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Salzalpen- und Soleleitungstrails: Radeln, Schieben, Tragen

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Nach dem obligatorischen Ausrüstungscheck der Bikes und des sonstigen Equipments ging es bei bestem Wetter vom Zwingsee los. Sieben erwartungsfrohe topmotivierte Bikerin und Biker rollten sich zusammen mit mir auf den ersten 3 km Schotterstraße ein, bevor schon die erste wirkliche Tragepassage entlang der Weissbacher Wasserfälle zu den Warming-up-Trails entlang des Weissbachs führte.

Hier konnte jeder sich auf die kommenden Herausforderungen auf wunderschönen, nahezu ungefährlichen „Wegerln“ einfahren. Die Teilnehmer waren von Ihrer Selbsteinschätzung zum Glück sehr bedacht und so schob der eine oder andere über die natürlichen Hindernisse, die für den Souverän locker zu befahren waren. Nach einigen Kilometern ging es dann in welligem auf und ab entlang der Soleleitungs- und Salzalpenwege mit diversen Tragepassagen bis Bad Reichenhall.

Erste Pipeline der Welt

Die Tour passte dieses Jahr perfekt zum 400-jährigen Jubiläum der ersten Pipeline der Welt (Soleleitung), die 1619 von Hans und Simon Reifenstuel gebaut wurde und von Bad Reichenhall bis Traunstein führte. Über mehr als 260 Höhenmeter musste die Sole mittels mehrerer Pumpenhäuser, Wasserräder und vielen Zuleitungen von Aufschlagwasser (damit die Kolbenpumpen betrieben werden konnten) angehoben werden. Die Sole verlief dabei über Holzleitungen aus Fichte oder Tanne (4 m lange Deicheln, davon ca. 8400 Stück) – durch die Sole wurde das Holz auch imprägniert, während das Aufschlagwasser über Gussrohre zu den Wasserrädern gebracht wurde. Wäre die Sole über diese transportiert worden, wäre in kürzester Zeit alles korrodiert.

Von diesem Jubiläum Zeugnis ablegen werden im Sommer viele Veranstaltungen u.a. mit der Eröffnung des Salinenparks in Traunstein am 12.Juli 2019.

Insgesamt in jedem Fall ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das immer wieder an diversen Stellen heute noch zu sehen ist!

Zurück zur Tour

Nach dem Wendepunkt in Reichenhall ging es entlang des Thumsees wieder auf die zunächst sehr spannenden Soleleitungs-Trails. Anspruchsvolle, ausgesetzte schmale „Wegerl“ führten uns zurück bis zum Abzweig zur Höllenbachalm (dazwischen lag außerdem noch eine Treppe mit 167 Stufen – wenn`s wahr ist!) an dem wir uns von Monika – mit einer lustigen Verabschiedung – trennten; diese musste leider vorzeitig aus terminlichen Gründen nachhause.

Über die Höllenbachalm mit Top-Kirschstreuselkuchen und diversen Getränken führte uns die Tour danach mittels einer weiteren Schiebe- und Tragepassage wieder über feine Trails, schnelle Schotterpassagen und einem finsteren Tunnel auf den Salzalpensteig. Auch hier wurde es wieder ziemlich spannend bis wir den Oberen Solebehälter bei der Himmelsleiter erreichten und erneut auf dem Soleleitungsweg landeten. Von hier ging es fast nur noch bergab – unterbrochen durch einige vom Schneebruch umgefallene Bäume, die noch nicht aufgearbeitet waren. Zufrieden erreichten wir wieder den Zwingsee und fuhren beschwingt nachhause. Der stellvertretende Sektionsvorsitzende (Thomas) war als Top-Biker noch nicht ausgelastet und fuhr mit dem Bike nachhause – Respekt!

Ärger mit Wanderern?

Gab es nicht, da die ganze Gruppe sehr diszipliniert bei Begegnungen mit Wanderern reagierte und uns zudem insgesamt auf den schmalen Trails (ca. 15 – 20 km von gesamt knapp 40 km Tourlänge) nur 5 Wanderer begegneten. Dies ist meinerseits ein großer Wunsch, damit uns diese phantastischen „Wegerl“ noch lange ohne Sperrungen erhalten bleiben.

Dabei waren: Kathi, Marianne, Monika, Waltraud, Xandi, Karl und Thomas

 

Bilder und Bericht: Hermann Böhler

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