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Adler Mannheim: So erlebte Moritz Seider seinen NHL-Draft

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		Adler Mannheim:  So erlebte Moritz Seider seinen NHL-Draft

aVancouver/Mannheim. (dpa-lsw) Dieser einmalige Moment seiner Eishockey-Karriere überwältigte Moritz Seider. All seine Erwartungen wurden beim NHL-Draft übertroffen, seine Abgeklärtheit war verschwunden. Dass der Verteidiger der Adler Mannheim und WM-Debütant vom Mai in der ersten Runde der jährlichen Talenteziehung der Nordamerika-Liga gewählt werden würde, galt als sicher.

Dass sich aber bereits an sechster Stelle die Detroit Red Wings für das momentan größte deutsche Eishockey-Talent entschieden, verblüffte. "Mir fehlen die Worte. Unglaublich, was passiert ist. Ich war völlig überrascht und total geschockt", sagte der 18-jährige Seider.

Als sein Name aufgerufen wurde, weiteten sich seine Augen, seine Lippen spitzten sich zu, Seider schlug die Hände vors Gesicht. "Ich war total fassungslos. Mein ganzer Körper hat gezittert. Es war surreal. Ich schaute zu meiner Mutter, und sie war so aufgeregt", beschrieb der Teenager den Moment vom Freitagabend (Ortszeit) im kanadischen Vancouver. Am Sonntag ging bereits sein Flieger nach Detroit im US-Bundesstaat Michigan.

Kein deutscher Verteidiger wurde bislang so hoch eingestuft wie Seider. "Wow. Unglaublich", kommentierte der frühere Bundestrainer Marco Sturm, derzeit Co-Trainer bei den Los Angeles Kings. Nur Ausnahmestürmer Leon Draisaitl wurde als deutscher Eishockeyspieler beim Draft früher ausgewählt. 2014 sicherten sich die Edmonton Oilers an dritter Stelle die Rechte an ihm, Draisaitl ist mittlerweile zu einem NHL-Star gereift. Der einstige Torhüter Olaf Kölzig war 1989 an 19. Position gezogen worden. Auf den Olympia-Zweiten Marcel Goc fiel 2001 an 20. Position die Wahl, Sturm war 21. im Jahr 1996.

"Es hat einen Riesenhype ausgelöst. Das Handy hat nicht still gestanden", erzählte Seider. "Das ist einfach schön, den Moment mit der Familie teilen zu können. Wir haben uns so darauf hingesehnt."

Seine Eltern hatten sich einst dafür entschieden, ihre Jobs in Erfurt aufzugeben und für ihren Sohn nach Mannheim zu ziehen. In der Nachwuchsschmiede der Adler wuchs Seider heran. In seiner ersten Saison in der Deutschen Eishockey Liga entwickelte er sich beim Meister zum Leistungsträger.

Bei der WM in der Slowakei trat der jüngste deutsche Teilnehmer als bester Verteidiger seines Teams auf und zog noch mal verstärkt das Interesse der NHL-Teams auf sich. «Ich weiß, unsere Fans wissen nicht viel über ihn, aber ich denke, sie werden positiv überrascht sein», sagte Detroit-Manager Steve Yzerman.

Bis Freitag wird der 18-Jährige nun am Trainingscamp in Detroit teilnehmen, am kommenden Samstag fliegt er zurück nach Mannheim. Ob er sich schon zur kommenden Saison nach Nordamerika verabschiedet, ist noch ungewiss. Dass die Talente direkt den Sprung in die NHL schaffen, kommt selten vor. Seider hat zudem den Wunsch, seinen Schulabschluss zu schaffen. "Wir setzen uns in dieser Woche zusammen und werden eine gute Lösung für alle Parteien finden", sagte er. "Ich denke, es wird eine aufregende Zeit in Detroit. Ich freue mich wirklich, dort eines Tages zu spielen. Ich muss nichts überstürzen."

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