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Rhein-Neckar Löwen: Leere Akkus und keine Punkte

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		Rhein-Neckar Löwen:  Leere Akkus und keine Punkte

Von Daniel Hund

Brest. Schlecht begonnen, klar gesteigert, um am Ende dann doch mit leeren Händen dazustehen. Nein, Weißrussland war für die Handballer der Rhein-Neckar Löwen am Wochenende keine Reise wert. Ausgebremst wurden sie vom HC Meschkow Brest, mit 24:27 (12:15) geschlagen. "Eine ärgerliche Niederlage", sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen enttäuscht, "vor der Pause haben wir nicht gut gespielt, in der zweiten Halbzeit waren wir dagegen die klar bessere Mannschaft, haben aber leider ein paar Bälle zu viel verschossen."

Das einzig Positive: Nach der Pleite beim weißrussischen Meister ging es endlich mal wieder nach Hause. Per Charterflug schwebten die Gelben noch am Samstagabend in Mannheim ein. In der bärenstarken Gruppe A der Champions League deutet jetzt vieles darauf hin, dass die Löwen am Ende als Fünfter über die Ziellinie stürmen werden. Für den Achtelfinaleinzug reicht das, die erhoffte gute Ausgangsposition ist es aber nicht.

Die Rotationsmaschine schmiss Jacobsen zunächst nur bedingt an. Anders als angekündigt, wechselte der Däne eigentlich nur im linken Rückraum: Auf der Königsposition durfte Filip Taleski wirbeln, Weltmeister Mads Mensah Larsen war Bankangestellter, drückte die Daumen - aber nur kurz. Denn dem jungen Mazedonier war es zwar anzumerken, dass er wollte, entschlossen ging er zur Sache, produzierte aber einen technischen Fehler nach dem anderen. Jacobsen sah’s, grübelte lange, zog letztlich aber doch die Notbremse: Taleski raus, Mensah Larsen rein.

Auch taktisch wurde Mitte der ersten Halbzeit umgestellt. Sieben Feldspieler sollten es nun richten. Das verschafft Überzahl, das schont Kräfte. Denn die Akkus der Gelben waren sofort im roten Bereich: Keine 48 Stunden zuvor hatten sie noch in Minden auf der Platte gestanden, erkämpften sich beim 31:26-Sieg wichtige Bundesliga-Punkte. Und Brest? Das hatte eine Woche Zeit, sich auf die Badener einzustellen. Chancengleichheit ist anders ...

So liefen die Löwen von Beginn an hinterher. Von 1:5 (9.) über 3:8 (13.) bis zum 12:15 zur Pause. Das große Löwen-Problem: Die Abwehr wackelte und vorne wurden etliche Hunderprozentige leichtfertig verballert.

Kaum zurück, waren es plötzlich andere Löwen, die da die Krallen ausfuhren. Kampf war jetzt Trumpf, der Vorsprung schmolz. Die Löwen waren dran, mehrfach bis auf ein Tor, schafften den Ausgleich aber nie. Schuld war die weiterhin schlechte Chancenverwertung - allerdings auch das Schiedsrichter-Gespann. Zwei Litauer: Vaidas Mazeika und Mindaugas Gatelis. Atemberaubende Entscheidungen wurden getroffen, die so sicher in keinem Regelbuch stehen.

Wer Jacobsen kennt, weiß, dass er so gut wie nie etwas über die Unparteiischen sagt, normalerweise beißt er sich auf die Zunge. Diesmal nicht, diesmal war es zu offensichtlich: "Es war klar, dass es schwer werden würde mit zwei Schiedsrichtern zu gewinnen, die uns in der zweiten Halbzeit nicht wirklich geholfen haben und komische Entscheidungen trafen. Und das jedes Mal, wenn wir uns zurück gekämpft hatten."

Weiter geht es für die Löwen am Mittwoch. Dann kreuzt Vive Kielce ab 19 Uhr in der Mannheimer SAP Arena auf.

Stenogramm: 5:1, 5:3, 8:3, 10:6, 13:11, 15:12 (Halbzeit), 15:14, 17:14, 20:18, 21:20, 24:23, 26:23, 27:24 (Endstand).

Brest: Shkurinskiy 8, Obranovic 4, Poteko 3, Ivic 4/2, Baranau 4/2, Kulak 1, Djordjic 1, Horak 1, Razgor 1.

Löwen: Schmid 5/2, Lipovina 3, Sigurdsson 5, Radivojevic 4, Mensah 1, Petersson 3, Kohlbacher 3.

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