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Blau-Weiß steht unter Zugzwang: Gegen Bozen sollen drei Punkte her!

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie und nur einem Sieg aus den letzten neun Partien Ergebnissen zählt für den EC iDM Wärmepumpen VSV am morgigen Sonntag (Stadthalle Villach, Beginn: 17:00 Uhr, live auf sporteurope.tv sowie im Radio Kärnten Eishockey-Magazin) gegen den HCB Südtirol Alperia nur ein Heimsieg. 

Die Ausgangssituation 

Der EC iDM Wärmepumpen VSV rangiert nach 28 Saisonspielen auf Tabellenplatz neun. Elf Siegen stehen zwölf Niederlagen gegenüber, ergänzt durch einen Erfolg nach Verlängerung sowie vier Overtime-Niederlagen. Das ergibt ein Punktekonto von 39 Zählern, bei 91 erzielten Treffern und 95 Gegentoren ein Torverhältnis von minus vier. Der Punkteschnitt liegt bei 1,39 Zählern pro Partie, nach Verlustpunkten wären die Adler knapp hinter Fehérvár auf Rang acht zu finden. Die aktuelle Formkurve ist jedoch klar ausbaufähig: Fünf Niederlagen in Serie und lediglich ein Sieg aus den letzten neun Begegnungen – ausgerechnet gegen den kommenden Gegner aus Bozen – zeichnen zuletzt ein ernüchterndes Bild. Der HCB Südtirol Alperia reist hingegen als Tabellenfünfter an. Die Italiener absolvierten ebenfalls 28 Spiele, feierten 16 Siege, kassierten neun Niederlagen und sammelten darüber hinaus einen Erfolg sowie zwei Niederlagen nach Verlängerung. 52 Punkte und ein Torverhältnis von plus 28 (101 erzielte Tore, 73 Gegentreffer) – der drittbeste Wert der Liga – unterstreichen die grundsätzlich starke Saison der Bozner. Dennoch präsentiert sich auch Südtirol nicht frei von Schwankungen: Bozen ist ein Team der Aufs und Abs, gewann jedoch drei der letzten vier Spiele und konnte unter Neo-Head-Coach Doug Shedden zwei seiner ersten drei Partien für sich entscheiden. Bemerkenswert ist jedoch der direkte Vergleich in dieser Spielzeit. Bozen scheint dem VSV zu liegen: Beide bisherigen Saisonduelle gingen an Blau-Weiß, ein deutliches 6:3 auswärts in Südtirol sowie ein souveräner 4:1-Heimsieg in Villach sprechen eine klare Sprache. Auch der Blick auf die jüngsten zehn direkten Aufeinandertreffen zeigt ein ausgeglichenes Bild mit je fünf Siegen, wobei ein Großteil dieser Statistik auf die Viertelfinalserie der Saison 2024/25 zurückzuführen ist, die letztlich an die Italiener ging.

Der Gegner:

Der HCB Südtirol Alperia ist seit seinem Einstieg in der Saison 2013/14 eine feste Größe in der win2day ICE Hockey League. In diesem Zeitraum feierten die Bozner zwei Meistertitel, erreichten mehrfach das Halbfinale und scheiterten gleich zweimal nur hauchdünn am erneuten Titelgewinn. Auch in der laufenden Spielzeit setzt der Klub konsequent auf Kontinuität und Qualität. Ein besonderes Prunkstück stellt dabei das Torhüterduo dar: Mit Samuel Harvey und Gianluca Vallini verfügt der HCB über eines der stärksten Gespanne der Liga. Beide überzeugten bereits in der vergangenen Saison mit konstant herausragenden Leistungen und zählten ligaweit zur absoluten Spitze. In der Defensive sorgen die Neuzugänge Philip Samuelsson, Max Gildon und Mark Barberio für zusätzliche Stabilität, internationale Erfahrung und Führungsqualität. Offensiv vertraut Bozen auf eine ausgewogene Mischung aus bewährten Kräften und namhaften Verstärkungen. Routiniers wie Matt Bradley und Cristiano DiGiacinto bilden gemeinsam mit Shane Gersick, Cole Schneider und Brett Pollock ein variables, torgefährliches Angriffskollektiv. Auf der Trainerbank kam es hingegen zu einer Veränderung: Kurt Kleinendorst, der das Amt des Head Coaches von Glen Hanlon übernommen hatte, wurde mittlerweile von Doug Shedden abgelöst, während Assistant Coach Fabio Armani dem Klub weiterhin erhalten bleibt. Eine kleine personelle Randnotiz rundet das Bild ab: Während sich im Kader der Südtiroler aktuell kein Spieler mit VSV-Vergangenheit findet, steht mit Adam Helewka auf Villacher Seite ein ehemaliger Bozner im Aufgebot. Der Kanadier absolvierte für den HCB 55 ICEHL-Partien und erzielte dabei 21 Treffer.

Opponents and Stats to Watch:

Die offensive Last beim HCB Südtirol Alperia verteilt sich in dieser Saison auf wenige, dafür umso produktivere Schultern. Allen voran Cole Schneider, der in 28 Einsätzen 14 Tore und 20 Assists verbuchte, eine Plus/Minus-Bilanz von +9 aufweist und mit einer Scoring Efficiency von 15,4 Prozent zu den effizientesten Angreifern der Liga zählt. Ihm kaum nachstehend agiert Brett Pollock, der ebenfalls in 28 Spielen bereits 31 Scorerpunkte (12 Tore, 19 Assists) sammelte, ebenfalls bei +9 liegt und mit einer Effizienz von 16,7 Prozent sogar noch etwas treffsicherer auftritt. Besonders auffällig ist zudem Brad McClure, der mit 17 Treffern und 12 Vorlagen die tororientierte Komponente der Bozner Offensive verkörpert, während Matt Bradley mit acht Toren und 20 Assists als spielgestaltendes Element fungiert. Auch jenseits der reinen Scorerwerte unterstreichen die Teamdaten die Qualität der Südtiroler. Bozen produziert im Schnitt 3,65 erwartete Tore pro Partie, lässt gleichzeitig lediglich 2,56 erwartete Gegentreffer zu. Bei numerischer Gleichheit verbringen die Italiener durchschnittlich 21:25 Minuten in der Offensive, bei nur 20:13 Minuten in der Defensive. Diese Überlegenheit spiegelt sich auch in den Special Teams wider. Das Powerplay des HCB rangiert mit einer Erfolgsquote von 23,53 Prozent ligaweit auf Rang drei, 24 Tore aus 102 Gelegenheiten sprechen eine deutliche Sprache. In Unterzahl agieren die Bozner ebenfalls auf Topniveau: Nur 16 Gegentreffer in 86 Penalty-Killing-Situationen (81,4% Erfolgsquote) bedeuten nicht nur Platz vier im Ligavergleich, sondern zugleich den zweitbesten Wert in absoluten Gegentor-Zahlen. Bemerkenswert zudem: Entgegen der landläufigen Wahrnehmung zählt Bozen nach Strafminuten zum zweitfairsten Team der Liga – lediglich Budapest weist noch weniger auf. Ein Blick auf die Torhüterposition rundet das Bild ab. Mit der Verpflichtung von Christopher Gibson reagierte der HCB zuletzt auf die Verletzung von Backup Gianluca Vallini. Die klare Nummer eins bleibt jedoch Samuel Harvey, der bislang noch nicht ganz zu seiner Bestform fand. Eine Fangquote von 90,42 Prozent bei einem Gegentorschnitt von 2,50 verdeutlicht, dass hier noch Luft nach oben besteht, zugleich aber auch, dass Bozen selbst bei durchschnittlicher Goalie-Performance über genügend strukturelle Stabilität verfügt, um Spiele auf hohem Niveau zu kontrollieren.

Blau-Weiße Stats & Facts:

Für den EC VSV bleibt die jüngste Phase der Saison insgesamt von Rückschlägen geprägt, auch wenn sich in einzelnen Bereichen leichte Ansätze einer Stabilisierung erkennen lassen. Gerade im Kärntner Derby zeigte sich jedoch schonungslos, wo die aktuellen Probleme liegen. Gegen den EC-KAC fanden die Adler kaum Zugriff auf die Partie, kamen lediglich auf 20 Torschüsse und mussten den Rotjacken mit 31 Abschlüssen ein deutliches Chancenplus zugestehen. Auch in den Basics hinkte Blau-Weiß hinterher: Nur 47,81 Prozent der Zweikämpfe wurden gewonnen, zudem gelang es in lediglich 77,46 Prozent der Fälle, die Scheibe kontrolliert aus der eigenen Zone zu bringen. Ein kleiner Lichtblick bleibt dennoch das Powerplay. Nach einem durchwachsenen Saisonstart präsentierte sich der VSV in Überzahl zuletzt zumindest effizienter. 19 Tore aus 93 Gelegenheiten ergeben eine Erfolgsquote von 20,43 Prozent. Auch im Derby gegen Klagenfurt konnte Blau-Weiß eines von drei Powerplays nutzen, was angesichts des Spielverlaufs zumindest Schadensbegrenzung bedeutete. In Unterzahl hingegen bleibt die Bilanz ausbaufähig: 22 Gegentreffer in 89 Penalty-Killing-Situationen entsprechen einer Quote von 75,28 Prozent, gegen den KAC kassierten die Adler in 5:49 Minuten Unterzahl einen Treffer. Bei den Scorern zeigte sich im Vergleich zum Derby wenig Veränderung. Nikita Scherbak bleibt mit acht Toren und 23 Assists aus 27 Spielen zwar weiterhin Topscorer des VSV, wartet jedoch seit mittlerweile drei Partien auf einen Punkt. Auch offensiv fehlte zuletzt die Konstanz, um Druckphasen in zählbaren Ertrag umzumünzen. Unterm Strich unterstreichen die jüngsten Auftritte, dass die Adler aktuell von der nötigen Stabilität entfernt sind. 

Sonntag, 28. Dezember 2025 | 17:00
EC iDM Wärmepumpen VSV – HCB Südtirol Alperia
Stadthalle Villach (Villach, Österreich)

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