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Rund um Wannsee 2021

Stand früher am 3.Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, die Regatta von Boizenburg nach Lauenburg auf dem Programm, so war es dieses Jahr, wie schon 2019 „Rund um Wannsee“ beim Berliner Ruder Club. Auch das ist eine historische Strecke, führt sie doch rund um die Wannseeinsel durch das ehemalige Grenzgebiet zwischen West-Berlin und der DDR.

Gestartet wird auf dem Großen Wannsee, vorbei an der Pfaueninsel, St. Peter und Paul auf Nikolskoe, der Sacrower Heilandskirche, unter der Glienicker Brücke entlang, über Glienicker Lake mit dem Schloß Babelsberg durch den gesamten Griebnitzsee, den Pohlesee, den Stölpchensee, um dann das Ziel beim BRC am Kleinen Wannsee zu erreichen. Hört sich lang an? Ist es auch! Um genau zu sein rund 15KM.

Mit den positiven Schwingungen des Trainingslagers in Ratzeburg im Kopf, machten sich um kurz nach acht Uhr morgens die Mannschaft in der Besetzung Dieter Leptien, Klaus Carow, Claus Höppner, Gunnar Meyer, Bernd Klose, Thomas Henning, Siegfried Schürmann, Georg Moll und Steuermann Jörk Schüßler auf den Weg. Auf dem großen Wannsee musste ein professionelles Aufwärmen ausfallen, es herrschten Kreuzwellen und wir wollten nicht schon vor dem Start zu viel Wasser über Bord nehmen. Ein Startübung, das musste reichen. Nach dem Start dann erstmal sutsche und ab Tiefhorn dann richtig, war die Idee. Dort sollte das Wasser besser werden.

Wir lagen gut an der Startlinie, 8:53, Blitzstart, optimale Position und doch anstatt sutsche, ging es den ersten Kilometer mit gut 30 über die Strecke. Einer der direkten Konkurrenten, ein jüngerer BRC Achter um Christoph Galandi, fuhr erwartungsgemäß davon. Wir erfreuten uns über den Bord an Bordkampf mit BRC II aus unserem Rennen sowie 2 Doppelgigachtern, die zu meinem Erstaunen ungefähr gleich schnell waren. Da es an der Pfaueninsel eine Enge gibt, war es wichtig, dort vorn zu liegen. Eine 30’er des BRC wurde mit einer 10’er unserseits gekontert. Position verteidigt. Linie halten, aber dem aufkommenden Gigachter Raum zu geben, damit er nicht in die Reusen rauscht. Und möglichst kein Holz. Kurz vor der Fähre zur Pfaueninsel hatten wir den BRC geknackt, von dort an setzten wir uns Meter um Meter ab.

Nach einer kurzen Ruhephase machten wir uns daran, den Abstand zum vor uns liegenden Konkurrenten konstant zu halten. An der Glienicker Brücke waren dies geschätzt ca. 1 Minute. Allerdings ist hier auch erst die Hälfte der Strecke vorbei. Rechenmodelle während des Rennens bringen wenig, daher wurde die Mannschaft durch themenbezogene und persönliche 10’er „wachgehalten“, so dass unser Abstand nur sehr langsam, aber kontrolliert wuchs. Für die Schönheit der Strecke und den Jubel von Land und Brücken gab es keine Aufmerksamkeit, dafür gibt es Wanderfahrten. Nach 59:09 laufen wir im Ziel ein, nach Verrechnung ergibt dies eine Zeit von 52:18. Damit schlagen wir die beiden BRC Achter, hätten allerdings im Rennen der offenen Klasse auch noch den 3. Platz belegt und somit das 2. Boot des Österreichischen Ruderverbandes geschlagen. Deren Durchschnittsalter: 22, unseres ist 64 Jahre. Noch Fragen?

Zufrieden wurde abgeriggert und die schweren Medaillen in Empfang genommen.  Für mich persönlich ein besonderer Sieg, die Nummer 175. Bemerkenswert dabei, dass bei meinem ersten Erfolg 1979 Dieter und Höppi auch schon mit dabei waren. Das nennt man Konstanz im Boot. Danke an die Mannschaft und ganz besonders an euch beide.

Am kommenden Wochenende geht es nun in leicht geänderter Besatzung zu „Quer durch Berlin“. Halb so lang, doppelt so schnell?

Jörk „Chimpy“ Schüßler

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