Eishockey
News melden
Nachrichten

Adler Mannheim: Späte Tore knacken die Pinguine

0 5

		Adler Mannheim:  Späte Tore knacken die Pinguine

Von Rainer Kundel

Krefeld. Die Krefeld Pinguine, in den letzten drei Jahren Abonnent auf einen der letzten Plätze in der Deutschen Eishockey-Liga, waren im König Palast in jüngerer Vergangenheit für die Adler Mannheim nur schwer zu knacken. Auch am Sonntag wehrten sich die runderneuerten Pinguine lange Zeit nach Kräften, bevor die Gäste mit dem siebten Saisontor ihres Topscorers Chad Kolarik in der 55. Minute den Grundstein zum 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) -Sieg legten.

Nach dem bislang besten Heimspiel am Freitag gegen Ingolstadt (3:1) hatte Gästetrainer Doug Shedden den Tabellenführer mit Lob überhäuft. „Wow, was für eine exzellente Mannschaft, die Adler sind groß und laufstark. Ihr Forechecking war klasse, sie haben uns viel in die Defensive gedrängt“, lobte der Kanadier. „Das ist die beste Mannschaft, die ich bislang in der DEL gesehen habe.“

Keine 48 Stunden später war Geduld gefragt, um der Stellung eines Spitzenteams gerecht zu werden. Trotz drückender Überlegenheit der Mannschaft um Kapitän Andrew Desjardins stand am Ende der ersten 20 Minuten auf beiden Seiten die Null auf dem Anzeigewürfel. Allein die Hälfte der ersten zwölf Minuten genossen die Blau-Weiß-Roten den Vorteil des Überzahlspiels, weil die Pinguine die flinken Adler zunächst nur regelwidrig bekämpfen konnten.

Die größte Chance zur Führung dabei hatte Huhtala (9.Minute), der ebenso wie Festerling (16.) und Wolf (20.) an Torhüter Pätzold scheiterte. Auf der Gegenseite war nur die Möglichkeit von Kabanov eine ernsthafte Probe für Endras, dessen Vorderleute im Vergleich zum Freitag in unveränderten Formationen aufliefen.

Das Geschehen drehte sich erst, als die Mannheimer die Disziplin etwas schleifen ließen. Drei Strafzeiten zwischen der 22. und 29. Minute, teils aus Übermotivation, da kann man schon mal aus dem Konzept kommen. Dennis Endras bekam mehr Arbeit, seine größte Tat vollbrachte der Keeper gegen Bruggisser (24.). Als sich das Spiel wieder beruhigte, hatten Akdag (34.) und Festerling (38.) die Führung auf dem Schläger. Das Match schien Richtung eines reinen Abnützungskampfs zu laufen. „Es spielt sich viel in der Mitte ab, ich bin sicher, dass wir jetzt zulegen“, meinte David Wolf bei Telekom Sport.

Die Kampfmaschine der Adler hatte da wohl noch Chad Kolarik auf der Rechnung. Der Rechtsschütze knackte, nachdem Costello zuvor frei vor Endras vergab, die hartnäckig kämpfenden „Frackträger“ fünf Minuten vor Schluss mit einem Flatter-Schuss aus halbrechter Position fast in Winkel der entfernten Ecke. Danach sicherte Endras den Dreier bei Schuss und Nachschuss gegen Berglund (58.), ehe Thomas Larkin 12 Sekunden vor dem Ende ins verlassene KEV-Tor zum 0:2-Endstand traf.

Schon am Vormittag nominierte Bundestrainer Marco Sturm das vorläufige Aufgebot für den Deutschland-Cup am zweiten November-Wochenende in der Seidenstadt. Dabei sind die Adler stark vertreten: Mit Akdag, Reul, Eisenschmid, Kink, Plachta und Wolf, dazu auf Abruf mit Endras, Hungerecker und Krämmer. Bis zu dem Hausturnier des DEB stünde es dem Veranstalter gut zu Gesicht, seine gestern aufgetretenen Probleme bei der Eisqualität und an der Zeitnahme in den Griff zu bekommen.

Krefeld Pinguine-Adler Mannheim 0:2 (0:0, 0:0, 0:2); Tore: 0:1 Kolarik (55.), 0:2 Larkin (60.); Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Schrader (Bochum); Strafminuten: 6/8; Zuschauer: 4798.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored