Bozen stellt in der Viertelfinalserie auf 0:1!
Der EC iDM Wärmepumpen VSV musste sich auswärts dem HC Bozen mit 1:4 geschlagen geben. Trotz eines kämpferischen Auftritts und zahlreicher Chancen fehlte den “Adlern” die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Während Villach in Drittel zwei das Spiel dominierte, nutzten die Hausherren ihre Gelegenheiten eiskalt. Gazley avancierte mit zwei Treffern zum Matchwinner, während Villach immer wieder an Bozens Schlussmann Harvey scheiterte.
1. Drittel
Beide Teams starteten in Drittel eins äußerst nervös und hatten Schwierigkeiten damit, Phasen längeren Puckbesitzes zu kreieren. Große Chancen gab es vorerst auf keiner Seite, erst in der 5. Spielminute tauchte Braden Christoffer alleine vor JP Lamoureux auf. Der US-Amerikaner parierte den Versuch jedoch sehenswert mit der Fanghand. In weiterer Folge wurden die Italiener zunehmend stärker und setzten die “Adler” in deren Defensivzone deutlich unter Druck. Im Zuge eines traumhaften Zuspiels von Gazley hatte Helewka in der 7. Spielminute die nächste große Chance, scheiterte aber erneut an Villachs Schlussmann. Auf der Gegenseite setzten John Hughes und Guus van Nes die ersten blau-weißen Duftmarken, wussten den starken Sam Harvey aber nicht zu bezwingen. Nachdem Chase Pearson in der 15. Spielminute auf die Strafbank musste, kamen die Italiener zu ihrem ersten Treffer. Gazley schlich sich im Rückraum an und verwertete einen Rebound eiskalt, JP Lamoureux war machtlos. Villach durfte gegen Ende des Drittels ebenso in numerischer Überlegenheit wirken, konnte jedoch keinen Profit aus der Gelegenheit schlagen, denn die Box der Südtiroler agierte äußerst aggressiv und effizient. Somit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die erste Pause.
2. Drittel
Villach startete mit viel Tatendrang und Motivation den zweiten Abschnitt und setzte die Italiener in deren Zone massiv unter Druck. Lindner testete Harvey mit einem Fernschuss und Pearson vergab aus dem Slot die wohl beste Gelegenheit der “Adler” in diesem Spiel. Auch nach diesen Großchancen dominierten die Blau-Weißen das Spielgeschehen, es mangelte ihnen aber an der letzten Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. So vergaben auch van Nes und Katic gute Gelegenheiten auf den ersten Treffer der Villacher an diesem Abend. Positiv zeichnete auch, dass die “Adler” sich defensiv deutlich verbessert zeigten und den Großteil der Zweikämpfe für sich entschieden. Ab der 30. Spielminute fanden jedoch die Hausherren zurück in ihre ursprüngliche Form und entfalteten ihr spielerisches Potenzial. Frank und Co. tauchten des Öfteren gefährlich vor Lamoureux auf, scheiterten aber wiederholt am starken Villacher Schlussmann. Blau-Weiß fand in Drittel zwei zwar brauchbare Chancen vor, es mangelte aber an der eigenen Kaltschnäuzigkeit und zudem agierte der Keeper der Italiener enorm stark. Folglich ging es mit einem 0:1-Rückstand in die zweite und letzte Pause.
3. Drittel
Drittel drei startete mit einem Unterzahlspiel für Blau-Weiß, da Alex Wall wegen eines hohen Stocks für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. Trotz eines recht soliden Penalty Kills hatten die “Adler” Glück, da ein Gewaltschuss von Frigo nur die Stange traf – Lamoureux wäre ohne Abwehrmöglichkeit gewesen. Blau-Weiß war in numerischer Gleichheit die bessere Mannschaft und kam durch MacPherson und Hughes zu guten Gelegenheiten, Harvey konnte sich aber erneut auszeichnen. Auf der Gegenseite machten es die Italiener weitaus besser. Hughes verlor die Scheibe an der offensiven blauen Linie und Valentine verwertete das daraus resultierende Breakaway halbhoch auf der Fanghandseite. Villach gab sich jedoch weiterhin nicht geschlagen und kam sogar zum vermeintlichen Anschlusstreffer, der nach Video-Studium wegen einer Behinderung des Torhüters zurückgenommen wurde. Blau-Weiß legte alles in die offensive Waagschale, kam jedoch weiterhin nicht zum erwünschten Torerfolg. Auch eine numerische Überlegenheit sechs Minuten vor Schluss brachte keinen Erfolg, Harvey parierte etwa einen vielversprechenden Abschluss von MacPherson. Den vermeintlichen Endpunkt setzten dann die Italiener, die in der 58. Spielminute durch einen Empty-Net-Treffer von Gazley auf 0:3 stellten. Kurz darauf lieferte noch Kapitän Alexander Rauchenwald den Treffer zum 1:3. Er zog aus halbrechter Position ab und überwand Harvey halbhoch. Letztlich verlor Blau-Weiß den Viertelfinal-Auftakt in Bozen mit 1:4, da Matt Bradley zeitgleich mit der Sirene noch ins leere Tor traf.
HC Bozen – EC iDM Wärmepumpen VSV 4:1 (1:0 | 0:0 | 2:1)
1:0 Gazley (15. PP)
2:0 Valentine (49.)
3:0 Gazley (58.)
3:1 Rauchenwald (59.)
4:1 Bradley (60.)