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Nur noch Tourkarten-Passagier

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Bernd Wiesberger verbaut sich bei den Genesis Championship mit späten Bogeys den Weg ins Wochenende und kann so nur noch hoffen, dass er je, nach Konstellation der Konkurrenz, bis Sonntag noch unter die Tourkartenränge gespült wird. Matthias Schwab verpasst im Woo Jeong Hills Country Club ebenfalls den Cut, womit die Tourschool nun für den Steirer die noch einzig verbliebene Chance auf ein DP World Tour Spielrecht bleibt.

So hatte sich Bernd Wiesberger den Start in die Genesis Championship mit Sicherheit nicht vorgestellt, denn nachdem der Südburgenländer zuletzt aufsteigende Form zeigte und sich mit Rang 113 im Race to Dubai auch auf Tourkartenkurs brachte, erwischte es ihn zum Auftakt in Cheonan trotz früher Birdies mit einer 73 (+2) ziemlich kalt. Damit startet er nicht nur mit bereits zwei Schlägen Rückstand auf die erwartete Cutmarke in den Freitag, sondern würde nach derzeitigem Stand der Dinge auch in der Jahreswertung Ränge einbüßen, womit er, je nach Konstellation, auch noch die volle Kategorie, die die Top 115 erhalten, verpassen könnte.

Schon auf der 11 rollt Bernd aus drei Metern den ersten Birdieputt ins Ziel und pusht sich so gleich auf der zweiten Spielbahn unter Par. So richtig anheizen kann dies das Gerät fürs Kurzgemähte aber nicht, denn zwar ergeben sich auch danach durchaus gute Chancen, in Zählbares kann er jedoch keine davon ummünzen. Am Par 3 der 16 scrambled er sich dann noch sehenswert aus dem Grünbunker zum Par, leichte Ungenauigkeiten im langen Spiel werden ihm dann auf der 17 in Form des ersten Bogeys jedoch zum Verhängnis.

Nachdem sich am darauffolgenden Par 5 kein Konter ausgeht, biegt er so sogar nur bei Even Par auf die Frontnine ab und kommt damit der Cutmarke nicht spürbar näher. Der Fehler hinterlässt jedoch keine wirklichen Spuren und nach einer kurzen Parserie lässt das Par 5 der 5 schließlich nach starkem Wedge das zweite Birdie springen. Die scheint den 40-jährigen auch auf den Geschmack zu bringen, schnürt er nach lasergenauem Eisen auf der 6 doch sogar den roten Doppelpack.

Wie aus dem Nichts reißt der Faden dann aber sofort wieder ab, denn ein verpasster Sand Save am Par 3 danach kostet plötzlich wieder völlig die Sicherheit, was sich am direkt darauffolgenden Par 5 in einem Dreiputtbogey aus gerade mal fünf Metern auch sofort in enorm unangenehmer Art und Weise scoretechnisch entlädt. Antwort hat er darauf am abschließenden Par 5 keine mehr und muss sich so schließlich mit der 71 (Par) begnügen.

Saisonziele klar verpasst

Damit stehen auch die Chancen auf den Cut enorm schlecht, denn sollten sich die Verhältnisse am Nachmittag nicht enorm verschärfen, wird Bernd am Wochenende wohl zur Zuschauerrolle degradiert werden. Was jedoch noch deutlich schwerer ins Gewicht fällt als ein freies Wochenende ist die Tatsache, dass er auch im Race to Dubai so um wichtige Plätze abrutscht, denn am Ende seiner Runde ist er derzeit sogar nur 117. und würde so die volle Kategorie denkbar knapp verpassen. Je nach Konstellation der Konkurrenz könnte es ihn aber auch ohne sein Zutun womöglich bis Sonntag wieder unter die Top 115 spülen.

Was jedoch auf jeden Fall bereits klar ist, ist die Tatsache, dass Bernd in diesem Jahr seine selbst formulierten Ziele ganz klar verpasst hat. Vor der Saison meinte er in einem Interview noch, dass er wieder die Top 100 der Welt knacken will und bei weiteren Major aufteen möchte. In einem Nachsatz macht er auch klar, dass er dazu wohl auch gewinnen müsste. Nicht nur, dass er bei keinem Turnier wirklich um den Titel mitspielen konnte, selbst ein Top 10 blieb ihm das ganze Jahr über verwehrt, womit er seit nunmehr über 14 Monate bereits auf ein Spitzenergebnis wartet. Als derzeit 317. der Welt sind auch die Top 100 in weiter Ferne.

Bleibt für den Burgenländer nur zu hoffen, dass es am Sonntag zumindest in Sachen Tourcard noch ein Happy End gibt. Selbst bei einem Verpassen der Top 115 und der damit verbundenen vollen Kategorie, wird Bernd aber dennoch mit Sicherheit zu etlichen Starts kommen. Ein Startplatz bei den Big-Events wie der Rolex Series wird aber wohl enorm schwierig werden. „Ich bin echt froh, dass diese frustrierende Saison jetzt vorbei ist. Jetzt freu ich mich mal ein paar Wochen die Schläger ins Eck stellen zu können und dann geht’s im November in Australien wieder weiter“, merkt man selbst auf Instagram seinen Frust regelrecht an.

Letzte Chance: Tourschool

Lange Zeit war nicht einmal klar ob Matthias Schwab in Korea überhaupt noch die Chance haben wird auf Punktejagd gehen zu dürfen. Erst sozusagen in letzter Minute rutschte er doch noch vom Wartebänkchen ins Aufgebot, fand dann am Donnerstag jedoch überhaupt kein brauchbares Rezept. Am Ende leuchtete sogar nur die 74 (+3) auf, womit er nicht nur bereits drei Schläge Rückstand auf die prognostizierte Cutlinie aufriss, sondern die Top 3 – nur diese helfen ihm beim letzten regulären DP World Tour Event der Saison noch im Kampf um die Tourcard – regelrecht aus den Augen verlor.

Nach anfänglichen Pars setzt Matthias mit Chip & Putt am Par 5 der 5 und einer maßgenauen Annäherung auf der 6 den Blinker auf die Überholspur und arbeitet sich mit dem roten Doppelpack wieder deutlich näher an die wichtige Wochenendmarke heran. Mitnehmen kann er den Schwung jedoch nicht, denn auf den darauffolgenden Bahnen läuft er weiteren Birdies vergeblich hinterher, was ein verpasstes Up & Down auf der 14 auch doppelt schwer ins Gewicht fallen lässt.

Auch auf den letzten Löchern will dann nichts gewinnbringendes mehr gelingen und mit dem Wissen, dass ihm am abschließenden Par 5 nur noch ein Eagle weiterhelfen könnte, geht das Risiko am Ende sogar nach hinten los und lässt ihn nach abschließendem Par 5 Bogey sogar nur mit der 71 (Par) zum Recording kommen. Damit ist mit dem „Missed Cut“ endgültig auch die letzte Chance auf die benötigten Punkte dahin, womit dem 30-jährigen nur noch der Gang zur Tourschool bleibt, die kommende Woche für ihn bereits in Almeria mit der Stage 2 beginnt.

Leaderboard Genesis Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Genesis Championship.

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