Ein hart erkämpfter Punkt: Langnau unterliegt Zürich nach Verlängerung

Die SCL Tigers zeigen eine Reaktion auf die Heim-Niederlage vom Samstag und erkämpfen sich am Sonntag auswärts bei den ZSC Lions einen wichtigen Punkt. Die Langnauer bleiben lange dran, müssen sich am Ende aber mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben.

Nach der Heim-Niederlage vom Samstag gegen den EHC Kloten waren die SCL Tigers gewillt, es am Sonntag auswärts gegen die ZSC Lions besser zu machen. Entsprechend engagiert starteten die Emmentaler in die Partie und zeigten von Beginn an, dass mit ihnen heute zu rechnen ist. Gegen den frischgebackenen Champions Hockey League-Sieger entwickelte sich so in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch. Nach etwas mehr als der Hälfte des Startdrittels belohnten sich die Langnauer für ihren aktiven Start: Flavio Schmutz lenkte einen Distanzversuch von Guggenheim gekonnt ab und traf zum 1:0. Die Reaktion des Heimteams liess aber nicht lange auf sich warten. Nachdem Topskorer Grant wenige Minuten zuvor noch eine Topchance vergeben hatte, holte dies sein finnischer Kollege Lammiko in der 14. Spielminute nach und vollendete einen Konter mustergültig. 1:1!

Zehnder bringt Zürich in Führung

Auch im Mittelabschnitt blieb das Spielgeschehen ausgeglichen und beide Teams erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Aufseiten der Tigers verpasste Kristof nach einem Konter die neuerliche Führung nur knapp. Im Gegenzug wurde es während einer Strafe gegen Petrini ein paar Mal brenzlig – Boltshauser im Langnau-Tor konnte aber jeweils entschärfen. Drei Minuten vor der Pausensirene musste der SCL-Keeper dann doch hinter sich greifen. Zürichs Zehnder schaffte es, trotz arger Bedrängung von Riikola, die Scheibe nach einem Gegenstoss ins Lattenkreuz zu hämmern und das Heimteam noch vor der Pause in Führung zu bringen.

Partie entwickelt sich zum Krimi

Eine Reaktion der Langnauer war folglich im Schlussdrittel gefragt – und diese liess nicht lange auf sich warten! Gerade einmal 15 Sekunden nach Wiederbeginn verwertete Flavio Schmutz ein Zuspiel von Rohrbach und glich die Partie mit seinem zweiten Treffer des Abends aus! In der Folge entwickelte sich das Spiel zu einem regelrechten Krimi. Je näher das Ende der regulären Spielzeit kam, desto grösser wurde der Druck der Zürcher. Die Tigers verteidigten mit Hand und Fuss auf der letzten Rille – machten sich aber ihrerseits auch Hoffnungen auf den Lucky Punch. Doch weder die Tigers noch der ZSC konnte einen weiteren Treffer erzielen. Die Verlängerung musste entscheiden. In dieser behielt das Heimteam die Oberhand: Lehtonen nutzte den freien Raum, der ihm gelassen wurde und bezwang Boltshauser im nahen Eck.

Trotz der knappen Niederlage dürfen die Tigers erhobenen Hauptes die Rückreise antreten. Sie haben ein starkes Spiel gezeigt und einen wichtigen Punkt im Kampf um die Play-In-Plätze ergattert. Die letzten beiden Spiele am Donnerstag, 27. Februar (gegen Biel), und am Samstag, 1. März (gegen Ajoie) können kommen.

ZSC Lions – SCL Tigers 3:2 n.V. (1:1, 1:0, 0:1, 1:0)

Swiss Life Arena, Zürich – 11’872 Zuschauer – SR Kaukokari, Staudenmann; Gnemmi, Obwegeser

Tore: 11. Schmutz F. (Guggenheim) 0:1, 14. Lammiko (Frödén) 1:1, 37. Zehnder (Frödén, Kinnunen) 2:1, 41. Schmutz F. (Rohrbach, Erni) 2:2, 62. Lehtonen (Balcers) 3:2.

Strafen: SCL Tigers 1 x 2 Minuten, ZSC Lions 0 x 2 Minuten

SCL Tigers: Boltshauser; Riikola, Zanetti; Guggenheim, Meier; Erni, Cadonau; Paschoud: Pesonen, Schmutz F., Rohrbach; Mäenalanen, Malone, Allenspach.; Saarela, Kristof, Schmutz J.; Lapinskis, Berger, Petrini; Fahrni;

Bemerkung: SCL Tigers ohne Baltisberger, Charlin, Saarijärvi (alle verletzt), Salzgeber (überzählig), Mathys, Dukurs, Jenni, Felcman, Rossi (Farmteam)

Foto: Berend Stettler

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