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Rhein-Neckar Löwen: Die Belastung wird nicht geringer

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		Rhein-Neckar Löwen:  Die Belastung wird nicht geringer

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Moskau, Moskau, wirf die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land – ho, ho, ho, ho, ho, hey! Das sang schon 1979 die Popgruppe Dschinghis Khan.

Martin Schwalb war da ein sechzehnjähriger Bube. Und singen kann der Handball-Trainer der Rhein-Neckar Löwen bis heute nicht. So sagt man zumindest. Trotzdem gibt‘s Parallelen.

Während nach dem umkämpften 30:26-Arbeitssieg am Donnerstagabend gegen die HSG Nordhorn-Lingen die nächste Pflichtaufgabe in der Bundesliga am Sonntag (16 Uhr/Sky) gegen den ebenfalls akut abstiegsgefährdeten HSC 2000 Coburg ansteht, konzentriert sich im Umkreis des Mannheimer Handballklubs eigentlich schon alles auf das internationale Geschäft.

Und jetzt kommt "Schwalbe" ins Spiel. Er sagt: "Wir versuchen natürlich in Coburg alles zu geben und die zwei Punkte zu holen. Und dann fliegen wir ins schöne Russland." Ho, ho, ho, ho, ho, hey! – hatte er zwar vergessen, die Ansage war aber klar.

Für seine Jungs gibt’s auch in den kommenden Wochen keine Verschnaufpause. Im Viertelfinal-Hinspiel der EHF European League bei Medwedi Tschechow in der Metropolregion Moskau möchte man sich am Dienstagabend (18.45 Uhr/DAZN) eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Final Four herausspielen. Der zweite internationale Titel der Vereinsgeschichte ist noch immer das große Ziel.

Am Montagmorgen hebt der Flieger ab, im "schönen Russland" waren zuletzt sogar Zuschauer in den Arenen zugelassen – gerade in Zeiten einer weltweiten Pandemie kann sich das Löwen-Rudel also auf eine echte Abenteuerreise einstellen.

Viel Trubel um Russland – da kann es doch auch mal passieren, den Fokus auf das Coburg-Spiel zu verlieren, oder? Coach Schwalb will warnen. Er sagt: "Die kämpfen um alles. Das wird nicht einfach, keine Frage."

Zumal die personellen Ressourcen immer weiter schwinden. Neben den Langzeitverletzten Mikael Appelgren (Schulter/Knie), Ilija Abutovic (Finger) und Uwe Gensheimer (Knie), hatte nach dem Nordhorn-Spiel auch Kreisläufer Jannik Kohlbacher sichtlich Probleme, schmerzfrei zu laufen. Schwalb sagt: "Da sind noch irgendwelche Blockaden. Ich befürchte fast, dass es auch nicht geht. Die Belastung für die, die jetzt spielen müssen, ist hoch. Da wird es langsam dünn."

Dünn ist auch die Luft in Coburg. Der Aufsteiger steuert langsam aber sicher auf die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga zu. Erst acht Punkte bedeuten im Tableau die Rote Laterne, dazu hat man mit Abstand das schlechteste Torverhältnis aller 20 Bundesliga-Klubs. Punkte holte der HSC gegen Melsungen, die Eulen Ludwigshafen, Stuttgart, Erlangen und Wetzlar. Im Hinspiel in der SAP Arena gab’s für die Coburger aber eine 24:39-Klatsche. So dürfte auch an diesem Wochenende für personell stark dezimierte Löwen ein souveräner Erfolg Pflicht sein.

Sollte das am Sonntagabend geklappt haben, können auch die nächsten zwei Pluspunkte bejubelt werden. Wir schlagen – im Hinblick auf die anstehende Reise – den passenden Song für die Party in der Kabine vor: Ho, ho, ho, ho, ho, hey!

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