruppiger.
Wieder in dänischen Gewässern angekommen, zeigte sich unser Nachbarland wieder von seiner schönsten Seite. Wir legten einen Fotostopp ein und lichteten einen schönen Leuchtturm und idyllisch gelegene Fischerboote ab (esfiel das Wort pittoresk). Zurück im Club, verzogen sich die Wolken und auch der Wind beruhigte sich wieder.
Natürlich war die Schraube nicht in Vergessenheit geraten – es folgten noch einige Tauchversuche (nochmal vielen Dank Jan, für deine unermüdlichen Einsatz), auch diese leider ohne Erfolg.
Wir kamen nochmals zusammen und bedankten uns bei Claus Riecken für die großartige Organisation, die schöne Route (28km) und einen wirklich tollen Tag. Mit dänischen Flaggen im Gepäck, verteilten uns wieder auf unsere Autos und zogen davon.
Einigen von uns Gelüstete es noch nach einem Hotdog und Softeis, so dass wir spontan, die auch landschaftlich schönere Route, über Annies Kiosk wählten.
Am EKRC zurück wurden wir zum Abschluss des Tages noch mit herrlichem Abendlicht und der Sicht auf Heißluftballone belohnt.
Auch von meiner Seite nochmals vielen Dank an Claus und alle anderen Teilnehmer für diese schöne Erfahrung. Es hat sehr viel Spaß gemacht und schreit nach Wiederholung.
Anne Reimer