Zahnloser VSV verliert in Innsbruck mit 1:2!
Der EC iDM Wärmepumpen VSV zeigte in Innsbruck über weite Strecken zu wenig Durchschlagskraft. Nach einem schwachen Startdrittel und einem 0:2-Rückstand fanden die Blau-Weißen offensiv kaum Lösungen. Maxas Treffer zum 1:2 blieb letztlich nur Ergebniskosmetik. Vernon im Haie-Tor musste trotz Villacher Druckphasen selten ernsthaft eingreifen.
1. Drittel
Beiden Teams war deutlich anzumerken, dass die intensiven Partien vom Vortag in den Beinen steckten, spielerische Highlights blieben in den ersten zehn Minuten daher Mangelware. Rauchenwald verpasste einen Querpass nur knapp, und einen frechen „Bauerntrick“ von Hutchison entschärfte Lattner anstelle seines Torhüters in höchster Not. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Innsbrucker jedoch besser ins Drittel. Einen Schlenzer von Moberg von der blauen Linie ließ Cannata nach vorne abprallen, doch Kulda konnte die freie Scheibe im letzten Moment klären. Mitten in der Druckphase der Tiroler musste Uschan wegen Spielverzögerung auf die Strafbank – laut dem Verdikt der Schiedsrichter hatte er den Puck absichtlich mit der Hand blockiert. Villach spielte die Unterzahl souverän herunter und kam über Strong sogar zu einem gefährlichen Konter, den Vernon allerdings entschärfte. Die Führung erzielten schließlich die Hausherren: 5:39 Minuten vor der ersten Pause nutzte Owre eine defensive Unordnung der Villacher eiskalt aus, völlig frei im Slot traf er via Innenstange zum 1:0. Villachs nächste nennenswerte Chance vereitelte erneut Vernon, der einen 2-auf-1-Konter von Rauchenwald und van Nes mit der Fanghand entschärfte. Kurz darauf hatte Maxa Pech, als sein Schuss bei einem weiteren Konter nur an der Stange landete – Vernon wäre hier chancenlos gewesen. Die kalte Dusche folgte wenig später: Corbeil überraschte Cannata aus spitzem Winkel nahezu von der Torlinie und traf zum 2:0 für Innsbruck (19.). Mit eben jenem Spielstand ging es für Blau-Weiß auch in die erste Pause.
2. Drittel
Villach kam etwas frischer aus der Kabine und erspielte sich gleich die erste Möglichkeit: Wallenta behauptete in der Offensivzone die Scheibe, legte auf Scherbak ab, der im Slot Vernon umkurvte, den Puck aber nicht an dessen Schoner vorbeibrachte (22.). Kurz darauf musste Blau-Weiß in Unterzahl agieren, nachdem die Schiedsrichter zu viele Spieler am Eis gesehen hatten. Auch in dieser Phase präsentierte sich der VSV in Unterzahl diszipliniert. Abgesehen von einem schnellen Vorstoß Benkers kamen die Haie kaum gefährlich vor das Tor von Cannata. Direkt nach Ablauf der Strafe bot sich den Tirolern jedoch eine gute Gelegenheit: Owre drehte sich geschickt um die eigene Achse und legte für Coatta ab, der freistehend aus dem Slot vergab. Im weiteren Verlauf übernahmen die Innsbrucker klar das Kommando. Sie erspielten sich mehrere gefährliche Chancen und Abschlüsse, zeigten starke Kombinationen – ein 2-auf-1-Konter war bis auf den finalen Abschluss mustergültig gespielt – und dominierten zunehmend den Puckbesitz. Villach wurde in der eigenen Zone phasenweise eingeschnürt und tat sich schwer, sich zu befreien oder selbst Akzente zu setzen. Die beste Möglichkeit für die Adler in diesem Abschnitt hatte Scherbak, der einen 2-auf-1-Konter selbst abschloss, den Puck aber direkt in Vernons Brust setzte. Auf der Gegenseite wurde es erneut brenzlig, als Cannata einen harmlosen Schuss von Coatta fallen ließ – die Scheibe kullerte entlang der Torlinie, konnte aber in höchster Not geklärt werden (35.). Gegen Drittelende kam Villach wieder etwas besser ins Spiel und setzte sich phasenweise in der Innsbrucker Zone fest. Katic brachte einen gefährlichen Schlagschuss in Richtung Vernon, den Bär jedoch mustergültig blockte. Da die Adler auch in diesem Abschnitt ohne Torerfolg blieben, ging es mit einem 0:2-Rückstand in die zweite Pause.
3. Drittel
Villach startete schwungvoll ins Schlussdrittel und setzte sich früh in der Zone der Innsbrucker fest. Die Adler erspielten sich mehrere Halbchancen: Ein Distanzschuss von Lindner sorgte erstmals für Gefahr, kurz darauf kam Helewka aus dem Slot per Handgelenkschuss zum Abschluss (43.). Nach 43 Minuten und 29 Sekunden war der Bann schließlich gebrochen: Katic trieb die Scheibe energisch über die rechte Seite in die Offensivzone, spielte einen scharfen Pass in die Mitte, und Maxa lenkte den Puck unhaltbar ins Tor – der Anschlusstreffer zum 1:2 aus Sicht der Blau-Weißen. Doch beinahe im Gegenzug wurde es brandgefährlich vor dem Villacher Tor. Innsbrucks Verteidiger Lattner erkämpfte sich in der neutralen Zone die Scheibe, ließ zwei Gegenspieler stehen und zog allein auf Cannata zu, scheiterte aber an der Stange. Insgesamt war Villach in dieser Phase dem Ausgleich näher: Vernon musste unter anderem einen wuchtigen Schlagschuss von Kulda in höchster Not abwehren (49.). Der VSV erhöhte den Druck und durfte wenig später erstmals an diesem Abend in Überzahl agieren. Kudla musste wegen hohen Stocks auf die Strafbank, nachdem er Hutchison mit vollem Schwung im Gesicht erwischt hatte – der Villacher blieb kurz benommen liegen, konnte aber selbstständig vom Eis gehen. In der folgenden Überzahl fand Villach zwar rasch in die Formation, kam jedoch nicht zwingend zum Abschluss. Hancock per One-Timer, MacPherson mit dem Handgelenkschuss und Helewka mit einem satten Schlagschuss prüften Vernon aus der Distanz – der Haie-Goalie parierte jedoch souverän. Die Tiroler überstanden die vier Minuten unbeschadet. Kurz darauf wurde es brenzlig im Villacher Drittel: Cannata spielte die Scheibe von vor dem Tor entlang der Bande, Owre fing den Pass ab und verfehlte das leere Tor nur um Zentimeter – Cannata konnte gerade noch rechtzeitig zurück in den Kasten. Zweieinhalb Minuten vor Schluss ging Villach volles Risiko, nahm Cannata vom Eis und warf alles nach vorne. Vernon blieb jedoch Endstation: Einen MacPherson-Hammer parierte er spektakulär, ein One-Timer von Helewka strich hauchdünn am Tor vorbei. Trotz druckvoller Schlussphase blieb der Ausgleich verwehrt – der VSV musste sich den Tirolern letztlich knapp mit 1:2 geschlagen geben.
HC TIWAG Innsbruck – EC iDM Wärmepumpen VSV 2:1 ( 2:0 | 0:0 | 0:1 ) Torschütze(n) VSV: Maxa
Torschütze(n) HCI: Owre, Corbeil

