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Eberbach: Ruderer Nils Berger trainiert achtmal pro Woche

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		Eberbach:  Ruderer Nils Berger trainiert achtmal pro Woche

Von Peter Bayer

Eberbach. Amateur- und Freizeitsport in Deutschland ruhen seit geraumer Zeit. Es gibt nur wenige Ausnahmen. Eine davon ist das Rudern. Die Freiluftsportler dürfen – natürlich mit Einschränkungen – ihren Sport trotz Corona-Pandemie ausüben. Einer von ihnen ist Nils Bergler von der heimischen Rudergesellschaft.

Vor Corona hat der 19-Jährige acht Mal die Woche jeweils eineinhalb bis zwei Stunden trainiert. Samstags absolvierte er zwei Einheiten. Wie er das neben der Schule – er besucht im letzten Schuljahr das Gymnasium in Mosbach – macht? "Gute Zeiteinteilung. Nach dem Unterricht gibt es kurz was zu Essen, danach geht’s zum Training", sagt Nils. "Im Sommer lag der Schwerpunkt auf dem Rudern selbst, im Winter war Laufen angesagt."Alles gemeinsam mit den anderen, nur im Verein.

An den Umfängen hat sich durch den Lockdown nichts geändert. Der 19-Jährige trainiert nach wie vor acht Mal die Woche so wie bisher. Geändert haben sich hingegen die Rahmenbedingungen. Vorher war er Teil einer Trainingsgruppe. Neben dem Training auf dem Wasser stand auch noch Krafttraining an und einmal die Woche ging’s an die Rudermaschine. Da während des ersten Lockdowns im Frühjahr die Räume der Rudergesellschaft gesperrt waren, bekam er die Rudermaschine nach Hause, um dort zu trainieren. Während der Zeit konnte er wenig im Kraftbereich machen, ging öfter Laufen oder schwang sich aufs Fahrrad. "Was ich normal nicht so mache", gibt er zu.

Durch den zweiten Lockdown verlagerte sich wieder einmal der Ort des Trainings. "Ich versuche, so viel wie möglich außerhalb des Vereins zu trainieren." Die großen Rennboote sind tabu, gerudert werden darf nur noch alleine oder maximal zu zweit. Auch für das Training an den Geräten galt die Höchstgrenze von zwei Personen, zudem musste zwischen den einzelnen Nutzern ein zeitlicher Abstand eingehalten werden. Zumindest bis vor wenigen Tagen. Aus Solidarität hat die Rudergesellschaft ab 16. Dezember ihre Trainingsräume – auch für die Kaderathleten – gesperrt. So wird der 19-Jährige, wie schon im Frühjahr auf andere Aktivitäten ausweichen. Den Ergometer bekam er wieder mit nach Hause. Nils steht in virtuellem Kontakt mit den Trainern, sein Trainingsplan wurde für das Ergometer- und Athletiktraining entsprechend angepasst.

Als im Sommer wieder mehr möglich war, hat er in Mannheim an einer kleinen Regatta für Vereine aus der Umgebung teilgenommen, ebenso Ende der Sommerferien an einer Regatta in Österreich. "Weil sonst nichts war, habe ich die besucht", sagt er. Jetzt stünden eigentlich Langstreckenregatten an, doch wurden sie bereits alle abgesagt. Auch fürs Frühjahr ist noch nichts sicher.

Auch wenn nicht absehbar ist, wann überhaupt wieder Wettkämpfe stattfinden können, zieht der 19-Jährige sein Training durch. "Irgendwann muss es wieder losgehen", sagt er sich. Und da die Konkurrenz nicht schläft, will auch er es nicht.

Dumme Kommentare oder neidische Bemerkungen wegen seines "Privilegs" musste sich Nils Bergler bislang noch keine anhören. Er fühlt mit all jenen mit, die ihrem Hobby derzeit und wohl auf absehbare Zeit nicht nachkommen dürfen und hofft auch mit ihnen, dass es möglichst bald wieder möglich sein wird.

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