Couragierter Auftritt in Kassel bleibt unbelohnt
Ein überaus ereignisreiches erstes Drittel bekamen die 4128 Zuschauer in der Probonio Arena zu sehen. So fielen zwischen der 7. und 16. Spielminute fünf Treffer. Deren drei für die Hausherren, zwei für den EHC. Dabei gingen die Huskies drei Mal in Führung, was auf Grund der größeren Spielanteile in Summe verdient war.
Über die gesamten zwanzig Minuten hatten die Wölfe Probleme mit den läuferisch starken Huskies. Diese überbrückten die neutrale Zone meist schnörkellos und zirkulierten die Scheibe in der Freiburger Zone schnell und suchten konsequent den Weg zum Slot. Fast zwangsläufig erzielten die Hausherren zwei Treffer direkt vor Fabian Hegmann postiert. Tor drei gelang mittels Distanzschuss, der durch viel Verkehr hindurch Fabian Hegmann durch die Beine bezwang.
Aber auch der EHC hatte druckvolle Momente vor Huskies Goalie Maurer. Daraus entstanden unter anderem die Strafzeit, welche zum 1-1 Powerplay-Ausgleich durch Captain Niko Linsenmaier führte (11.). Der zweite Freiburger Treffer war Resultat des „Kasseler Rezepts“, nämlich schnell die neutrale Zone zu überbrücken. Lukas Mühlbauer legte auf Matej Pekar ab. Dieser temperierte seinen Pass perfekt in den Lauf von Petr Heider, der optimal präzise und hart in den Winkel abschließen konnte.
Ähnlich wild – wenn auch nicht so torreich – gestaltete sich der zweite Abschnitt. Dabei erwischte der EHC einen super Start. Binnen gut einer Minute gelangen zwei Treffer und blau-weiß-rot ging erstmals in dieser Partie in Führung. Dabei zeigte der EHC, daß er durchaus variabel agieren kann. Der Ausgleich durch Eero Elo resultierte aus einem flüssig vorgetragenen Angriff, lanciert aus dem eigenen Drittel, ehe Elo den nun im Tor stehenden Oleg Shilin durch die Beine bezwang. Chris Billichs erster Saisontreffer zum 4-3 hingegen war das Resultat von „einfachem Hockey“: Präsenz vor dem Tor (Mühlbauer), Schlagschuss (Streu), Abstauber (24.).
Kassel antwortete in der Folge mit wütenden Angriffen aus denen sich die Wölfe kaum befreien konnten. Ein Huskies-Powerplay überstanden sie unbeschadet, kurz darauf zeigte aber Hunter Garlent per Einzelleistung seine Klasse und traf ins Kreuzeck zum Ausgleich.
Der Rest des Mittelabschnitts gestaltete sich ausgeglichener, die Wölfe konnten gar rund drei Minuten in Überzahl agieren, trafen aber nicht. 54 Sekunden Überzahl nahm der EHC mit ins letzte Drittel.
War es in Drittel zwei der EHC, der früh traf, so gelang dies in Drittel drei entscheidend den Kassel Huskies (42). Bitter: erst konnte der EHC die Restüberzahl nicht nutzen, quasi im Gegenzug passierte ein Abwehrfehler. Freistehend und unbedrängt konnte Freis Fabian Hegmann aus der Distanz ins Kreuzeck überwinden, einmal mehr hatte ein Spieler (Weidner) dem Goalie die Sicht genommen.
Zwar bemühte sich der EHC fortan um den Ausgleich, allerdings steigerte sich ihr Kontrahent aus Nordhessen in Drittel drei defensiv noch einmal. So taten sich die Wölfe schwer weiterhin nachhaltig druckvoll zu werden. Auch ein weiteres Powerplay brachte keine ernsthafte Gefahr mehr für Oleg Shilin. Die Nordhessen spielten den Rest der Partie routiniert und defensiv diszipliniert zu Ende.
Also musste der EHC die Rückreise nach Freiburg zwar mit leeren Händen, dafür aber definitiv mit erhobenem Haupt antreten.
Tore:
1:0 (06:04) Weidner (Benson, Detsch)
1:1 (10:19) Linsenmaier (Elo, De Los Rios) – PP1
2:1 (11:45) Keck (Mieszkowski, Hoelscher)
2:2 (13:47) Heider (Mühlbauer, Pekar)
3:2 (15:11) Keck (Mieszkowski, Stadler)
3:3 (22:11) Elo (Linsenmaier, Ilestedt)
3:4 (23:34) Billich (Streu, Schwamberger)
4:4 (29:34) Garlent (Bender)
5:4 (41:13) Freis (Bender, Weidner)
Schüsse: Kassel 26 (13/7/6), Freiburg 18 (6/6/6)
Strafminuten: Kassel 15, Freiburg 15
Überzahleffizienz: Kassel 0-4, Freiburg 1-4
Schiedsrichter: Seedo Janssen, Sebastian Lehmann / Claus Clemens Behrendt, Julian Rieneck
Zuschauer: 4128
Aufstellung:
Hegmann (Goss)
Elo-Linsenmaier-Ilestedt / Trinkberger-De Los Rios
Ewanyk-Kretschmann-O‘Donnell / Heider-Kühnhauser
Streu-Schwamberger-Billich / Schindler
Majher-Pekar-Mühlbauer