Zweiter Dreier in Folge!
Wichtig ist auf der Anzeigetafel. Diese nicht neue Erkenntnis bewahrheitete sich ein einmal mehr am Sonntagnachmittag. Der EHC war vor allem in der ersten Hälfte des ersten Abschnitts die aktivere und weitgehend spielbestimmende Mannschaft, hatte mehr Scheibenbesitz und gewann auch die Mehrzahl der Anspiele. Den ersten und zunächst einzigen Treffer in der schnell geführten Partie erzielte aber bereits in der 2. Spielminute Bietigheims Goldhelm Jack Dugan per Onetimer und mit dem ersten Torschuss des Aufsteigers bereits nach nur 7 Sekunden Powerplay (2.).
Trotz des frühen Nackenschlags suchte der EHC weiterhin schnell den Weg nach vorne und kam unmittelbar nach dem Gegentreffer zu einer Druckphase von Reihe eins sowie Abschlüssen von Reihe zwei (Schwamberger) und Reihe drei (Billich). Gleichzeitig galt es defensiv auf der Hut zu sein, da der Gegner immer wieder Nadelstiche setzte. Ab der zweiten Drittelhälfte gelang es den Gästen gar, sich mehr Spielanteile zu erarbeiten. Somit kamen sie nun des öfteren schnell, strukturiert und nachhaltig in die Offensive. 6 Minuten vor Drittelende verpuffte das erste Freiburger Powerplay wirkunglos. Toll erarbeitet hatte das Überzahlspiel Sebastian Streu, der einen Turnover der Bietigheimer forcierte und in der Folge von Jiranek regelwidrig gestoppt wurde. Lediglich Niko Linsenmaier bot sich die Chance den Ausgleich zu erzielen (16.). Sein abgefälschter Schuss verfehlte unter Bedrängnis aber das von Olafr Schmidt gehütete Gäste-Tor. Ähnlich erging es den Steelers in deren zweitem Überzahlspiel: keine nennenswerten Vorkommnisse.
Umgekehrte Verhältnisse in Drittel zwei, unterstrichen vom Torschussverhältnis von 11:4 zugunsten des Aufsteigers: Die Gäste kamen mit Schwung aus der Kabine und verbuchten ordentlich Spielzeit im Angriffsdrittel. Die Wölfe verlegten sich ergo gezwungenermaßen darauf zu kontern, was das eine oder andere Mal auch gelang, oftmals aber auch von in der Rückwärtsbewegung disziplinierten Gästen unterbunden wurde.
Zwei Wölfe drückten aber – wie bereits vor zwei Tagen in Kaufbeuren – diesem Abschnitt ihren Stempel auf. Niko Linsenmaier machte da weiter wo er gegen den ESVK aufgehört hatte und traf gleich zwei Mal im Abstand von rund acht Minuten zum 1-1 und 2-1. Beide Male suchte er sich, nach schnellen Gegenstössen des EHC, zielgenau das Kreuzeck über Schmidts Fanghand aus. Im Freiburger Tor zeigte erneut Patrik Cerveny seine Extraklasse indem er die Wölfe mit starken Paraden in der Partie hielt.
Duplizität der Ereignisse: Dramatik im Schlussabschnitt am Freitag, Dramatik im Schlussabschnitt auch am Sonntagabend. Und wieder hatte der EHC das bessere Ende für sich. Zwar gelang Sören Sturm verdientermaßen der Bietigheimer Ausgleich in der 54. Spielminute, jedoch hatte der EHC zwei schnelle und entscheidende Antworten parat. Erst erzielte Kilian Kühnhauser unter lautem Jubel sein erstes Pflichspieltor für den EHC 123 Sekunden vor Schluss. Dabei verwertete er einen sehenswerten Schwamberger-Cross-Ice-Pass mittels präzisem Handgelenkschuss aus spitzem Winkel über die Schulter von Schmidt in die kurze Ecke. Kurz darauf schob Eero Elo nach Konter und Linsenmaier-Abschluss zum 4-2 ein.
Zuvor waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, wollten offensichtlich unbedingt den 2-1 Rückstand aus dem zweiten Drittel egalisieren, was es dem EHC wiederum schwer machte, selbst gefährlich zu werden. Also hatte der EHC alle Hände voll zu tun das eigene Tor zu verteidigen und konnte auch ein Überzahlspiel nicht nutzen. Sturms zweiter Treffer kam 14 Sekunden vor Spielende zu spät. Somit gelingt dem EHC nach zuvor vier Niederlagen ein Sechs-Punkte-Wochenende.
Weiter geht es am kommenden Freitag mit einer Auswärtspartie bei Topteam Kassel Huskies, ehe am Sonntag, 12. Oktober, die Lausitzer Füchse zu Gast in der Echte Helden Arena sein werden.
Tore:
0:1 (01:03) Dugan (Zientek) – PP1
1:1 (26:25) Linsenmaier (Elo, Trinkberger)
2:1 (34:22) Linsenmaier (Streu, Schwamberger)
2:2 (53:05) Sturm (Dronia, Zientek)
3:2 (57:57) Kühnhauser (Schwamberger, Trinkberger)
4:2 (58:15) Elo (Linsenmaier, Ilestedt)
4:3 (59:46) Sturm (Kemp, Preibisch)
Schüsse: Freiburg 24 (12/4/8), Bietigheim 34 (10/11/13)
Strafminuten: Freiburg 8, Bietigheim 6
Überzahleffizienz: Freiburg 0-2, Bietigheim 1-3
Schiedsrichter: Michael Klein, Vladislav Gossmann / Christopher Reitz, Christopher Milling
Zuschauer: 2.463
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Ilestedt / Trinkberger-De Los Rios
Streu-Ewanyk-Schwamberger / Heider-Schindler
Billich-Kretschmann-Mühlbauer / Kühnhauser
Pekar