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Gemeinsame Kampagne des Sports

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Forderungen des Österreichischen Sports für das Regierungsprogramm 2024-2029 

 24,1 Mrd. Euro Wertschöpfung! 

Der Sport bewegt viel! Mit seinen 2 Millionen Mitgliedern und 15.000 Vereinen verantwortet er 24,1 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich und stellt 357.000 Arbeitsplätze. Er leistet 8 Milliarden Euro Steuern- und Abgabenaufkommen und erspart dem Gesundheitssystem 530 Millionen Euro jährlich. Er wirkt sich positiv auf die physische, psychische und psychosoziale Gesundheit aus und kurbelt neben Volkswirtschaft und Wirtschaft auch Tourismus und Handel an. Er ist Integrationsmotor, gesellschaftlicher Anker und größter Bereich der Freiwilligenarbeit. Investitionen in den Sport bringen also eine gesündere Bevölkerung, mehr Wirtschaftsleistung und sparen Krankheitskosten. 

Wir fordern daher u.a. die nachhaltige Absicherung der Bundes-Sportfördermittel gegen den durch die Inflation ausgelösten Wertverlust, die Zweckverwendung von staatlichen Steuereinnahmen aus Einnahmen von Sportwettenanbietern, die steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen, die Befreiung von der Kommunalsteuer oder die Einführung einer Option zur Umsatzsteuerpflicht mit dem ermäßigten Steuersatz von 10%. 

 Tägliche Bewegungseinheit für mehr gesunde Jahre! 

2,4 Mrd. Euro Inaktivitätskosten! 

Die von der WHO empfohlene Stunde Bewegung pro Tag erreichen in Österreich nur 15% der Mädchen und 29% der Burschen von 11-17 Jahren. Wir haben dadurch auch eine Zunahme der Adipositas in Österreich – und Vereinsamung. Die körperliche Inaktivität in Österreich stellt bereits ein Wohlstandsrisiko dar! Die daraus resultierenden jährlichen Kosten betragen inzwischen 2,4 Mrd. Euro! Dabei werden durch Sport und Bewegung schon heute Krankheitskosten im Ausmaß von 527 Mio. Euro jährlich vermieden. Könnte die Zahl jener Menschen, die sich in Österreich ausreichend bewegen (150 Minuten/Woche) um 10% gesteigert werden, wären Einsparungen von weiteren 120 Mio. Euro jährlich möglich. Allerdings werden in Österreich von den rund 40 Milliarden des öffentlichen Anteils der Gesundheitsausgaben nur rund 2 % für die präventive Gesundheitsförderung ausgegeben. 

Wir fordern daher, dass sämtliche staatliche Institutionen und der Großteil der Bevölkerung Investitionen in den Sport als das begreifen, was sie sind – ein Turbo für den Gesundheitsmotor. Die Politik muss Sport und Bewegung als Teil der Prävention noch viel, viel stärker in den Fokus rücken! Es braucht daher flächendeckende Bewegungsprogramme in ganz Österreich, allen voran das größte: die Tägliche Bewegungseinheit. Unser medizinisches System baut viel zu sehr darauf, Krankheiten zu behandeln, statt die Gesundheit zu erhalten. 

Sportstätteninfrastrukturoffensive Moderne und geeignete Sportstätten für Spitzensport! 

23% Sportstunden nicht abgedeckt! 

Österreichs Sportinfrastruktur hinkt in vielen Bereichen internationalen Entwicklungen und Standards hinterher. Sei es bspw. im Ballsport, Schwimmsport, sei es in der Leichtathletik oder auch in Sachen Nationalstadion. Aktuell investieren wir jährlich nur 0,3% unseres Bruttoinlandsprodukts in die Sportstätteninfrastruktur. 

Vereinsbefragungen haben ergeben, dass die Österreicher:innen gerne 23% mehr Bewegungsstunden pro Jahr in Anspruch nehmen würden, als die 15.000 österreichischen Sportvereine anbieten können. Einerseits fehlt es an der nötigen (Hallen-)Infrastruktur, andererseits aber auch an ausreichend Öffnungszeit der Schulen, die 180 Tage im Jahr nicht zugänglich sind. Wir benötigen energieeffiziente, barrierefreie und öffentlich zugängliche Sportstätten sowie Schulen, die dem Sport endlich ganzjährig zur Verfügung stehen und nicht ein halbes Jahr geschlossen sind. 

Wir fordern daher für die nächste Legislaturperiode u.a. eine Milliarde Euro – in der ein etwaiges Nationalstadion nicht inkludiert wäre – für eine dringend nötige Sportstättenoffensive und verpflichtende Zurverfügungstellung von mit öffentlichen Mitteln errichteten Schulsportstätten außerhalb der schulischen Nutzungszeiten. 

Eine Erhöhung der Sportpartizipation um 10% bedeutet Einsparungen im Gesundheitssystem von 98,1 Mio. Euro jährlich. Oder andersrum: 196 Mio. Euro vermiedene Kosten durch weniger Inaktivität! Eine Milliarde für die Sportstätten löst aber auch noch weitere ökonomische Effekte aus: wie eine Bruttowertschöpfung von 586 Mio. Euro, 7.800 Jahresbeschäftigungsplätze und ein zusätzliches Bruttolohnvolumen von 302 Millionen Euro. 

Erleichterung in Bürokratie und Administration 

1,9 Mio. Stunden Freiwilligenarbeit pro Woche! 

Der Sport lebt vom Ehrenamt und von den vielen Menschen, die freiwillig im Hintergrund tätig sind. Es gilt daher, auch für die Zukunft genug engagierte Menschen zu finden, diese zu unterstützen und möglichst viele Hürden abzubauen. 

Der aktuelle Freiwilligenbericht zeigt, dass der Bereich „Sport und Bewegung“ mit rund 580.000 ehrenamtlich tätigen Personen weiterhin der größte für formelle Freiwilligenarbeit ist. Diese leisten knapp 1,9 Mio. Arbeitsstunden wöchentlich – unentgeltlich! 

Wir fordern daher Anreize wie z.B. Digitalisierung des Förderprozesses, Bagatellgrenzen für den Belegnachweis oder die Einführung von Leistungsvereinbarungen als Nachweis für die widmungsgemäße Verwendung von Fördermittel. 

Vielfalt des Sports sichtbar machen!

Sport muss sichtbar bleiben und sichtbarer werden – und zwar in all seiner Vielfalt! Von Spitzen- über Breitensport, von Schul- bis zu Behindertensport. Dies ist nicht nur wichtig für die Sportvereine und Sportler:innen, sondern genauso für Sponsoren und auch, um die Bevölkerung für mehr Bewegung zu begeistern. Aber auch, damit der Sport seine gesellschaftlichen Stärken in Bereichen wie Inklusion oder Integration ausspielen kann. 

Wir fordern daher u.a. die Gewährleistung einer breiten, ausgewogenen und vielfältigen Sportberichterstattung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im linearen wie digitalen Markt in Abstimmung mit dem organisierten Sport. Nicht zuletzt machen die Mitglieder in Österreichs Sportvereinen 50% der ORF-Gebührenzahler:innen aus! 

Spitzensport als Vorbild!

Die wenigsten Sportler:innen in Österreich können ihre Tätigkeit als Beruf bezeichnen, geschweige davon leben. Im Gegenteil – meist muss Vieles privat finanziert werden. Trotzdem jubelt ganz Österreich über jeden Erfolg und unsere Athlet:innen sind oft Vorbilder für Jung und Alt, die es dringend braucht. 

Wir fordern daher bessere Rahmenbedingungen für Spitzensportler:innen, z.B. im Sinne einer Ausweitung von Beschäftigungsmodellen im öffentlichen Dienst auf andere Ressorts bzw. Einsatzbereiche, in denen Spitzensportler:innen und Trainer:innen Kompetenzen einbringen können und den weiteren Ausbau von Spitzensportler:innen-Arbeitsplätzen bei den bestehenden Ministerien. 

GEMEINSAM FÜR DEN SPORT!

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