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Adler Mannheim: Stressfreier Sieg gegen harmlose Pinguine

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		Adler Mannheim:  Stressfreier Sieg gegen harmlose Pinguine

Von Rainer Kundel

Mannheim. Ein Eishockeyspiel lässt sich in der Regel in verschiedene Phasen unterteilen. Phasen von Dominanz, Puckbesitz, aber auch solche, in denen die eigene Mannschaft den Sturm und Drang des Gegners überstehen muss. Letztere vermissten die knapp 11.000 Besucher am Freitagabend in der SAP Arena, auch wenn es dem weiterhin unangefochtenen Tabellenführer Adler Mannheim diesmal schwer fiel, beim 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)-Sieg gegen destruktive und ohne jede Ambitionen angetretene Krefeld Pinguine den Spannungsbogen zu halten.

Die Adler hatten die Partie unter das Motto „90er-Tag“ als Erinnerung an die drei Meisterschaften in Folge vor 20 Jahren (1997 - 1999) gestellt und bestritten das Match im roten Auswärtstrikot der damaligen Zeit. Zu einem dazu passsenden „Ehren-Bully“ vor Spielbeginn - der in Düsseldorf lebende Lance Nethery wäre als „Baumeister“ dieser Erfolge ein würdiger Gast gewesen - kam es zum Leidwesen vieler älterer Fans aber nicht. „Es wurde niemand eingeladen“, äußerte sich Pressesprecher Adrian Parejo zu dem etwas halbherzig begangenen Abend.

Wenn ein Gegner wie der Tabellenzehnte wie schon beim ersten Aufeinandertreffen vor vier Wochen im Rheinland für eine offene Auseinandersetzung nicht bereit ist und sich sofort bei jedem Puckbesitz der Adler schnell mit fünf Mann im eigenen Drittel verschanzt, bedarf es Geduld und Kreativität. Dennoch fand David Wolf bald die Lücke, als der Sturmtank der ersten Reihe im Nachsetzen seinen eigenen Schuss (6.) zu seinem elften Saisontor verwertete, weil der neu verpflichtete Torhüter der Seidenstädter, Ilia Proskuryakov, die Scheibe nach vorn abprallen ließ. Gegen Festerling (8.) sah der Russe schon besser aus. Gegenüber erhielt Chet Pickard wieder einen Einsatz, nachdem Dennis Endras zuletzt viermal der Starter war. Ernsthaft einzugreifen hatte der Deutsch-Kanadier zunächst lediglich bei einem Direktschuss von Berglund (18.).

Je länger das Spiel lief, umso mehr setzte sich die individuelle Klasse der Mannheimer durch, die ihre Gegner mitunter nach Belieben abliefen und spielerisch beherrschten. Das schnelle 2:0 durch Sinan Akdag (22.) half da natürlich. Auch wenn der Ertrag im Mittelabschnitt, zumal mit sechs Minuten numerischem Vorteil, angesichts der haushohen Überlegenheit nicht stimmte, in Gefahr geriet man nie. Die Abschlüsse von Plachta (25.), Festerling (31.) und des nach einer Handverletzung wiedergenesenen Kolarik (38.) waren nicht zwingend genug, um die Führung auszubauen.

Und wenn es schon auf dem Eis im Vergleich zum Haie-Duell nicht allzu prickelnd zuging, so sorgte die Nordwestkurve mit einem Remake des Liedgutes aus den 90-ern wie dem „Blau-Weiß-Roten Walzer“ für beste Unterhaltung. Was die Protagonisten umgehend zum dritten Tor animierte, Brent Raedeke (51.) nach einem Kink-Zuspiel feierte ebenso wie zuvor Akdag seine Torpremiere in dieser Spielzeit. Unschön, dass die schwächste Mannschaft, die seit September im Bösfeld gastierte, gegen Ende ihren Frust auslebte und Wolf und Pickard anging.

Die disziplinierten Adler kümmerte es einen feuchten Kehricht, Pickard blieb „zu Null“, der Anhang hatte seinen Spaß und ein schwarzer Freitag wurde es auch nicht. Angesichts der bevorstehenden englischen Woche tritt der Klub die weite Reise zum Sonntagspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven (14 Uhr) heute von Frankfurt aus per Flug nach Bremen an, die letzte Etappe wird mit dem nagelneuen Mannschaftsbus gefahren.

Adler Mannheim - Krefeld Pinguine 3:0 (1:0,1:0, 1:0): Tore: 1:0 Wolf (6.), 2:0 Akdag (22.), 3:0 Raedeke (51.); Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Kohlmüller (Erding); Strafminuten: 6/10; Zuschauer: 10 935.

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