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DEL-Klassiker: Die Adler Mannheim konnten gegen Köln immer zulegen

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		DEL-Klassiker:  Die Adler Mannheim konnten gegen Köln immer zulegen

Von Rainer Kundel

Mannheim. Großkampfstimmung wie in Playoff-Zeiten herrschte schon einige Minuten vor dem ersten Bully in der ausverkauften SAP Arena. Jahrelang geübtes Liedgut aus der Nordwestkurve ("Wir ziehen los mit Messer und mit Ketten und machen aus den Haien Fischkroketten") und entsprechende Antwort aus dem gut gefüllten Gästeblock verliehen der 127. Auflage des Eishockey-Klassikers am 18.Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga eine besondere Note. Seit 14 Begegnungen wechselten sich Adler und Haie bei ihrem Aufeinandertreffen in der Kurpfalz mit Siegen ab, doch auch diese Serie ging am Freitagabend nach einem rassigen Kampf beim 5:3 (2:1, 0:1, 2:1)- Sieg des weiter unangefochtenen Spitzenreiters zu Ende. "Die Nummer eins am Rhein sind wir", klang es um 21.52 Uhr nach der Sirene aus der Nordwestkurve.

"Uns wird als Tabellenführer nichts geschenkt, wir sind die Gejagten und jeder ist gegen uns besonders motiviert", äußerte sich Adler-Stürmer Phil Hungerecker vor dem Spiel, gab sich aber optimistisch: "Wir haben mit acht Siegen zuletzt Selbstvertrauen getankt, das sollte uns gegen defensiv starke Kölner helfen".

Trainer Pavel Gross schickte nahezu unveränderte Reihen aufs Eis. Für den verletzten Verteidiger Moritz Seider rückte der 18-jährige Jungadler-Angreifer Louis Brune in den Kader. Es wäre vermessen, wenn man den nach zuletzt durch drei Siege etwas freigeschwommenen Haie im Auftaktdrittel mit Ausnahme einer kurzen fünf gegen drei-Überzahl eine Torchance zubilligen würde. Immerhin nutzten sie durch Genoway (17. Minute) diese Sequenz, als Akdag und Festerling auf der Strafbank saßen, zum 2:1-Anschlusstreffer. Ansonsten gaben die Adler mit hohem Tempo und kreativem Aufbau den Ton an und lagen durch Treffer des Verteidigers Mark Katic (7.) nach Querpass von Plachta und Andrew Desjardins (14.) am Ende einer Verwertungskette im Powerplay verdient in Führung. Daneben wurde Torhüter Wesslau von mit Schüssen von Eisenschmid (4.) und einem Unterzahl-Solo von Plachta (16.) warm gehalten.

Vier nicht immer eindeutige Strafen gegen die Mannheimer innerhalb von sechs Minuten brachten das Team dann etwas aus dem Rhythmus - eine Einladung für die Haie, im Mittelabschnitt auch die Zone jenseits der roten Linie in ihr Spiel einzubeziehen. Einige Unsicherheiten von Lehtivuori und Krämmer, der die Scheibe an der Bande nicht klären konnte, nutzten die Gäste durch Dumont (31.) zum Ausgleich. Der Vorteil bei den Schüssen aufs Tor (27:23) schmolz und nur zwei reflexartige Paraden von Dennis Endras gegen Zalewski und Oblinger bewahrten die Blau-Weiß-Roten vor einem Rückstand.

Dass die Mannschaft von Pavel Gross ihre Stärken meist beim Tempospiel fünf gegen fünf aufs Eis bringt, zeigte sich im letzten Drittel, als die Partie längere Zeit ohne Strafzeiten blieb und die Adler vehement auf die Führung drängten. Ein Zuspiel von Huhtala von der linken Seite verwandelte Ben Smith (48.) unters Tordach zum 3:2 und verdiente sich damit den roten Helm des Topscorers in Abwesenheit des verletzten Chad Kolarik. Es war immer noch nicht die Entscheidung weil die stark aufkommenden Haie durch Akeson (53.) bei vier gegen vier (Endras war von einem Pulk die Sicht genommen) postwendend nochmals ausglichen.

Eine Strafzeit gegen "Feinbild" Moritz Müller versetzte die Adler nochmals in einen nummerischen Vorteil - der frischgebackene Cafèhaus-Besitzer David Wolf (56.) schenkte den Haien zum 4:3 ein. Den Deckel auf das Kännchen setzte Matthias Plachta anderthalb Minuten vor Schluss mit dem 5:3 in das bereits von Wesslau verlassene Gehäuse. Einmal mehr hatten die Adler eine Reifeprüfung gegen einen "nickligen" Gegner glänzend bestanden.

Am Sonntag (19 Uhr) gastiert der Tabellenführer beim Verfolger ERC Ingolstadt. Die Fahrt dorthin wird am Samstagnachmittag im nagelneuen Mannschaftsbus angetreten, den MAN am Freitag dem Adler-Reisemarschall "Holger Tours" übergab.

Adler Mannheim-Kölner Haie 5:3 (2:1, 0:1, 3:1); Tore: 1:0 Katic (7.), 2:0 Desjardins (14.), 2:1 Genoway (17.), 2:2 Dumont (31.), 3:2 Smith (48.) 3:3 Akeson (53.), 4:3 Wolf (56.), 5:3 Plachta (58.); Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Kopitz (Iserlohn); Strafminuten: 12/10; Zuschauer: 13.600.( ausverkauft).

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