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EHC gelingt höchster Saisonsieg

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Ketchup-Flasche und gefühltes Eigentor. So lässt sich das erste Drittel dieser Partie knappt zusammenfassen. Der EHC kam läuferische engagiert aus der Kabine, war die überlegene Mannschaft, einzig – wie zuletzt im Heimspiel gegen Landshut – es wollte einfach kein Treffer gelingen. Zunächst jedenfalls. Man muß den Gästen zu Gute halten, daß die Anreise alles andere als glatt lief, trafen sie doch erst gut eine Stunde vor Spielbeginn an der Echte Helden Arena ein. Somit konnte es nicht überraschen, daß der EHC die größeren Spielanteile besaß während der ESVK sich noch sortierte. Dennoch gelang es auch den Allgäuern Nadelstiche zu setzen und einige sehenswerte Angriffe vorzutragen. Meist initiiert durch Freiburger Fehler. Zwischenzeitlich glich das Geschehen auf dem Eis einem offenen Schlagabtausch, speziell währen der dritten Freiburger Strafe, als beide Teams jeweils zu guten Chancen kamen. Drei Minute vor Drittelende profitierte der EHC vom berühmten  Ketchupflascheneffekt. Nach der torlosen 0-3 Niederlage gegen Landshut traf der EHC in der 17. Spielminute endlich – und das eben gleich zwei Mal. Zunächst zauberte Niko Linsenmaier an der Bande, spielte seinen Gegenspieler sehenswert aus, unterstrichen durch ein Raunen im Publikum, ehe er auf den im Slot freistehenden Captain Shawn O’Donnell ablegte, der trocken per Direktschuss vollendete. Nur eine gute halbe Minute später tauchte plötzlich Verteidiger Maxi Leitner in Mittelstürmerposition auf und traf per Rückhandschuss in die lange Ecke: 2-0. Die Wölfe hätten gar in Unterzahl ein drittes Tor nachlegen können, allerdings unterlief Spencer Naas ein Fehlpass sodass die Gäste umgehend nach vorne umschalten konnten. Die unmittelbare Folge: Ein 2-auf-1 und der Anschlusstreffer der Gäste. So stand es anstelle 3-0 eben 2-1 nach 20 Minuten.

Drittel zwei: Ketchup-Flasche die Zweite und Eigentor die Zweite. Tat sich der EHC im bisherigen Verlauf der Partie in Überzahl schwer, so folgte auch im Powerplay ein Ketchupflascheneffekt. Zunächst gelang Goldhelm Sameli Ventelä bereits nach 18 Sekunden numerischer Überlegenheit das 3-1 per platziertem Distanz-Handgelenkschuss. Sechs Minuten später tat es ihm sein finnischer Landsmann Eero Elo gleich und traf präzise aus kurzer Distanz über Babulis‘ Schulter ins kurze Eck zum 4-1. Tomas Schwamberger nahm dem Kaufbeurer Goalie jegliche Sicht. A propos Eigentor: Kurz vor Drittelende schenkten die Gäste dem EHC noch einen Wermutstropfen ein. Eine scharfe Hereingabe von Kaufbeurens Neuzgang Nolan Yaremko wurde von Sami Blomqvist eigentlich ungefährlich abgefälscht jedoch fand die Scheibe den Weg an Maxi Leitners Schlittschuh und von dort ins Freiburger Tor (37.). Bekanntermaßen gibt es im Eishockey statisch keine Eigentore weshalb der Treffer dem Kaufbeurer Urgestein Blomqvist gutgeschrieben wurde. Zuvor verlief das Drittel auf beiden Seiten zerfahren. Yannik Burghart – Freiburger Neuzugang aus Kaufbeuren – merkte im Drittelinterview an, daß viele unnötige Strafzeiten den Spielfluß doch erheblich störten, was augenscheinlich war. Positiv aus Freiburger Sicht: man konnte gegenüber dem ersten Drittel den Vorsprung auf zwei Tore verdoppeln.

Einen kurzen Moment musste man in der Echte Helden Arena befürchten, daß Kaufbeuren doch noch einmal in diese Partie zurückkommt. Jamal Watson gelang in der 47. Spielminute der 4-3 Anschluss. Wie beim ersten ESVK-Tor erwischten die Gäste den EHC mit einem schnellen Gegenstoss. Glücklicherweise entschied sich das Momentum jedoch schnell, wieder auf Freiburger Seite zu wechseln. Denn weniger als eine Minute Später zog Tomas Schwamberger dem Kaufbeurer Aufbäumen humorlos den Stecker. Ein satter Schlagschuss stellte auf 5-3 (47.). Somit sollte sich diese 47. Spielminute als spielentscheidend erweisen weil der EHC bis zum Ende des Spiel noch zwei Treffer nachlegte und somit mit 7-3 den höchsten Saisonsieg einfuhr. Der fünfte Treffer war offensichtlich der Wirkungstreffer, der das Spiel endgültig auf Freiburger Seite kippen ließ. Sehenswert war vor allem der sechste Wölfetreffer durch Petr Heider, dem eine herrliche Puckstafette voraus ging (50.).

Tore:
1:0 (16:01) O’Donnell (Linsenmaier, Pokorny)
2:0 (16:24) Leitner (Streu, Billich)
2:1 (18:40) Sivic (Bader, Lewis)
3:1 (28:03) Ventelä (Schwamberger, Reisnecker) – PP1
4:1 (34:39) Elo (Ventelä, Reisnecker) – PP1
4:2 (36:38) Blomqvist (Yaremko, Peukert)
4:3 (46:05) Watson (Kharboutli, Svoboda)
5:3 (46:47) Schwamberger
6:3 (49:08) Heider (Reisnecker, Elo)
7:3 (57:44) Linsenmaier (O’Donnell, Naas)

Schüsse: Freiburg 2 (36/16/9), Kaufbeuren 25 (9/7/9)
Strafminuten: Freiburg 10, Kaufbeuren 15
Überzahleffizienz: Freiburg 2-7, Kaufbeuren 0-4
Schiedsrichter: Ruben Kapzan, Michael Klein / Alexander Pletzer, Dominik Spiegl
Zuschauer: 2.302

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo, Schwamberger, Reisnecker / Ventelä, Schwaiger
Linsenmaier, O‘Donnell, Naas / Heider, Pokorny
Billich, Streu, Burghart / Neher, Leitner
Bechtold, Miller, Saakyan / Hafenrichter

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