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Zurück in der Bundesliga

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Kimono der Berliner Kampfgemeinschaft
© Sportfotos24/Thomas Wetzel

Es ist einige Zeit her, dass ein Berliner Team in der Judo-Bundesliga kämpfte. Den letzten Ausflug in die zweite Liga machte das Ligateam Berlin/TSV Rudow. Das war vor drei Jahren in der Saison 2018. Bei den Frauen muss man länger zurückschauen. Vor 10 Jahren waren die Frauen von Randori zweitklassig. Es gab in den letzten 20 Jahren durchaus Vereine, die in der 1. Bundesliga mitkämpften. Einige erinnern sich an den SV Berlin 2000 (Männer, vorher SV Georg Knorr) oder den SC Berlin (Frauen und Männer). Für die Nachwuchskämpfer bleibt das eine Erzählung aus der Vergangenheit. Zeit, dass sich etwas ändert, fand auch das Präsidium und schrieb es auf seine Agenda.

So wurde die Berliner Kampfgemeinschaft e.V. gegründet. Sie steigt nun in der verkürzten Saison 2021 ein. Berlin kämpft wieder in der Bundesliga mit – sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Die Last soll nicht mehr auf einen einzelnen Verein liegen. Mit der Gründung der Berliner Kampfgemeinschaft sollen sich alle Berliner Judokas und Vereine angesprochen fühlen. Sie können hier ihr Zuhause in der Liga finden. Die Ambitionen sind durchaus groß. Es gibt auch eine große Resonanz von den jetzt schon vergebenen Wettkämpfern für die Zukunft. Jetzt sollen vor allem die Nachwuchskämpfer die Chance bekommen mit der Berliner Kampfgemeinschaft in das Ligageschehen einzusteigen.

Bei den Frauen geht es mit 30 gemeldeten Kämpferinnen in der 2. Bundesliga Gruppe Nordost am 18. September los. Hier wird es nur einen langen Wettkampftag in Leipzig geben. Am Ende des Tages steht ein Sieger der Staffel fest. Torsten Perner betreut das weibliche Team neben Landestrainer Henry Ballaschk und Donald Schmidt (Organisation). Perner war schon mit seinen „Mädels“ vom PSV Olympia in der Liga aktiv und betreut seine Nachwuchskämpfer bis zur internationalen Ebene. Der 57-jährige bringt viel Ruhe mit und wird mit seiner Erfahrung die Kämpferinnen in Leipzig aufstellen.

 

Torsten Perner
© Sportfotos24/Thomas Wetzel

Die 2. Bundesliga Nordost der Männer starten ebenso am 18. September. Die Männer werden in Ludwigsfelde auf den JV Ludwigsfelde und das Hamburger JT II treffen. Am 2. Oktober ist ein weiterer Kampftag angesetzt. Trainer Dino Pfeiffer konnte 35 Kämpfer für die Berliner Kampfgemeinschaft gewinnen. Er wird unterstützt von Landestrainer Frank Möller, Helge Molt (Co-Trainer) und Maximilian Kempf (Organisation). Als Badener ist Pfeiffer selbst noch aktiv in der 1. Bundesliga Süd. Doch seit 2010 ist der nun 33-jährige Wahl-Berliner eng mit dem Bundesstützpunkt als ehemaliger Nationalmannschaftskämpfer verbunden.

 

Dino Pfeiffer
© Sportfotos24/Thomas Wetzel

Beide Teams werden unbeschwert aufkämpfen. Eine genaue Prognose oder Erwartung formulieren die Trainer nicht. Wichtig sei das Teambuilding und das Sammeln von Erfahrungen. Der Altersdurchschnitt beider Teams liegt noch im Juniorenbereich. Das heißt, dass auch viele U18-Judokas ihre Premiere in der Liga haben werden. Die verkürzte Saison ist eine gute Möglichkeit Ligaluft zu schnuppern und in die zukünftigen Aufgaben reinzuwachsen.

Ein Blick über den Tellerrand verrät, dass es eine starke Zukunft für die Berliner Kampfgemeinschaft geben könnte, wenn sich das Vorhaben etabliert. Ungefähr 20 Berliner Judokas kämpfen in diesem Jahr in der ersten Liga. Weitere 20 sind bei anderen Vereinen in der zweiten Liga engagiert. Sollte sich einige dieser Routiniers den neuen „jungen Wilden“ schon 2022 anschließen, wird es nicht nur beim Klassenerhalt in der zweiten Liga bleiben.

 

Frauenteam
© Sportfotos24/Thomas Wetzel

Das erste Teammeeting fand bereits im August statt. Viele Kämpfer befinden sich trotz der langen Pause in einer guten Verfassung und konnten das Randoritraining in den letzten Wochen noch intensivieren. Wo die Teams stehen, wird sich am 18. September zeigen. (im)

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