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Unglückliche Niederlage in Niederbayern

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Die neutrale Zone ist Lava. Nach diesem Motto agierten offensichtlich die beiden Teams über weite Strecken dieser Partie. So hielten sie sich nicht lange mit gegenseitigem Abtasten auf, sondern suchten von Beginn an schnell und zielstrebig die Offensive. Bereits nach 67 Sekunden, und nachdem sowohl der EVL als auch der EHC zuvor bereits top Einschusschancen hatten, trafen die Hausherren zur Führung. Jack Doremus zog nach vereitelter Freiburger Chance über den Flügel davon und traf durch Fabian Hegmanns Beine zum frühen 1-0.

Gut acht Minuten später gelang den Landshutern der zweite Treffer durch Yannick Wenzel nachdem das Match zuvor hin und her wogte, beide Teams Chancen hatten, aber vor allem auf Freiburger Seite der letzte Pass meist keinen Abnehmer fand oder die Schüsse einfach nicht den Weg ins Tor nahmen. Beispielhaft dafür stand einerseits Wenzels Treffer, der passgenau aus spitzem Winkel nach einem 2-auf-1 traf, und andererseits Shawn O’Donnells Alleingang, nach tollem Ventelä-Pass, der aber von Dietl entschärft werden konnte. Unterm Strich sorgte am Ende des ersten Abschnitts also die größere Effizienz der Niederbayern dafür, daß der EHC mit einem 0-2 Rückstand in die Kabine ging.

Im zweiten Drittel sollte sich dies genau anders herum entwickeln. Zwar hatte Landshut immer wieder druckvolle Phasen in denen der EHC mit Mann und Maus verteidigte, sich aber damit belohnte, das Drittel nicht nur ohne Gegentor überstanden zu haben, sondern sogar selbst zum Ausgleich gekommen zu sein. Goldhelm Niko Linsenmaier traf im Powerplay präzise per Handgelenkschuss in den Winkel (31.), übrigens das erste EHC-Tor gegen den EVL in dieser Saison, und Tomas Schwamberger (37.) nachdem er das Landshuter Tor umkurvt hatte, abschloss, Landshuts Goalie Philipp Dietl die Scheibe durchrutschen ließ welche die Torlinie schließlich haarscharf aber eben entscheidend überschritt. Nun war also der EHC das effizientere Team und es sollte zum Showdown in Drittel drei kommen.

„Keine Geschenke“ sollten seine Jungs an die Landshuter verteilen, sagte EHC-Coach Nemirovsky in der Pressekonferenz nach dem Match. Doch genau das passierte den Wölfen gleich zwei Mal entscheidend. Bereits nach 26 Sekunden unterlief dem EHC in der eigenen Verteidigungszone ein Turnover, den der ex-Freiburger Tor Immo humorlos ausnutzte und präzise ins Toreck traf zum 3-2. Nur gut drei Minuten später gelang es dem EVL in Person von Youngster Tobias Schwarz wieder die Scheibe im Freiburger Drittel zu erobern und den vorentscheidenden zwei-Tore-Vorsprung zu realisieren.

Zwar legte der EHC nochmal zu – Landshut hatte sich fortan natürlich vor allem darauf verlegt, möglichst wenig zuzulassen und konzentrierte sich auf die Defensive – konnte aber den Anschluss, geschweige denn den Ausgleich, nicht mehr erzielen. Im Gegenteil: der EVL traf 19 Sekunden vor Schluss ins leere Freiburger Tor zur endgültigen Entscheidung.

In Summe bleibt also eine unglückliche und bittere Niederlage und das Gefühl, daß in diesem Spiel mehr drin war als eine Niederlage nach 60 Minuten. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich blau-weiß-rot am kommenden Freitag in Dresden, ehe es am Sonntag in der Echte Helden Arena zum ersten Aufeinandertreffen der laufenden Saison mit den Starbulls aus Rosenheim kommt.

Tore:
1:0 (01:07) Doremus
2:0 (08:47) Wenzel (Kornelli)
2:1 (30:39) Linsenmaier (Ventelä, Elo) – PP1
2:2 (36:54) Schwamberger (Heider, Pokorny)
3:2 (40:26) Immo (Stieler)
4:2 (43:07) Schwarz
5:2 (59:42) Kneisler (Schwarz, Doremus) – EN

Schüsse: Landshut 39 (11/13/15), Freiburg 29 (12/11/6)
Strafminuten: Landshut 12, Freiburg 8
Überzahleffizienz: Landshut 0-3, Freiburg 1-5
Schiedsrichter: Michael Klein, Andreas Gawlik / Kenneth Englisch, Vincent Brüggemann
Zuschauer: 4178

Aufstellung:
Hegmann (Cerveny)
Reisnecker, O’Donnell, Linsenmaier / De Los Rios, Schwaiger
Elo, Schwamberger, Naas / Ventelä, Heider
Burghart, Streu, Saakyan / Leitner, Pokorny
Miller, Hafenrichter / Neher

Foto: Christine Vincon

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