Chinesisches Déja-vu
Max Steinlechner kämpft sich auch bei den Hangzhou Open wieder ins Stechen, muss sich dort dann aber wie schon in der Vorwoche erneut knapp geschlagen geben. Lukas Nemecz geht am Finaltag im Hangzhou West Lake Golf Club nicht mehr vieles leicht von der Hand, mit Rang 4 bringt er sich aber vor dem Grand Final auf DP World Tour-Kurs.
Nur eine Woche nachdem sich Max Steinlechner erst im Stechen geschlagen geben musste, darf Österreich in China schon wieder die Daumen drücken. Diesmal gleich beide, denn nach Runden von 65 (-7), 66 (-6) und 70 (-2) Schlägen startet Lukas Nemecz sogar aus geteilter Führung in den Sonntag und könnte sich so endgültig aller DP World Tour Tourkartensorgen für kommende Saison entledigen. Nur um einen Schlag zurück teilt sich Max Steinlechner nach der 71 (-1) vom Donnerstag, der 65 (-7) vom Freitag und der 66 (-6) vom Moving Day Rang 3, womit rot-weiß-rot am Finaltag im gemeinsamen Schlussflight regelrecht zu Modefarben werden könnten.
Gleich auf den ersten Löchern trennen sich dann die Wege der beiden Österreicher, denn während Max wie aus der Pistole geschossen mit zwei Birdies hervorragend in den Sonntag startet, tritt sich Lukas direkt auf der 1 ein Bogey ein und muss sich so sofort aus der geteilten Führung verabschieden. Nur kurz notieren die beiden Österreicher dann Pars, ehe auf der 5 wieder gegensätzliche Farbe ins Spiel kommt, diesmal zu Gunsten des Steirers, der sein Score recht rasch wieder ausgleicht, während Steinlechner einen ersten Schlagverlust hinnehmen muss.
Anders als erhofft lässt das Erfolgserlebnis Lukas Nemecz aber nicht durchstarten, denn am Par 3 der 7 erwischt es ihn dann mit einem Doppelbogey sogar richtig heftig, was ihn plötzlich sogar aus den Top 5 kippen lässt. Während er darauf vorerst auch keine Antwort weiß, stellt sein Landsmann am Par 5 der 8 den alten Zwischenstand von 2 unter Par wieder her und biegt so mit nur einem Schlag Rückstand auf Julian Perico an der Spitze auf die letzten neun Löcher ab.
Zu Beginn der Backnine holt sich Lukas dann aber am Par 5 der 10 das nächste Birdie ab, kämpft sich wieder unter die Top 5 und verliert so auch die Spitze noch nicht gänzlich aus den Augen. Auf der 12 klinkt sich dann auch der Schladming-Sieger wieder ins Birdiegeschäft ein und spielt sich mit seinem bereits vierten roten Eintrag endgültig bis in die geteilte Führung nach vor.
Nemecz bringt sich auf DP World Tour-Kurs
Das scheint auch seinen Landsmann einigermaßen zu beflügeln, denn mit einem Par 3 Birdie auf der 13 kann er nicht nur die Doublette endgültig wieder egalisieren, sondern taucht auch wieder unter den Top 3 auf. Am Par 5 der 17 schlägt Lukas dann noch einmal zu, drückt sein Tagesergebnis damit wieder unter Par und beendet die Runde schließlich mit der 71 (-1).
Damit verpasst es zwar um einen Schlag zu Max Steinlechner aufzuschließen, der nur eine Woache nach der knappen Niederlage im Stechen mit der 69 (-3) gegen Perico und Sebastian Garcia (ESP) gleich wieder auf Extralöcher um die Entscheidung muss, bringt sich mit Rang 4 aber als 19. der Order of Merit vor dem Grand Final auf Kurs zu einer DP World Tour Tourcard.
„4. Platz ist natürlich gut, aber auch ein wenig schade, denn ich hab jetzt zum dritten Mal vor einem Finaltag geführt und kein Mal gewonnen. Schade vor allem auch deshalb, weil auf den Frontnine heute das Schulterblatt richtig gezwickt hat. Ich hab katastrophale Golfschläge gemacht, am Anfang aber noch nichts dabei gedacht. Dann ist es aber immer schlimmer geworden, auch die Golschläge noch schlechter. Zum Glück hab ich auf der 10 dann den Physio geholt, der hat mich dreimal behandelt und wie aus dem Nichts hab ich dann von absolut kastatrophal wieder zu unglaublich gut umgeschwenkt“, erklärt er die Probleme auf der ersten Platzhälfte.
„Golferisch war es in dieser Woche wieder sehr gut, auch mental unglaublich stark. Ist halt schade, dass in den letzten Wochen immer körperlich irgendwas dazwischenkommt. Auf der 18 hatte ich aus 2,5 Metern sogar noch die Chance aufs Stechen, leider ist der Putt knapp über die Lochkante gelaufen. War auch bissel bitter, denn mit dem Putt wäre die Tourcard wohl fix gewesen. Ich bin jetzt aber 19. und habs in Mallorca selbst in der Hand. Von daher ist das schon sehr positiv alles. Jetzt gilts fit werden, damit ich in Mallorca dann mein volles Potenzial zeigen kann.“
Erneut im Stechen knapp geschlagen
Wie schon in der Vorwoche bringt Max das Stechen jedoch auch in Hangzhou kein Glück, denn mit einem Bogey am ersten Extraloch verabschiedet sich Österreichs Shooting-Star rasch aus der Entscheidung, darf sich aber immerhin mit dem bereits zweiten Runner-up Finish in Folge trösten. Schlussendlich setzt sich Sebastian Garcia dann ein Loch später mit Par gegen Bogey durch und krönt sich so zum Champion.
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Der Beitrag Chinesisches Déja-vu erschien zuerst auf golf-live.at.